Wie gesund lebe ich?

Eine Anleitung zur Überprüfung des Gesundheitsverhaltens

Der Dalai Lama wurde gefragt, was ihn am meisten überrascht: “Der Mensch, denn er opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wiederzuerlangen. Und dann ist er so ängstlich wegen der Zukunft, dass er die Gegenwart nicht geniesst. Das Resultat ist, dass er nicht in der Gegenwart lebt. Er lebt, als würde er nie sterben. Dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt.”

Verwandte Seiten: Salutogenese, Kohärenzgefühl, Das Leben wieder geniessen, Krebsheilung, Art of Aging (Wie kann ich gesund alt werden!), Entspannung/Meditation, Guter Sex/Gute Beziehung, Lebendigsein!
Fragen, die zu Dir führen! Und noch mehr Fragen!

Lebe massvoll, lustvoll, natürlich und mit viel Bewegung!

Eine Untersuchung der Harvard Medical School, eine der längsten (60 Jahre Beobachtung!) und umfassendsten Forschungen zur menschlichen Entwicklung, zeigt:
Wir können zu grossen Teilen selbst bestimmen, ob wir gesund bleiben und wie wir altern!
Was unterscheidet denn Menschen, die im Alter von 60 bis 80 zufrieden und gesund sind (Happy-Well) von den traurigen Kranken (Sad-Sick)
George E. Vaillant et. al. (Aging Well. Little, Brown & Company, Boston 2002, ISBN 0-316-98936-3).

Sieben Faktoren sind wichtig:
Tabakabstinenz (“wahrscheinlich der wichtigste Faktor!”),
gesundes Gewicht / gesunde Ernährung,
wenig Alkohol,
regelmässige Bewegung,
solide Liebesbeziehung
,
erwachsener Umgang mit emotionalen Konflikten und Stress,
lange und gute Ausbildung
(sich ein Leben lang wundern!),
nicht aber Geld/Vermögen
und auch nicht die Gene!

Aus dem eben Gesagten kann man schliessen, dass Gewissenhaftigkeit (Selbstkontrolle, Pflichtbewusstsein…) eine der wichtigsten Faktoren zur Erlangung von Gesundheit ist. Neben dem, dass gewissenhafte Menschen weniger rauchen und Alkohol trinken und massvoller essen, gelingt es ihnen, sich bessere Lebensbedingungen zu erarbeiten. Wer schon in der Kindheit selbst-diszipliniert zu Werke geht, bekommt eher gute Noten, schafft eher eine anspruchsvolle Ausbildung und wohnt in einer gesünderen Umgebung.
Die Selbstkontrolle und – damit zusammenhängend – “Alles mit Mass!” ist also der wahre Glücklich-Macher. Selbstkontrolle macht Kinder im späteren Leben stark. Leute mit viel Selbstkontrolle führen im Schnitt bessere und längere Beziehungen als Menschen, die sich weniger im Griff haben. Sie werden mehr gemocht und anerkannt. Sie sind weniger gestresst, fühlen sich weniger schuldig, können sich besser an neue Situationen anpassen und sind weniger beratungsresistent. Sie begehen auch weniger Verbrechen. Sie überwinden sogar Vorurteile besser. Und, nach all dem, nicht überraschend: Sie leben länger.(Roy Baumeister: Die Macht der Disziplin. Campusverlag, 2012)

Alles schön und gut: Aber eine Überdosis Disziplin ist nicht mehr gesund!

Siehe dazu auch mein Blogbeitrag über Cortisol bei zu starker Disziplin!
Wichtig ist der Wechsel von Spannung und Entspannung, von Kontakt und Rückzug, von Selbstkontrolle und Genuss! Eine eigentliche Rhythmisierung unseres Lebens. Es gibt also auch die Rückseite der Medaille durch eigentliche “Selbstknechtung”, was in Stress, Depression und Burnout enden kann. Deutungshilfe bietet der deutsche Philosoph Byung-Chul Han. Laut Han hat sich der Westen von einer Kontroll- in eine Leistungsgesellschaft umorganisiert (siehe dazu den spannenden Bericht aus dem Tages-Anzeiger).

Dazu passt, dass grosse Studien bei Ausdauersportarten zeigen, dass ein Wechsel von kurzen, sehr intensiven Trainingseinheiten und längeren langsame, ja bedächtige Einheiten für die Gesundheit optimal ist. >>> strukturelleintegration.info/2017/06/02/ausdauer/).
Zudem ist für die Gesundheit – und wir sprechen hier nicht über die Ausdauer – die Häufigkeit der Bewegung wichtiger als die Intensität oder die Dauer! „Mässig, regelmässig“ ist also die Devise.

Zudem wird immer mehr klar, dass Selbstkontrolle und Disziplin beim Gesundheitsverhalten zu eng gesehen wurden. In vielen Studien zeigte sich, dass Selbstkontrollierte zwar mehr Sport treiben, gesünder essen, sich weniger von der Arbeit abhalten lassen und bessere Leistungen erzielen – aber nur, sofern sie feste Gewohnheiten haben! Sie essen fast täglich zur gleichen Zeit, treiben Sport zu festen Zeiten und gehen fast täglich immer zur gleichen Zeit schlafen. Leute mit hoher Selbstkontrolle strukturieren ihr Leben so, dass sie gar nicht erst in Not kommen, sie anwenden zu müssen.

Willenskraft? Selbstkontrolle? Nein: Gewohnheiten!

Wir überschätzen uns und unsere Willenskraft und unsere Selbstkontrolle. Wir glauben, wenn wir uns nur am Riemen reissen, könnten wir jederzeit unser Verhalten steuern und unsere Ziele erreichen. Das stimmt aber leider nicht.

Kurzum: Unerwünschtes Verhalten zu unterdrücken, nützt mal wieder sehr wenig. Und: Was man nicht gerne macht, sollte man automatisieren!

Zur Selbstoptimierung noch mehr hier unten!

Gesund zu leben, zahlt sich aus

Eine gesunde Lebensweise senkt das Risiko für chronische Krankheiten noch deutlicher als bislang vermutet:

Wer noch nie geraucht hat, viel Obst, Gemüse und dafür wenig Fleisch isst, kein massives Übergewicht hat und sich pro Woche mehr als drei Stunden bewegt, reduziert im Vergleich zu Menschen mit gegenteiligem Verhalten sein Erkrankungsrisiko um 80 Prozent. (Langzeitstudie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung mit mehr als 25’000 Teilnehmern, 2009).
Im Einzelnen sinken bei einer derart bewussten Lebensweise das Diabetes-Risiko um 93 Prozent und die Gefahr eines Herzinfarkts um 81 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, vermindert sich immer noch um die Hälfte und das Krebsrisiko um 36 Prozent.
Wer einen BMI unter 30 aufweist, vermindert allein dadurch sein Risiko für chronische Krankheiten um mehr als die Hälfte. Wer darüber hinaus auch in seinem Leben noch nie geraucht hat, senkt die Gefahr, chronisch zu erkranken, sogar um 70 Prozent. Aber auch Raucher und Ex-Raucher können ihr Risiko durch eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und ein normales Körpergewicht um bis zu 70 Prozent senken.

Eigene Einschätzung Ihres Gesundheitsverhaltens

Sie finden hier eine Sammlung von Aspekten, die Sie anregt, über Ihr Verhalten und Ihre Lebensführung nachzudenken.

Gefühle und Gedanken | Kreativität | Entspannung/Schlaf | Erholung im Urlaub | körperliche Aktivität | körperliche Fürsorge | Ernährung | Produktivität/Arbeit | Wohnen | Beziehung | Umweltbewusstsein | soziales Interesse | Lebenszufriedenheit | speziell für Männer | speziell für Lehrer/Betriebsleiter/Politikerspeziell für Kinder

1. Wahrnehmen und Ausdrücken von Gefühlen und Gedanken

  • Zuerst einmal ist mir klar, dass meine Gedanken meine Gefühle beeinflussen und somit massgeblich mein Verhalten, wenn ich es zulasse.
  • Gedanken sind erst einmal nur Gedanken und keine Fakten! Nicht was wir denken ist das Problem, sondern wie wir unsere Gedanken beurteilen.
  • Kann ich wahrnehmen, welche Gedanken und Gefühle mir gut tun – und kann ich dann bewusst wählen, diese zuzulassen.
  • Was ist meine Strategie, wenn ich mich schlecht fühle?
  • Meist ist mir bewusst, was ich gerade fühle und empfinde.
  • Wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin, kann ich dies ausdrücken.
  • Ich fühle mich frei, anderen meine Gefühle mitzuteilen.
  • Für mich ist es in Ordnung, sowohl heiter und fröhlich als auch ängstlich, traurig und ärgerlich zu sein.
  • Ich kann anderen verständlich machen, was ich empfinde.
  • Es beunruhigt mich nicht, wenn ich manchmal auch heftige Gefühle habe.
  • Ich freue mich über Zuwendung, Anerkennung und Lob von anderen.
  • Wenn ich traurig bin, gestatte ich es mir, zu weinen.
  • Ich nehme es wahr, wenn andere bedrückt sind.
  • Meine Ansichten und Interessen kann ich auch Menschen gegenüber vertreten, die sehr sicher auftreten.
  • Ich kann Sexualität und Intimität geniessen.
  • Ich kann freundlich zu Mitmenschen sein – auch geben/schenken ohne eine Gegenleistung zu erwarten, einfach so (zu Kindness hier weiterlesen).
  • Wenn ich Hilfe brauche, suche ich sie bei Freunden oder Fachleuten.
  • Für mich haben Gefühle eine Bedeutung, auch wenn sie mich manchmal daran hindern, die Dinge “nüchtern” zu betrachten.
  • Wenn ich ärgerlich oder zornig bin, fresse ich das nicht in mich hinein, sondern drücke meine Gefühle aus. Dies kann auch bedeuten, dass ich in mich gehe und erkenne, aus welchen Glaubenssätzen und Kernüberzeugungen diese Gefühle kommen.
  • Ich weiche Auseinandersetzungen nicht “um des Friedens willen” aus.
  • Ich kann mich in schwierigen Lebenssituationen nachsichtig behandeln.

2. Kreativität und Ausdrucksfähigkeit

  • Ich habe Freude daran, mich durch Kunst, Tanz, Musik, Theaterspielen, usw. auszudrücken.
  • Ich habe Freude daran, täglich einige Zeit ohne Planung oder Strukturierung zu verbringen. Auch das mobile Internet ist dann nicht verfügbar (Smartphones, Tablets…)!
  • Ich habe oft Ideen und Einfälle, die aus mir selber kommen, in denen ich nichts nachahme.
  • Es macht mir Spass, mich manchmal mit ungewöhnlichen Ideen zu beschäftigen und sie mit anderen auszutauschen.
  • Ich interessiere mich für meine Träume und für das, was sie mir sagen.

3. Entspannung, Schlaf

  • Ich fühle mich selten müde oder ausgelaugt (ausser nach einer anstrengenden Arbeit – und vor dem Bettgehen).
  • Ich schlafe nachts leicht ein (in 10 bis 15 Minuten).
  • Ich bekomme meist genug Schlaf, d.h. morgens steh ich gut auf und bin vormittags nicht müde.
  • Wenn ich aufgeweckt werde, fällt es mir meistens leicht, wieder einzuschlafen.
    Es gibt Zeiten, in denen ich gerne allein sein mag.
  • Wenn es keine Möglichkeit gibt, Probleme sofort zu lösen, kann ich sie auch ruhen lassen.
  • Mindestens 15 bis 20 Minuten täglich meditiere ich oder versuche, mich zu zentrieren.
  • Ich verwöhne mich (ohne mich dafür schuldig zu fühlen), zum Beispiel durch Massagen, Nichtstun.
  • In meinem Alltag pflege ich ein Gleichgewicht zwischen Kontakt und Rückzug. Dabei meint Rückzug: Entspannung, Nichts-Tun und keine Füll-Aktivitäten, wie Blick in mein Smartphone,…
  • Hierzu: Beherrsche ich das Internet (v.a. Social Medias) oder beherrscht es mich? Weiterlesen zu Digital-Detox… und wie fehlende Achtsamkeit unsere Gedächtnisleistung schmälert.
  • Damit zusammenhängend, arbeite ich auch nur 30 bis 40 Stunden pro Woche und benötige deshalb weniger Geld für Konsum und Luxus (Mehr dazu hier in diesem Blog!).
  • Im Winter schlafe ich etwas mehr und im Sommer weniger – und richte meinen Arbeitstag demgemäss ein: Mehr hier: www.dr-walser.ch/saisongerecht-leben/

Mehr zu Entspannungsmethoden/Meditation hier >>> www.dr-walser.ch/entspannung/

4. Erholung im Urlaub

  • Ehe ich eine Auszeit oder einen Urlaub plane, frage ich mich, wovon ich mich erhole. Grundsätzlich gilt: Kontrasterfahrungen sind wichtig! Wenn Du ständig in der Öffentlichkeit stehen und mit vielen wechselnden Menschen in Kontakt bist, brauchst Du Zeiten, in denen Du dich von der Welt zurückziehen und mal allein sein kannst. Wer in einem sozialen Beruf tätig ist, ständig für andere da ist, steht nach Möglichkeit in Urlaubszeiten selbst im Mittelpunkt und lässt sich “bedienen”. Wer ständig freundlich zu Kunden sein muss, sucht seine Erholung wohl besser nicht in Gruppen.
    Fernreisen mit Zeitverschiebung bringen Anregung. Erholung bieten sie schon allein deshalb wenig, weil der Körper einige Tage benötigt, um sich an die Zeitverschiebung zu gewöhnen. Ich plane dafür genügend Zeit ein.
  • Ich mache mehrere, gut übers Jahr verteilte Urlaubstage, da sie sinnvoller sind als der grosse mehrwöchige Urlaub am Stück.
  • Ich habe nicht zu grosse Erwartungen an den Urlaub. Es ist mir bewusst, dass der Erholungseffekt nach den Ferien nicht lange anhält. Spätestens nach vier Wochen ist er verschwunden.
  • Es ist mir auch bewusst, dass “faul sein” erlaubt ist. Die Balance zwischen Entspannung und Bewegung ist wichtig. Durch sportliche Betätigung werden Spannungen abgebaut und man erlebt sich als kompetent. Dies ist eine gute Voraussetzung für die Regeneration. Nicht nur im Urlaub die Joggingschuhe anziehen oder den Tennisschläger schwingen. Die beste Erholung garantiert die regelmässige, in den Alltag integrierte Bewegung.
  • Ich kann im Urlaub schnell von der Arbeit abschalten und die Arbeit gedanklich hinter mich lassen. Ich kann Abstand gewinnen und mich innerlich freimachen.
  • Ich mache im Urlaub auch Mastery-Erfahrungen, also körperliche oder intellektuelle Herausforderungen, wie einen Berg besteigen, eine Fremdsprache lernen oder einen See durchschwimmen.
  • Ich kann in meiner Freizeit frei wählen, wann und wie ich etwas mache, das mir Freude bereitet.

Mehr zu Entspannungsmethoden hier >>> www.dr-walser.ch/entspannung/

5. Körperliche Aktivität

  • Ich habe in den letzten zwei Jahren sportlich etwas Neues gelernt oder begonnen.
  • Ich steige häufig Treppen, statt den Lift zu benutzen.
  • Meine täglichen Aktivitäten schliessen mittlere Anstrengungen ein (z.B. Betreuung kleiner Kinder, Arbeiten im Haushalt, Gartenpflege, Fusswege während der Arbeit…).
  • Meine täglichen Aktivitäten enthalten zeitweise auch schwere körperliche Arbeiten (z.B. Transport, Tragen schwerer Objekte, landwirtschaftliche Arbeit …).
  • Ich gehe täglich mindestens zwei Kilometer zu Fuss. Dies ist auch in kleineren Etappen mehrmals täglich möglich.
  • Mindestens dreimal pro Woche laufe ich 20 Minuten in mässiger und mittlerer Belastung (mehr).
  • Mindestens einmal pro Woche mache ich 15 bis 20 Minuten lang Yoga (oder andere Dehn-, Streck- oder Entspannungsübungen).
  • Ich mache fast täglich etwas Gymnastik.
  • Ich dusche regelmässig, erst warm, dann kurz kalt.
  • Ich gehe ein- oder zweimal im Monat in die Sauna.
  • Häufig geniesse ich sexuelle Aktivitäten mit mir oder anderen.

6. Körperliche Fürsorge

  • Ich rauche nicht! (= die wohl wichtigste Gesundheitsmassnahme überhaupt!)
  • Ich reinige meine Zähne regelmässig (mindestens zweimal pro Tag und einmal länger und mit (Interdentalbürstchen).
  • Ich sorge dafür, dass ich mich so wenig wie möglich Abgase, chemische Dämpfe und Lärm aussetze.
  • Ich nehme Änderungen in meinem körperlichen, seelischen und geistigen Befinden bewusst wahr und suche fachliche Hilfe bei auffälligen Änderungen.
  • Ich nehme sehr selten Medikamente oder Drogen. Ich trinke auch nicht jeden Tag Alkohol.
  • Ich sorge dafür, dass ich regelmässig ausreichend Schlaf bekomme.
  • Ich mag die Berührung durch andere.
  • Ich mag andere Menschen berühren, wenn ich das Bedürfnis dazu habe.
  • Ich “trainiere” mein Gehirn (und für “Gehirnjogging” genügt nicht das Lösen von Kreuzworträtsel oder Sudoka!)  mit Musizieren, Tanzen, Meditieren, Lernen von Fremdsprachen, Beschäftigung mit philosophischen Themen, Umgang mit Kindern!
  • Ich probiere täglich draussen etwas “Sonne zu tanken” (siehe hier über den “Segen der Sonne”)

7. Ernährung

  • Der grösste Teil meiner Nahrung ist pflanzlichen Ursprungs: Obst, Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse (davon 1 Handvoll pro Tag) und Früchte (etwa 2 Handvoll Obst täglich).
  • Rohe, ungekochte Nahrung ist nicht die Ausnahme, sondern fester Bestandteil meiner Ernährung.
  • Fleisch esse ich höchstens ein- bis zweimal die Woche und achte auf Weidefleisch.
  • Ich vermeide soweit wie möglich tierische Fette und ersetze sie durch pflanzliche (hochwertige Öle sind Oliven-, Lein- und Rapsöl).
  • Ich esse selten raffinierte Nahrung und achte auf Esswaren im vollwertigen Naturzustand.
  • Ich bevorzuge Nahrung ohne chemische Zusätze und achte beim Einkaufen auf die Kennzeichnung von Zusätzen. Als Regel kann gelten, dass ich Esswaren einkaufe, die auch meine Urgrossmutter als Essen erkannt hätte.
  • Ich trinke mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit täglich.
  • Ich trinke weniger als sechs Tassen Kaffee pro Tag.
  • Mein Alkoholkonsum ist niedrig (nicht mehr als ein halber Liter Bier oder ein viertel Liter Wein pro Tag). – mit vielen alkoholfreien Tagen.
  • Mein Appetit ist gut (weder zu gering noch zu gross).
  • Mein Körpergewicht ist normal (“normal”, was ist das?!).
  • Ich nehme mir Zeit und Ruhe für meine Mahlzeiten und kaue jeden Bissen ausgiebig. Das Smartphone ist während des Essens nicht auf dem Tisch!
  • Ich kann das Essen ohne Schuld- und Reuegefühle lustvoll geniessen.
  • Ich mache auch Unterschiede zwischen dem Winter und dem Sommer, indem ich meine Ernährung etwas meinem unterschiedlichen Verhalten anpasse (Mehr dazu hier: www.dr-walser.ch/saisongerecht-leben/)
    (Lesen Sie auch dies zum Essen!)

8. Produktivität, Arbeit

  • Finanziell fühle ich mich sicher.
  • Das Einkommen entspricht meiner Leistung.
  • Ich habe wenig Angst um meine berufliche Zukunft.
  • Mir macht meine Tätigkeit mehrheitlich Spass. Teils bin ich auch im wirklichen Flow.
  • Mein Beruf ist meine “Berufung”, d.h. ich kann dabei mindestens die drei wichtigsten Charakterstärken brauchen (siehe Test dazu hier: charakterstaerken.org).
  • Ich fühle mich selten in unangemessener Weise bewertet und kontrolliert.
  • Ich arbeite gern mit meinen KollegInnen zusammen.
  • Ich verrichte meine Arbeit in einer angenehmen Umgebung.
  • Mein Arbeitsplatz gefährdet mich nicht (z.B. durch Chemikalien, giftige Gase, Strahlen, Staub, schlechte Luft, extreme Temperaturen, Lärm, ungesicherte Maschinen, grosse Unfallgefahr).
  • Mein Pendelweg zur Arbeit ist kurz – und ich kann (mindestens einen grossen Teil davon) zu Fuss gehen.
  • Ich fühle mich selten unter Zeitdruck oder gehetzt.
  • Ich fühle mich selten überfordert.
  • Ich fühle mich selten unterfordert.
  • In meiner Arbeit existieren Qualifizierungsangebote. Ich kann bei meiner Arbeit etwas lernen.
  • Ich kann im Betrieb aufsteigen.
  • Wenn ich Spannungen mit Vorgesetzten, Kollegen, Untergebenen habe, finden wir meist Lösungsmöglichkeiten.
  • Ich kann meine Arbeit in gewissem Umfang selbst einteilen.
  • Ich habe genügend Pausen während der Arbeit.
  • Ich empfinde meine Arbeit als sinnvoll und anregend. Meine Arbeit ist auch nützlich für die Gesellschaft.
  • Ich arbeite maximal 45 Stunden pro Woche (mehr dazu hier in diesem Blog!).
  • Ich arbeite im Winter (späterer Arbeitsbeginn) etwas weniger als im Sommer (Mehr hier: www.dr-walser.ch/saisongerecht-leben/).

zum Thema “Zeit vs. Geld/Arbeit”: >>> walserblog.ch/2017/02/17/zeit-vs-geld/
und hier “Wie viel Lebenszeit kostet mir mein Konsum?” hier in diesem Blog!

Zur Arbeit noch der Philosoph Byung-Chul Han: “Es ist vielleicht an der Zeit, über eine Lebensform nachzudenken, in der die Arbeit keine Rolle mehr spielt. Der altchinesische Denker Zhuangzi würde sie “Wandern in Musse” nennen.”

9. Wohnen

  • Ich bin mit meiner Wohnsituation zufrieden.
  • Ich fühle mich in meiner Wohnung zu Hause.
  • Ich habe das richtige Ausmass von Kontakt zu Mitbewohnern, Nachbarn.
  • Ich mag die Strasse und die Umgebung, in der ich wohne.
  • Sind meine Nachbarn glückliche Menschen oder wohnen meine Freunde in meiner Nähe? (Die Wahrscheinlichkeit, ebenfalls glücklich zu werden, steigt dank einer zufriedenen Nachbarschaft gemäss eine Studie im British Medical Journal um 35 Prozent).
  • Die Wohnbedingungen (Grösse der Wohnung, Grünflächen, frische Luft, ruhige Lage, Geschäfte, Anregungen) sind genau richtig für mich.
  • Ich wohne nicht zu weit von meinem Arbeitsort weg (kurze Pendelzeit!).
  • Die Landesgegend (und auch das Land) in dem ich wohne gefällt mir.

10. Beziehung

  • Ich liebe und habe zärtliche Gefühle zum Menschen mit dem ich zusammenlebe.
  • Ich habe Mitgefühl zu anderen und…  zu mir selbst.
  • Mein Lebenspartner ist glücklich und zufrieden. Gemäss Studien ist dies genau so wichtig, wie das eigene Glück und fördert meine eigene Gesundheit – unabhängig davon, wie glücklich ich selbst bin!
  • Mit meinem Partner trage ich Krisen und Konflikt offen und fair aus.
  • Wir sind zueinander selten sarkastisch, zynisch, versteckt und indirekt aggressiv, schroff zurückweisend oder anderweitig scheusslich.
  • Ich und mein Partner können sich das Gefühl geben, den anderen zu verstehen und zu unterstützen. Unsere Beziehung ist auch „Anerkennen von Unterschieden“. Um dieses Unterschiedliche meines Partners zu Erforschen, sind Fragen (offene und zirkuläre!) sehr wichtig.
  • Positive Gefühle wie Lob und Wertschätzung können wir uns gut mitteilen.
  • Negative Gefühle wie Wut und Ärger können ich und mein Partner angemessen äussern.
  • Mein Lebenspartner traut mir persönliche Entwicklungsschritte zu, bekräftigt mich auf dem angestrebten Weg, fordert zu Handlungen heraus und geht auf mich ein.
  • Mein sexuelles Leben ist reich, kreativ und befriedigt mich (>>> sex/)
  • Ich bin gewissenhaft, offen für Neues/ Erfahrungen und auch “sozial verträglich” (ein netter Mensch…).
    Lesen Sie mehr über diese drei Persönlichkeitsmerkmale, die für die Chancen einer lang dauernden Beziehung wichtig sind: >>> walserblog.ch/2015/02/14/gewissenhaft-macht-gesund
  • Pflegen Sie auch gute (weitere) Freundschaften? Haben Sie einen Freund*in, dem Sie anvertrauen würden, dass Sie fremd gegangen sind, dass Sie drei Millionen im Lotto gewonnen haben oder dass die eigene Mutter Alkoholikerin war?
  • Reservieren Sie einen Abend in der Woche diesen Freundschaften – so wie man ja auch regelmässig schwimmen, joggen oder ins Fitnessstudio geht?
  • Man benötigt eine gewisse Selbstachtung und Selbstliebe um offen zu sein für Freundschaften mit anderen. Besitzen Sie dies?
  • Können Sie sich darauf einigen, wie Sie Ihre Zeit aufteilen – allein, gemeinsam, mit Freunden und Familie, bei der Arbeit?
  • Sind Ihre Tages- und Wochenrhythmen, Ihr Tempo, Ihre Perspektiven auf die Lebenszeit und Ihre Einstellung zur Pünktlichkeit ähnlich oder ergänzen sie sich so, dass Sie die gemeinsame Zeit geniessen und die Herausforderungen des Lebens meistern können?

11. Umweltbewusstsein

  • Ich konsumiere so wenig wie möglich! (“Wie viel Lebenszeit kostet mir mein Konsum?” hier in diesem Blog!).
  • Ich versuche, die Verschwendung von Energie sowohl zu Hause als auch im beruflichen Bereich zu vermeiden.
  • Mir ist bewusst, dass die Regenwälder im Amazonas abgeholzt und verbrannt werden, da dort Rinder weiden werden, die v.a. wir in Europa (und China) essen. Zudem wird das Soja und Mais, das dort angebaut wird in grossen Mengen zu uns exportiert (für Futter unserer Tiere)!
    Weniger Fleisch essen zeugt also auch von Umweltbewusstsein.
    Ebenfalls bevorzugen von saisonalen und regionalen Esswaren.
    Ich werfe möglichst wenig Essen weg!
  • Ich benutze ungiftige, abbaubare Reinigungsmittel.
  • Ich benutze soweit wie möglich öffentliche Verkehrsmittel – oder gehe zu Fuss oder mit dem Fahrrad.
  • Ich sorge für die Weiterverwendung von Flaschen, Papier, Kleidung, organischem Abfall.
  • Ich fliege so wenig wie möglich in die Ferien. Ich mache dabei auch keine sehr langen Autofahrten.

    • (mit Erlaubnis und Copyright von Psychologie Heute)

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12. Soziales Interesse

  • Ich informiere mich über lokale, nationale und internationale Ereignisse.
  • Ich habe Interesse an gesellschaftlichen Problemen und unterstütze Ziele, Personen, Gruppen meiner Wahl.
  • Wenn es mir möglich ist, gebe ich Zeit und Geld für Ziele aus, die mir wichtig sind.
  • Kenne ich meine Werte, was mir wichtig ist im Leben und Zusammenleben. Dazu ist gut, meine drei wichtigsten Charakterstärken zu kennen und sie zu leben (siehe Test dazu hier: charakterstaerken.org).
    Daraus ergeben sich drei weitere Fragen:
  • Was ist mir persönlich wichtig?
  • Wofür möchte ich stehen?
  • Wofür möchte ich “bekannt sein”?
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  • Wenn ich Auto fahre, nehme ich Rücksicht auf Fussgänger und andere Mitbenützer der Strasse.
  • Ich bin Mitglied einer oder mehrerer Gruppen (Club, soziale/politische Organisation, Musikband …).
  • Ich versuche gemeinsam mit KollegInnen unsere Interessen am Arbeitsplatz zu vertreten.
  • Ich gebe im Leben mehr als ich nehme (u.a. Spenden,…).

13. Einstellung zum Leben, Lebenszufriedenheit

  • Mein persönliches Dasein erscheint mir sinnvoll.
  • Mein tägliches Leben ist oft voll Freude und Befriedigung (Blogbeitrag dazu!).
  • Ich bleibe mir selbst treu.
  • Ich habe eine Ahnung, was “Selbstfürsorge” für mich bedeutet und ich probiere dies zu leben. Selbstfürsorge basiert auf drei Säulen: Achtsamkeit, Selbstdisziplin (= Empathie für sich selbst – in der Zukunft!), Abgrenzung.
  • Ich lebe präsent und bewusst im Augenblick.
  • Ich lebe so, dass ich später nichts zu bereuen habe.
  • Wenn ich an den Tod denke, dann fühle ich mich vorbereitet und ohne Angst.
  • Wenn ich heute sterben würde, dann hätte ich das Gefühl, dass mein Leben einen Wert hatte.
  • Auch die schweren Zeiten in meinem Leben haben für mich Bedeutung und ihren Sinn.
  • Die Art, wie ich Menschen, die Welt und meine Existenz sehe, gibt mir Kraft.
  • Ich habe Vertrauen in die Zukunft.
  • Ich vertraue meinen Mitmenschen zuerst meist (und ein Misstrauen ist sicher nicht primär). Siehe mein Blogbeitrag dazu.
  • Auch wenn manche Situationen schwierig sind, macht es mir Freude zu leben.
  • Veränderungen in meinem Leben machen mir keine Angst.
  • Lebe ich “authentisch”?
    (mit Erlaubnis und Copyright von Psychologie Heute: www.psychologie-heute.de)

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14. Spezielle Fragen an den Mann

  • Wie gesund bzw. ungesund verhalte ich mich? Inwiefern/wo wirkt sich mein Verhalten schädlich oder fördernd auf meine Gesundheit aus (Stichworte: Rauchen, Alkohol, Safer-Sex/Sexsucht, Verkehrsverhalten, Dickleibigkeit, Arbeitssucht, Machtsucht, Brutalität)?
  • Wie nehme ich mich selber wahr?
  • Wie kann ich sorgfältiger mit mir selber umgehen?
  • Kann ich auch Unvollkommenheiten in mein Leben integrieren?
  • Bin ich auf äussere Werte wie Geld, Erfolg, Status und Statussymbole fixiert?
  • Wie verhält es sich mit meinen Grenzüberschreitungen und Kontrollverlusten?
  • Wie bin ich in Kontakt mit meiner wilden, gefährlichen Seite? Und bin ich dort gleichzeitig auch achtsam? Achtsam mir gegenüber und beachte ich an meinen Grenzen auch diejenigen meiner Mitmenschen?
  • Liefere ich häufig ungebetene Erklärungen und Ratschläge (Mansplaining)?
  • Oder Victim Blaming: angesichts männlicher Übergriffigkeit erst einmal über das Verhalten der Frau zu sprechen?
  • Wie erlerne ich konstruktive Formen von Aggressivität und Durchsetzungsvermögen und wie fördere ich deren Verbreitung?
  • Wie funktionieren meine Beziehungsmuster?
  • Wie pflege ich Männerfreundschaften?
  • Wie fördere ich Solidarität unter Männern?
  • Wie integriere ich neben dem Berufs-Mann den Ehe-Mann und Vater gleichwertig in mein Leben?
  • Wie pflege ich meine “Eigenwelt” neben den Bereichen der Arbeit und der Familien- oder Beziehungswelt?
  • Wie trage ich dazu bei, mehr Gemeinschaftssinn zu entwickeln?
  • Kann ich mich im Spannungsfeld zwischen instrumentaler und ganzheitlicher Vernunft für Gesundheitsförderung und Lebensqualität entscheiden, auch wenn ich dabei scheinbar persönliche Karrierenachteile in Kauf nehme?
  • Wie weit treibe ich den Individualismus? Engagiere ich mich v.a. zur Erfüllung meiner Macht- und/oder Selbstbestätigungsgelüste?

Die Zehn Gebote als Krisenprophylaxe für den Mann
und über die Schwäche des »starken Geschlechts«: Warum Männer früher sterben als Frauen: Neueste Daten und Vermutungen zu einer alten Frage
und sexuelle Gewalt gegen Männer und wie toxische Gendernormen verhindern, das die Männer deshalb keine oder sehr späte Hilfe holen!

Mehr zur Männergesundheit auch hier: www.gesunde-maenner.ch

15. Spezielle Fragen für die LehrerIn/BetriebsleiterIn/PolitikerIn

SCHULE
Die Gesundheitsförderung in der Schule koppelt man am besten von Verhaltenskontrolle ab, da sie dann nur Widerstand hervorruft. Wie kann ich Schüler dazu bringen, mehr Früchte und Wasser zu konsumieren, weniger zu rauchen und sich mehr zu bewegen – ohne, dass das Ganze mit Verboten, Strafen und Kontrolle verbunden ist?
Also: Nicht a priori Alkohol und Tabak usw. verdammen, sondern eine gemeinsame Diskussion darüber entfachen – auch zum Thema ambivalente Einstellung gegenüber dem Thema Gesundheit.
Kann ich eine echte Partizipation zulassen, sprich: Befragung der Schülerinnen und Schüler, welche Gesundheitsprobleme sie wahrnehmen und was sie ändern wollen und wo sie Ansatzpunkte der Änderungen sehen?

Dann immer emotionale Kompetenz stärken! Fünf Kriterien sind hier wichtig: Wissen und Denken über Emotionen, das Erkennen und der Ausdruck von Gefühlen, die Emotionsregulation sowie Empathie. Die Vermittlung der Emotionsregulation ist laut vielen Autoren dabei die wichtigste  pädagogische Aufgabe, wenn es um Gefühle geht. Vor allem in den Lehrplänen für naturwissenschaftliche Fächer, Informationstechnologie oder Wirtschaft gibt es bisher leider nur sehr wenige Bezüge auf emotionale Kompetenzen.

BETRIEB
Werden Arbeitsanalysen durchgeführt?
Wird die Ergonomie der Arbeitsplätze überprüft?
Werden toxische Belastungen ermittelt?
Wird Gesundheitsberichterstattung durchgeführt, um zu ermitteln, in welchen Abteilungen welche Erkrankungen in welcher Häufigkeit auftreten?
Werden Gesundheitszirkel implementiert, um herauszufinden, wie die Arbeitnehmer welche Gesundheitsprobleme wahrnehmen und welche Lösungen es hierfür gibt?
Werden Arbeitsplätze geschaffen, die mit Gesundheitsförderungsexpertinnen besetzt werden?

GEMEINDE
Es lautet die wichtigste politische und alltägliche Entscheidung heute wohl: Trägt man selbst mehr zum kittenden Vertrauen oder eher zum spaltenden Misstrauen der Gesellschaft bei?
Werden sichere Radwege geschaffen?
Werden Planung und Realisierung von Naherholungsgebieten, in denen zum Beispiel gejoggt werden kann, gefördert?
Gibt es Innenstädte, in denen der Autoverkehr eingeschränkt ist?
Wird etwas zur Senkung der Lärmbelastung und zur Verbesserung der Luftqualität realisiert?
Wird der bürgerliche Gemeinsinn aktiviert, das heisst, dass Bürgerinnen gemeinsam ihre Gemeinde gesundheitsförderlicher gestalten (auch Stärkung nachbarschaftlicher Bindungen, Pflege von Vereinen…)?

16. Spezielle Fragen an Ihr Kind

Passung:
Beispiel: Ein Kind ist kognitiv durchschnittlich bis vielleicht etwas unterdurchschnittlich begabt. Die Eltern haben aber Erwartungen, dass es in der Schule gute Noten erziele, damit es später mehr Möglichkeiten im Leben hat. Das Kind ist aber nicht in der Lage, diese kognitive Leistung zu erbringen. Und da kommt es zu einer fehlenden Passung, weil das Kind unseren Erwartungen nicht gerecht werden kann. Das führt dazu, dass das Kind ein eingeschränktes Wohlbefinden entwickelt, dass es ihm auf lange Sicht nicht gut geht – obwohl die Eltern das Beste für es wollen. Eltern sollen die Interessen der Kinder unterstützend aufnehmen und Impulse geben – die Stärken ihrer Kinder fördern und die Schwächen akzeptieren und versuchen, mit ihnen so umzugehen, dass es zu ihrem jeweiligen Entwicklungsstand passt.
Es
läuft in der Kindheit meist auf die “Vier V” heraus:
Sei vertraut, verlässlich, verfügbar, liebevoll. Das sind vier Bedingungen, die wichtig sind und die Bezugspersonen den Kindern gegenüber erfüllen sollen. Und das ist auch für eine gute Entwicklung förderlich. Mehr braucht es nicht.

Und noch speziell zum Umgang mit dem Internet:
In Kanada gibt es eine Initiative («The Canadian 24-Hour Movement Guidelines for Children and Youth»), die empfiehlt, dass Kinder und Jugendliche folgende drei Dinge beachten sollten:

  • 60 Minuten pro Tag körperliche Aktivität,
  • weniger als zwei Stunden pro Tag vor einem Bildschirm (TV, PC, Smartphone etc.) und
  • Schlafdauer zwischen 9 und 11 Stunden.

In den USA halten nur gerade 5% aller Kinder und Jugendlichen (9–11 Jahre) diese Empfehlungen laut einer aktuellen Studie auch ein. Die mittlere Bildschirmzeit betrug in der Studie 3,6 Stunden pro Tag. Eine deutliche Reduktion wäre jedoch lohnenswert; denn die kognitiven Fähigkeiten verbesserten sich mit weniger Zeit am Bildschirm und mehr Schlafdauer. Die körperliche Aktivität hatte keinen (zusätzlichen) Einfluss.
The Lancet 2018, doi.org/10.1016/S2352-4642(18)30278-5.

Spezielle Fragen an Ihre Tochter in den jugendlichen Blütenjahren >>>

Mehr Verantwortung übernehmen könnte ich hier

Gefühle | Kreativität | Entspannung/Schlaf | Erholung im Urlaub | körperliche Aktivität | körperliche Fürsorge | Ernährung | Produktivität/Arbeit | Wohnen | Beziehung | Umweltbewusstsein | soziales Interesse | Lebenszufriedenheit | speziell für Männer | speziell für Lehrer/Betriebsleiter/Politikerspeziell für Kinder

Hier ein Test zu Ihrer Berufs- und Lebenszufriedenheit (Charaktertest VIA (values in action) – ca. eine halbe Stunde Zeitaufwand): www.charakterstaerken.org der Forschergruppe um Willibald Ruch der Uni Zürich.

“Langlebigkeit”:

  • Mythos 1:
    Pestizide in Lebensmittel machen uns krank.

    Gefühlte versus reale Risiken für die Gesundheit!
    Welche Themen für uns persönlich und subjektiv die grössten gesundheitlichen Risiken darstellen, sind meist überhaupt nicht die wahren Gefahren! Wahrnehmungsunterschiede sind abhängig von Medienberichten, Gewöhnlichkeit des Risikos sowie Schrecklichkeit.
    Oder anders gesagt: Man stirbt nicht an den Dingen, vor denen man sich fürchtet! (aus Tagesanzeiger, 26.03.2016, Constantin Seibt, Fürchte dich nicht)

    Die grossen Risiken sind also: Völlerei, Bewegungsmangel, Rauchen und der alltägliche Strassenverkehr (Im Jahre 2011 starben in Deutschland im Strassenverkehr 3991 Personen = 11 Tote durch PKW-Unfälle täglich – “So etwas passiert anderen, nicht mir!”).
    Eine weitere spannende Faktensammlung zur Lebenserwartung hier >>>
    Und… dies alles soll nicht heissen, dass man nichts gegen Pestizide in unseren Nahrungsmittel tun soll! Biologisch hergestellte Pflanzen zu essen, bedeutet auch, dass der Bauer, der sie produziert hat, die Erde und auch seine Tiere sorgfältig und natürlich behandelt!

Hierzu auch mein Blogbeitrag, ob wirklich alles “Natürliche” besser ist!

  • Mythos 2:
    Das heilsame Lachen
    Frohe Stimmung und Bekundung guter Gesundheit gehen oft Hand in Hand. Die Gefühlslage erweist sich als gewichtiger für die Einschätzung der eigenen Gesundheit als Hunger, Obdachlosigkeit und Sicherheit vor Kriminalität. Doch auch hier wird die gefühlte Gesundheit erfasst. Und dies heisst nicht, dass sie auch objektiv wirklich gesund sind! Also sorgt häufig eine robuste Gesundheit für eine gute Stimmung! Es ist sogar so, dass Frohnaturen Menschen sind, die sich wenig Gedanken über mögliche Missgeschicke machen. Dies wird vielen zum Verhängnis und sie rauchen eher, trinken mehr Alkohol und pflegen mit Vorliebe riskante Hobbies. Folgerichtig starben viele von ihnen bei Unfällen oder frühzeitig an den Suchtfolgen. No risk – no fun also!
  • Mythos 3:
    Die kranken Neurotiker
    Umgekehrt kann es durchaus Vorteile haben, zu jenen Menschen zu gehören, die immer etwas befürchten oder beklagen (im Fachjargon “Neurotizismus” genannt). Er fühlt sich zwar unglücklicher und kränker, aber er lebt länger! Objektiv sind sie tatsächlich “gesünder” – doch will ich “objektiv gesünder”, aber unglücklich sein – oder lieber glücklich, aber etwas kurzlebiger?! (Howard Friedmann, M.Kern: Personality, well-being and health. The Annual Review of Psychology, 65, 2014, 719-742)
  • Mythos 4:
    Religion verlängert das Leben
    Viele Studien suggerieren, dass Gottgläubige gesünder sind. Wenn man dies aber näher betrachtet, findet man dabei als wichtigste Faktoren, dass dies Menschen auch disziplinierter und massvoller lebten – und dass dies die Gründe für mehr Gesundheit waren.
    Die einzige “Religion”, die gesünder macht, ist sicher der “Humanismus” und das Studieren der Philosophie, das Sich-Wundern!
  • Mythos 5:
    Die Ehe hält jung
    Bei Männer stimmt dies zwar – wohl aber, weil ihre Frau mehr soziale Kontakte schafft, ihn auch mal ermahnt, weniger zu rauchen oder zu trinken und mal zum Arzt zu gehen… Frauen dagegen gewinnen durch das Ehedasein nichts! Es gilt sogar: Je jünger die Ehefrau, umso länger lebt der Mann. Umgekehrt stimmt dies aber auch nicht! (Sven Drefahl: How does the age gap between partners affect their survival? Demography, 47/2, 2010, 313-326)
  • Mythos 6:
    Bloss keinen Stress!
    Stress an sich schadet nicht! Akuter und vorübergehender Stress! Jedoch chronische Stresssituationen, Dauerstress sind sehr ungesund! Wenn jemand seiner Arbeit nicht gewachsen ist oder überhaupt ständig zuviel von ihm verlangt wird, dies ist krankmachend. Und… chronischer Stress in der Jugend (z.B. auch durch Armut!) verändert uns rein neurobiologisch negativ (hier unten lesen Sie mehr darüber). Dauerstress ist der ärgste Feind des Kohärenzgefühls (siehe bei Salutogenese).
    Übrigens: Die erfolgreichen Arbeitstiere leben nicht zuletzt deshalb gut und lange, da sie besonders gewissenhaft sind. Also auch hier ist wieder die Selbstkontrolle der wichtigste Faktor zur Gesundheit.
    .
    • Mythos 7:
      Geld bringt Gesundheit und ein langes Leben!
      In seiner Studie «Wellbeing and Policy» untersucht der britische Ökonom Richard Layard, wie stark das Glücksempfinden vom Gehalt abhängt. Das überraschende Ergebnis: Die Korrelation ist viel geringer als angenommen. Geistliche, die 2013 kaum mehr als 20 000 £ verdienten, sind zufriedener als Chefs und hohe Kader, die es durchschnittlich auf fast 120 000 £ brachten. Besonders zufrieden sind auch Bauern und Sekretärinnen. Beide verdienen etwa gleich viel wie Bauarbeiter, die aber besonders unglücklich sind.Als wegweisend für die Entwicklung des Forschungszweigs gilt eine Erkenntnis des amerikanischen Ökonomen Richard Easterlin aus dem Jahr 1974: Reiche sind innerhalb eines Landes zwar glücklicher als Arme, aber wenn der Wohlstand eines Landes insgesamt steigt, ändert dies nichts am Glücks-empfinden. Layard erklärt das «Easterlin-Paradox» damit, dass sich Menschen intensiver mit ihrem Umfeld vergleichen, also das relative Gehalt in den Mittelpunkt rücken, statt ihr absolutes Gehaltsniveau wertzuschätzen.Vor allem Banken sind laut Layard mit der Angewohnheit, hohe leistungsabhängige Boni auszuschütten, auf dem Irrweg. Die Ausschüttungen führten zu einer Unzufriedenheit, die in keinem Verhältnis zum Wert des Geldes stehe. In einem Umfeld, in dem mit guten Leistungen viel Geld zu verdienen sei, leisteten Leute nicht mehr, sondern weniger. Vielleicht aus Angst, zu versagen.Unter Ökonomen stösst die Entwicklung auch auf Kritik. Alternativen zum BIP würden mit einer spezifischen Agenda im Hinterkopf konstruiert und könnten leicht von Regierungen manipuliert werden, argumentiert etwa der Schwede Johan Norberg. Er spricht von «Glücks-Paternalismus». Das BIP sei nicht perfekt, aber immerhin wertfrei. Davon abzugrenzen ist die reine “Lebenserwartung”, die mindestens in den USA mit steigendem Einkommen zunimmt. Dies gilt aber vor allem für die ganz Armen und die ganz Reichen. Dort ist das Verhalten gegenüber der eigenen Gesundheit völlig verschieden: Ärmere Menschen sind weniger gebildet, rauchen mehr und sind weniger körperlich aktiv… (Chetty R, et al. JAMA.2016;315 (16):1750-66)
      Daraus lässt sich zunächst eine naheliegende Forderung ableiten: Man spricht am besten weniger über Geld. Layard verweist zur Unterstützung auf ein Experiment der Uni Berkeley. Dort wurden die Gehälter der öffentlichen Angestellten auf einer Website veröffentlicht. Bei Uni-Angestellten, die das zunächst nicht mitbekamen, änderte sich nichts am Wohlempfinden, während bei jenen, die gezielt informiert wurden, die Zufriedenheit messbar zurückging.
      Die Glücksforschung, eine wachsende Teildisziplin der Ökonomie, kombiniert Empirie mit neurowissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie bringt Ergebnisse hervor, über die sich selbst der Dalai Lama freuen würde. Einkommen und Aufstiegschancen spielen bei der zentralen Frage, ob Menschen mit ihrem Leben zufrieden sind, eine viel geringere Rolle als jahrzehntelang angenommen. Körperliche und seelische Krankheiten sind in entwickelten Volkswirtschaften ein triftigerer Grund, unglücklich zu sein, als Armut.
      Update 2021:
      Geld macht glücklich, das gilt in der Wissenschaft als Konsens – aber nur bis zu einer gewissen Einkommensobergrenze. Ein Forscher sah sich nun die Beziehung zwischen Einkommen und Wohlbefinden erneut an und stellte fest, dass die Befragten von umso grösserem Wohlbefinden berichteten, je höher ihr Einkommen war – eine Obergrenze liess sich nicht definieren.   Es wurden dazu die Angaben von mehr als 33 000 US-Amerikaner*innen zwischen 18 und 65 Jahren ausgewertet. Sie machten unter anderem Angaben zu ihrer allgemeinen Lebenszufriedenheit und ihrem momentanen Wohlbefinden. Diese Unterscheidung ist wichtig, weil das momentane Wohlbefinden in anderen Studien nur selten erfasst worden sei. Das mag der Grund sein, dass er – anders als frühere Studien – keine Einkommensglück-Obergrenze feststellen konnte. Die Auswertung zeigte aber auch: Befragte mit geringerem Einkommen, denen Geld nicht so wichtig war, waren zufriedener. Dass die Bedeutung des Geldes eine Rolle spielt, zeigt eine weitere Studie: Befragt wurden hier knapp 700 Personen in ländlichen und städtischen Regionen in zwei Ländern mit sehr geringem Durchschnittseinkommen. Ihre Zufriedenheit war hoch – Geld war den Befragten aber auch nicht wichtig. Geld macht also nur dann glücklich, wenn es uns viel bedeutet. (S. Miñarro u. a.: Happy without money; Plos One, 2021 & M. A. Killingsworth: Experienced well-being rises with income, even above $ 75,000 per year. PNAS, 118/4, 2021)

      Hierzu auch mein Blogbeitrag über MISWANTING!
  • Mythos 8:
    Der Ärger mit dem Ärger!
    “Nichts und niemand kann Dich ärgern – ausser Du dich selbst!” Fritz Perls
    Zudem gibt es keine „kleinen“, alltägliche Aufregungen oder Ärger. Sie alle stören den Frieden meines Geistes gleichermassen. Sie alle verhindern, dass ich jemals etwas gelassener werde: Lesen Sie dazu meinen Blog.
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  • Mythos 9:
    Das Natürliche ist immer besser als das Chemisch-Synthetische!

    Meine liebste Denkfalle ist die Annahme, dass alles Natürliche gesünder und milder wäre als etwas Chemisches, Synthetisches. Als Beispiel: Alle pflanzlichen Medikamente sind besser als synthetische. Da will ich nur an – kaum erforschte – toxisch wirkende Pflanzen, wie Digitalis (Fingerhut) erinnern, die (in falscher Dosis) selbst tödlich wirken können!

Armut in der Jugend – Was sie anrichtet!

Armut ist Stress – chronischer Stress! Stress heisst rein biologisch, den Körper für die Flucht bereitzumachen. Die Stresshormone, die dabei ausgeschüttet werden, haben – je nachdem, ob es sich um einen milden, kurzzeitig auftretenden Stressfaktor oder um einen massiven, längeranhaltenden handelt – unterschiedliche Auswirkungen auf das Gehirn. Chronischer Stress ist anders als kurzzeitiger Stress nicht hilfreich, um eine Aufgabe zu bewältigen, sondern sorgt dafür, dass die Fähigkeit zur Problemlösung abnimmt. Denn Teile des präfrontalen Cortex schrumpfen bei chronischem Stress, während das Angstzentrum im Hirn, die Amygdala angeregt wird.

Forschungsergebnis liefern heute den Schlüssel zum Verständnis, wie sehr das sozioökonomische Umfeld das weitere Leben bestimmt. Und zwar schon bei 5-jährigen Kindern. Es wird bereits dann der Grundstock gelegt für die Gesundheit, die ein Mensch 20 Jahre später haben wird. Studien zeigen, dass 10-jährige Kinder aus ärmeren Familien doppelt so viel Stresshormon im Blut haben, wie Kinder aus reicheren Familien. Damit wird deutlich, dass die Startbedingungen über Wohl und Wehe entscheiden. Auf neurobiologischer Ebene.

Eine Warnung an Gesundheitsförderer

Der Gesundheitsexperte schreibt vor, dass sich der Laie gesundheitsgerecht verhalten soll oder seine Gesundheit mehr in die Hand nehmen soll, ohne zu fragen, ob der Laie Gesundheit will, und schon gar nicht, wenn er ungefragt muss. Mit den schönen Worten der Gesundheitsförderung (zur Gesundheit befähigen) wird also etwas unterschlagen, was als Pflicht zur Gesundheit besser umschrieben wäre. Gesundheit wird zur Norm. Eine Erfolg versprechende Gesundheitsförderung hätte nicht nur kulturelle Muster wahrzunehmen und zu berücksichtigen, sie müsste sich auch fragen, ob es ihrem Anliegen gut tut (Menschen zur Gesundheit zu befähigen), wenn dieses mit einer staatsbürgerlichen Pflicht sozusagen identisch ist. Möglicherweise ist dies ein wesentliches Problem, an dem Gesundheitsförderung bisher gescheitert ist. Es ist gut, falls mir bewusst ist, dass sie auf die eine oder andere Weise etwas mit Machtausübung verbunden ist (gemäss Foucault ein Teil der Disziplinarmacht von mittleren und höheren Schichten gegenüber den unteren). In unserer Gesellschaft werden diejenigen diskriminiert, die dem Anschein nach zentrale Werte des Abendlandes verstossen, gegen die Idee der Mässigung beziehungsweise des rechten Masses (griechische Antike), gegen christliche Gebote, die sich zum Beispiel gegen Völlerei (Adipositas) oder Süchte (Drogen, Rauchen) richten. Diese Debatte über Mässigung passt aber wenig zu dem hedonistischen Bild, mit dem sich unsere Gesellschaft gerne umhüllt. Maximale Lust, maximaler Spass scheinen das Gebot der Stunde zu sein, also Party ohne Ende. Das Paradoxon des Kapitalismus, mit dem einerseits grenzenloser Luxus und Genuss versprochen werden, dessen Geist allerdings radikale Askese einklagt. Hoher Blutdruck, Schlaflosigkeit, Leistungssportler werden deshalb nicht diskriminiert. Die bürgerliche Aufklärung kreiert allerdings einen historischen Gegenspieler, die Romantik, die von vernünftiger Lebensführung nun gar nichts wissen will. Sie setzt auf das Gefühl, auf Müssiggang, Entgrenzung, Risiko und Todessehnsucht.
Oder: Jeder hat ein Recht auf ungesundes Verhalten, das oft attraktiv und bequem ist. Es existiert hier kein “gut” oder “böse”, kein “normal” oder “sündig” (Christoph Klotter: Warum wir es schaffen nicht gesund zu bleiben. Eine Streitschrift zur Gesundheitsförderung. 2009, Reinhardt, München).
Gesundheit ist ein Wert, der mit anderen Werten wie Genuss, Müssiggang, Risiko konkurriert. Vieles, was als unvernünftig, unsittlich usw. etikettiert wird, wird attraktiv. Ein Verhalten als Sünde zu definieren, führt dazu, diese Verhalten eher zu verstärken. Gesundheitsförderung positioniert sich am besten in einer Balance zwischen Produktivität und Spiel. Sie ist nach Möglichkeit nicht alleine um Nützlichkeit zentriert. Sie könnte sich auch damit anfreunden, selbst ein Teil des Unproduktiven zu sein, des Müssigganges, des Faulenzens, des Spiels.

Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts!

Wenn wir Gesundheitsförderung betrachten, müssen wir zum Schluss noch die Charta des Spiritus Rector, des Ideen- und Ratgebers anschauen, der WHO: Für diese erschöpft sich das Ganze nicht in Rückenkursen und Stressbewältigungstraining, sondern sie ist ein nahezu sozialrevolutionäres Programm. Gesundheit für alle bedeutet Frieden, Sicherheit, Bildung, Essen, Einkommen, ein stabiles Ökosystem, nachhaltige Ressourcen und soziale Gerechtigkeit, also Demokratie und Menschenrechte. Eine Gesundheitsförderung versetzt die Menschen am besten in die Lage, sich um ihre Gesundheit zu kümmern und befähigt sie, bessere Kontrolle über ihre Lebensbedingungen zu haben. Die Gesundheitsförderung geht also auch die Politik an, die Schule, den Betrieb, die Gemeinde.
Gesundheit ist eine ausgewogene Ganzheit, ein Gleichgewicht, eine Harmonie von Kräfte und Funktionen: uns intensiv um unser physisches Selbst kümmern; den Verstand konstruktiv nutzen; unsere Gefühle ausdrücken; kreativ mit unserer Umwelt verbunden sein; unsere physische Umwelt wichtig nehmen; unser Leben als sinnvoll erfahren. Gesundheit hat zu tun mit Lebendigkeit, mit Lebenssinn und mit der Fähigkeit, trotz Leiden und Anfechtung sein Leben zu führen, sich zu entfalten, die oder der zu werden, die oder der man ist. Damit trägt Gesundheit auch zum Funktionieren von Freundschaften, Familien und Gemeinschaften bei. Gesundheit in diesem umfassenden Sinn sollte für alle Menschen erreichbar sein.

Selbstoptimierung

Die Philosophin Ariadne von Schirach beschreibt in Ihrem Buch «Du sollst nicht funktionieren» die Folgen dieses Leistungsdruckes der Selbstoptimierung als fatal:
“Jenseits von Burnout, Einsamkeit und Angst ist doch das Schlimmste an der unablässigen Selbstoptimierung dieser überall bemerkbare Verlust von Lebensfreude. Wir verlernen, uns gehen zu lassen. Die Fähigkeit, Hingabe, Lust und Rausch zu erleben und zu geniessen, kommt uns durch diese dauernde Selbstbeobachtung und -kontrolle abhanden. Doch das ist nicht alles.
Die Philosophie rät seit Jahrtausenden, der Mensch solle sich um seine Seele kümmern. Das bedeutet, eine Beziehung zu seinem Inneren zu haben – zu seinen Gefühlen, Träumen und Werten. Zu seiner eigenen Lebendigkeit. Wenn diese Beziehung verloren geht, verlieren wir auch den Sinn unseres Lebens.
Selbstoptimierung als eine Form von Kontrolle suggeriert nun Sicherheit. Auch angesichts der umfassenden Beschleunigung versuchen wir, an etwas festzuhalten: an unserer Jugend oder an unserer Leistungsfähigkeit.
Zugleich versuchen wir uns immer wieder auf allen möglichen Märkten zu beweisen – vom Dating- bis zum Arbeitsmarkt.
Dadurch wird der Selbstwert zum Marktwert. Dabei vergisst man leicht, dass jeder Mensch, genau so wie jedes Stück Natur und jedes Tier, an sich wertvoll ist. Dieses Wissen müssen wir uns zurückerobern.

Also zurück zur Authentizität?
Da muss man differenzieren: Das Authentische des Menschen ist nicht nur sein Inneres, sondern eben Inneres und Äusseres zusammen. Diese puritanische Haltung, wir müssten uns nur auf das Innere konzentrieren und der verlogenen äusseren Welt abschwören, bringt uns auch nicht weiter.
 Was bringt uns denn weiter? Wäre ein Mittelmass aus Selbstoptimierung und Lebenskunst optimal?
Ich glaube, der entscheidende Gedanke hinter dieser Frage betrifft nicht nur das Mass, sondern auch die Motivation. Es ist sinnvoller, die Energie, die wir in die Optimierung unseres Selbst stecken, dafür zu nutzen, das Bild, das wir abgeben möchten, mit unserer inneren Wirklichkeit in Korrespondenz zu bringen.
In einer Zeit, in der die Welt so sinnlos und brutal wirkt, liegt es an jedem Einzelnen, Widerstand gegen Konkurrenz, Kälte und Gier zu leisten. Das beginnt mit einem nutzlosen Lächeln, das wir dem anderen schenken, anstatt ihn oder sie einfach nur abzuchecken. Es ist an der Zeit, wieder Lieben zu lernen und das Leben zu wagen, anstatt es nur zu verwalten.”
Es ist also sehr gut zu erkennen, dass es nicht so wichtig ist, dass sie eine bessere Version von sich selbst werden. Es ist viel wichtiger, ein anständiger Mensch zu werden.
Es ist völlig in Ordnung, Träume zu haben und unmögliche Ziele zu verfolgen. Aber es lohnt sich auch zu bedenken, dass alles im Leben nur vorübergehend ist. Auch gibt es etwas, was Psychologen die “hedonische Tretmühle” nennen: Wann immer Sie etwas erreichen, gibt es immer irgendein weiteres Ziel, das Sie erreichen möchten. Das Erreichte wird schnell schal. Und so läuft man immer im Kreis, immer auf der Suche nach dem nächsten Ziel und wird nie glücklich und zufrieden sein. Wenn Sie das einmal erkannt haben, dann ist es an der Zeit zu fragen: Was ist wirklich wertvoll – nicht nur für mich, sondern für möglichst viele Menschen, ob sie mir nahestehend sind oder nicht.
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Veröffentlicht am 02. Juni 2017 von Dr. med. Thomas Walser
Letzte Aktualisierung:
18. November 2023

Gewicht Abnehmen

Bin ich überhaupt zu fett?!  

Gesundheitlich wichtig ist die sogenannte Waist-Hip-Ratio !

Kurz und bündig:  Unstrittig in der Praxis ist nur, dass ein BMI zwischen 22 und 28 erfreulich ist und dass bei 40 (und übrigens unter 15) die Alarmstufe Rot beginnt. Dazwischen herrscht Verwirrung.


(Copyright beim Photographen)

Eugénie Rebetez: ein tolles Beispiel für eine kreative Mollige, die absolut sich selbst und in Bewegung ist (und damit auch absolut “gesund”)!

Weshalb will ich abnehmen? Werde ich dabei glücklicher?

Um abzunehmen ernähren und bewegen sich Menschen oft aus den falschen Gründen gesund. Sie tun es zum Beispiel um besser auszusehen, weil sie glauben, dass sie dann glücklicher sein werden. Das funktioniert aber nicht so gut: Zwar stimmt es, dass es einen Zusammenhang zwischen besserem Aussehen und mehr Zufriedenheit gibt. Dieser ist jedoch so minimal, dass sich der Aufwand kaum lohnt.
Nehmen wir an, dass Sie sowohl in Bezug auf Attraktivität als auch auf Glück völlig mittelmässig sind. Entschlossen, schöner zu werden, leisten Sie enorme Arbeit – Diät, Sport, Operationen, was auch immer – und streben danach, schöner zu sein als, sagen wir, 84 Prozent der Bevölkerung. Infolgedessen, so fanden Wissenschaftler heraus, würde Ihr Glück nur um etwa vier Prozentpunkte steigen. Wenn Sie bereits eine Ausbildung haben, arbeiten und verheiratet sind, würde Ihr Glück nur um zwei Punkte steigen.

Klar, dass für das bisschen mehr Glück kaum jemand bereit ist, 5 Stunden pro Woche zu joggen und sich von Magerquark zu ernähren, zumal die Freude am Rumsitzen und Torte essen viel unmittelbarer ist. Tatsächlich ist es aber leider so, dass auch dieser Effekt nur kurzfristig wirkt.

Was tun, also?

Zuerst mal: Es ist alles in Ordnung mit Ihnen!
Andere Menschen geben Ihnen das Gefühl, dass Sie durch Übergewicht behindert sind, damit sie Ihnen Krücken verkaufen können. Werfen Sie sie weg und Sie können gehen. Das ist alles, was ich sagen kann. Wenn ich falle… – das ist deine Angst. Legen Sie die Krücken weg, und Sie werden nicht fallen.
Das Erste, oder fast das Erste, was die Menschen hören, wenn sie bei mir ankommen, ist: “Es ist alles in Ordnung mit Ihnen.” Sie werden überrascht sein, wie unwillkommen diese Nachricht ist. Ich schlage vor, aus der Opferposition herauszukommen und zu denken: “Andere Menschen sorgen dafür, dass ich mich so fühle”. Ändern Sie Ihre Meinung, ihr Urteil über sich selbst!

Versuchen Sie mal anstatt: „Ich muss zuerst abnehmen, um mich wieder am Leben zu erfreuen“, lieber zu sagen: „Ich bin gerade dabei, gut für mich zu sorgen und besser auf mich zu achten, das fühlt sich gut an und da bleib ich dran.“ Diese Angebot ist sanftmütig und spendet Trost!

Dann: Wenn Sie in schwierigen Zeiten eine Vorliebe für Kartoffelchips und die Couch haben, sollten Sie eine Strategie des “entgegengesetzten Signals” in Betracht ziehen, die wenig geistige Anstrengung erfordert. Wenn Ihr Verstand Ihnen sagt, dass Sie sich betäuben sollen, erwachen Sie stattdessen zum Leben: Bewegen Sie sich genau dann, wenn Sie am liebsten im Kokon liegen möchten; essen Sie nährstoffreiche Nahrung, wenn Sie sich am meisten nach Müll sehnen. Eine einfache Art und Weise, damit zu beginnen, dies zu praktizieren, besteht darin, in den Momenten, in denen Sie den Drang verspüren, sich zusammenzurollen, einen Spaziergang im Freien zu machen. Kein Geringerer als Hippokrates bezeichnete das Gehen als “die beste Medizin des Menschen”, und Forscher sehen darin seit langem das Heilmittel für viele unserer physischen, psychischen und sogar sozialen Leiden.

Keine Verbote! Und die Reihenfolge beim Essen beachten!

Damit Sie Ihr Gewicht reduzieren können, benötigen Sie zwar insgesamt weniger Kalorien als Sie verbrauchen. Am besten machen Sie sich aber keine Verbote. Füllen Sie einfach die Hälfte des Tellers mit Gemüse, einen Viertel mit Vollkornprodukten (Pasta oder Brot) und einen Viertel mit Lebensmitteln die viel Eiweiss enthalten wie Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Lupinen), Hartkäse, Fisch oder Ei. Wenig oder kein Fleisch!
Die ideale Reihenfolge während der Mahlzeit beachten:
1. zuerst die Ballaststoffe (Gemüse, Salat, Nüsse), dann
2. die Proteine (Käse, Hülsenfrüchte, Fisch, Ei) und erst zum Schluss (falls überhaupt)
3.) die Stärke (Vollkornbrot, Pasta) und wenig Zucker (als Dessert).

Essen Sie zusätzlich etwa zwei Handvoll Früchte pro Tag und nur wenig Speisen wie Süssigkeiten oder salzige Snacks. Zum Trinken empfehle ich Ihnen zuckerfreie Getränke. Wenn Sie diese Tipps mit Bewegung kombinieren, sollten Sie auf gesunde Weise einige Kilos reduzieren können.

…und alles: mässig, regelmässig!

Wie beginne ich mit Abnehmen: mit Willenskraft? Nein: mit Gewohnheiten!

Wir überschätzen uns und unsere Willenskraft. Wir glauben, wenn wir uns nur am Riemen reissen, könnten wir jederzeit unser Verhalten steuern und unsere Ziele erreichen. Das stimmt aber leider nicht.

Orthorexie?

Testen Sie auch, ob Sie nicht an der Essstörung Orthorexie leiden, einer krankhaften Fixierung auf gesundes Essen, welches man zunehmend bei Menschen antrifft, die in diätetische Behandlung kommen: >>> mehr hier auf dieser Website!
Prüfen Sie in diesem Zusammenhang ob Sie mit Abnehmen (oder eben mit der Orthorexie) etwas im Leben kontrollieren wollen, was mit vielen anderen Dingen nie gelingt…


 

Mythos: Ein langsamer Stoffwechsel führt unweigerlich zu Übergewicht

Diese sehr sorgfältige Studie des grossen Forscher-Konsortiums  hat gezeigt, dass es grosse individuelle Unterschiede des Stoffwechsels gibt: Einzelne Menschen können bis zu 25 Prozent mehr (oder weniger) Kalorien pro Tag verbrennen als der Durchschnitt.

«Alle Menschen haben unterschiedliche Stoffwechselraten», sagt Pontzer. «Wir wissen allerdings nicht wirklich, warum.» Eine Rolle könnten die Schilddrüsenhormone spielen, auch die Zusammensetzung der Darmbakterien (Mikrobiom) könnte einen Einfluss auf die Stoffwechselrate haben, möglicherweise auch die Genetik oder die Umwelt, in der sich ein Mensch bewegt. «Es gibt kaum Studien zur Frage, was die Stoffwechselrate bestimmt», bestätigt ETH-Forscherin De Bock. Das Gehirn habe einen wesentlichen Anteil daran, man wisse zudem, dass Menschen mit mehr Muskeln eine höhere Stoffwechselrate haben.

Ein langsamer Stoffwechsel kann laut Pontzer allerdings nicht als Ausrede für zu viele Fettpolster dienen. Denn fettleibige Menschen haben laut Pontzer durchschnittlich die gleiche Stoffwechselrate wie dünne Personen – dabei wird bei den Berechnungen der Energieverbrauch jeweils pro Körpermasse verglichen. «Gewichtszunahme und Fettleibigkeit sind nicht das Produkt eines langsamen Stoffwechsels», schrieb Pontzer 2021 im Magazin «New Scientist».

Ein verlangsamter Stoffwechsel kann allerdings jenen Menschen Probleme bereiten, die gerade viel Gewicht verloren haben. Wer zum Beispiel von 100 auf 80 Kilo runtergehungert hat, kann nach der Diät nicht mehr so viel essen wie Personen, die schon immer 80 Kilo auf die Waage gebracht haben. Der Grund: Die Gewichtsabnahme signalisiere dem Körper: «Achtung, das ist schlecht», sagt Pontzer. In der Folge verlangsamt sich der Stoffwechsel, und zwar für sehr lange. «Noch sechs Jahre (!) nach einer Diät haben diese Personen einen langsameren Metabolismus.» Das erklärt letztlich, warum es so schwierig ist, nach einer Diät das Gewicht zu halten. Umgekehrt könnte diese Erkenntnis auch Motivation dafür sein, gar nie überflüssige Pfunde zuzulegen.

Die gewaltige Macht des grossen Diätmarkts und der gesellschaftlichen Sicht auf das “Fettsein”!

Wenn mit Diätartikeln ein ähnlicher Umsatz wie mit Rüstungsgütern erzielt wird, setzt das Kräfte frei, über deren Ergebnis man in Form von angeblichen Übergewichtskatastrophen jeden Tag in der Presse lesen kann. Deshalb finanzierte auch die Firma Knoll als Reductil®-Hersteller die deutschen Adipositasrichtlinien – um nur ein Beispiel zu nennen. Dieser täglichen Propaganda sind wir alle unterworfen und es ist wichtig, dem gewahr zu sein. Ich habe auf meiner Seite BMI einige Studien aufgeführt, die zeigen, dass es sehr unklar ist, ob Abnehmen gesundheitlich überhaupt etwas bessert.
>>> mehr über Diäten!

Oder, da Sie vermutlich gerade über den Ausdruck “Fettsein”, der eine der schlimmsten Beleidigungen darstellt, gestolpert sind:
Über­gewicht, beziehungs­weise das Nicht­erfüllen von Body-Mass-Index-Vorgaben, ist schambesetzt und belastend. Weshalb ist das so? Medizinische Erklärungen allein liefern darauf keine befriedigende Antwort.
Vielleicht schon eher politische: Wie Dickenfeindlichkeit und Rassismus zusammengehören!

Sicherlich: Übergewicht ist schädlich und verkürzt potenziell die Lebens­erwartung. Doch wie sich eine Gesellschaft zu Völlerei und Essverhalten stellt, geht über das Gesundheitliche hinaus: Der dicke Körper ist auch ein Ort des Wider­stands, der Selbst­bestimmtheit, der ungehemmten Lust. Was verlieren wir beim panischen Bemühen, den eigenen Leib zu trimmen? Der Philosoph Daniel Strassberg entwirft in seiner Republik-Kolumne eine knappe Kultur­geschichte der Dickleibigkeit. Historisch waren die Dicken die Helden der Satire, des befreienden Lachens, des Karnevals. Sie waren die Agenten eines antireligiösen Wider­stands, der Diesseits­bejahung, der antiautoritären Subversion. Schon immer war Dicksein hochpolitisch. Warum haben wir den Sinn dafür verloren? (www.republik.ch/2021/10/26/strassberg-sieg-der-askese)

Was tun?!

Damit Sie Ihr Gewicht reduzieren können, benötigen Sie zwar insgesamt weniger Kalorien als Sie verbrauchen.
Am besten machen Sie sich aber keine Verbote.
Füllen Sie einfach die Hälfte des Tellers mit Gemüse, einen Viertel mit Vollkornprodukten (Pasta oder Brot) und einen Viertel mit Lebensmitteln die viel Eiweiss enthalten wie Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Lupinen…), Nüsse, Käse, Fisch oder Ei. Wenig oder kein Fleisch!
Die ideale Reihenfolge dabei ist:
1. zuerst die Ballaststoffe (Gemüse, Salat, Nüsse), dann
2. die Proteine (Käse, Hülsenfrüchte, Fisch, Ei) und nur zum Schluss
3. wenig Stärke (Brot, Pasta) und nur hier etwas Zucker (als Dessert).
Essen Sie zusätzlich etwa zwei Handvoll Früchte pro Tag und nur wenig salzige Snacks.
Zum Trinken empfehle ich Ihnen zuckerfreie Getränke (auch keine künstliche Süssstoffe).
Wenn Sie diese Tipps mit viel moderater Alltags-Bewegung kombinieren, sollten Sie auf gesunde Weise einige Kilos reduzieren können.

In meiner Praxis beginne ich mit einer genauen Anamnese (vor allem auch der Risikofaktoren und der Familiengeschichte) und einer Ausschlussdiagnostik. Danach sehe ich meine Aufgabe inzwischen vor allem darin, Mollige psychisch zu stärken. Dazu gehört vor allem die Erklärung, dass sie an ihrem Gewicht keine Schuld tragen.
Zur “Schuldfrage” bei Adipositas liest man zuerst am besten dies!

Über die Schuldgefühle in der modernen Medizin habe ich mich hier eingehend aus- und eingelassen: >>> Genuss!

Wirklich abnehmen!

Wer sein Ess– und Bewegungs-Verhalten nicht längerfristig, im Prinzip für immer verändern kann, wird scheitern!

James O.Hill von der Uni in Colorado richtete eine Internet-Datenbank ein (www.uchsc.edu/nutrition/). Eintragen konnte sich jeder, der mindestens 15 Kilo verloren und das neue Gewicht mindestens ein Jahr lang gehalten hatte. Inzwischen sind das mehrere Tausend Menschen in den ganzen USA. Bei ihnen entdeckten die Forscher verblüffende Gemeinsamkeiten:

  • Sie lernen eine Verhaltensänderung (für Essen und Bewegung!) und keine Diät!
  • Sie bewegen sich etwas mehr – vor allem “mässig, regelmässig” – dies in mehreren kleinen Portionen -oder stündlich 20 Sekunden HIIT (high intensity interval training)!
  • Sie essen pro Tag nicht zuviel.
  • Sie essen regelmässig über den Tag weg, aber nicht zu häufig (max. dreimal) – also ohne Zwischenmahlzeiten: siehe auch “Dinner oder Breakfast Cancelling”!

Ergänzt durch neuere Erkenntnisse ergibt das 9 Punkte, die zum Erfolg führen:

  1. Bewegung (nicht zum Kalorienverbrennen!):
    – Kopplung Bewegung, Hirn und Nahrungszufuhr (siehe 2)!
    – Vor allem zum Muskelaufbau.
    – Fettabbau ist wahrscheinlich morgens am effektivsten.
  2. “Kortikal” Essen = gezügeltes und langsames Essen: wird durch unser Frontalhirn gesteuert – und dieser Hirnteil wird auch durch Bewegung aktiviert!
    Dazu hilft auch das regelmässige Führen eines Ess-Tagebuchs!
  3. genügend Schlaf (>7-8 Stunden!) synchron mit
  4. regelmässiges Essen ohne Zwischenmahlzeiten (max. 3x pro Tag)!
    und optimal wäre dies innert 8 Stunden (16:8-Ernährung) und nur tagsüber zu tun – möglichst nicht mehr in der Dunkelheit: Deshalb auch Unterschied Winter und Sommer!
    Die ideale Reihenfolge während einer Mahlzeit ist:
    1. zuerst die Ballaststoffe (Gemüse, Salat, Nüsse), dann
    2. die Proteine (Käse, Hülsenfrüchte, Fisch, Ei) und nur zum Schluss eventuell
    3.) die Stärke (Brot, Pasta) und wenig Zucker (als Dessert!).
  5. Eiweissreiches Essen (sättigt gut – baut Muskeln auf…)! Aber wenig oder kein Fleisch!
    Kohlenhydrate kann man problemlos und meist stark reduzieren! Und falls doch: Stärke (Brot, Pasta) und Zucker (Dessert) immer zum Schluss.
  6. Muskel aufbauen statt Fett weghungern!
  7. Etwas kühlere Raumtemperatur verstärkt die Abnehm-Wirkung der braunen Fettzellen!
  8. Viel Obst und Gemüse lässt die Darmflora reicher werden, was sich immer mehr als enormes Gewicht gegen die Fettleibigkeit erweist!
    Vor jeder Mahlzeit eine Gemüsevorspeise!
  9. 1/2 Liter Wasser vor allen Hauptmahlzeiten trinken (und man nimmt zusätzlich ganz einfach ein weiteres Kilogramm pro Monat ab)!

Individuelle Esstypen und Differenzen beim Abnehmen

Ergründen Sie Ihre Essverhaltensmuster. Sind Sie ein impulsiver Esser, essen Sie zu grosse Portionen, sind Sie ein Snacker oder eher ein Frustesser?
Es hilft, Gegensteuer zu geben. Wer zum Beispiel aus Frust isst, bekommt Appetit, wenn es emotional schwierig wird. Er muss lernen, innezuhalten und sich zu fragen: Habe ich jetzt wirklich Hunger? Was fühle ich im Moment? Was habe ich davon, wenn ich jetzt esse? Was ausser essen würde mir sonst noch guttun?

Was soll der Vielesser speziell tun?

Hunger und Sättigung sind zwei Körpersignale, die er wieder erlernen muss. Dieses Training ist auch als «achtsames Essen» bekannt. Wichtig dabei ist, sich Zeit zu nehmen und bei den Mahlzeiten eine gute Atmosphäre zu schaffen. Und dann muss man Schritt für Schritt üben, sich nicht zu überessen und sich trotzdem immer wieder mal etwas Feines zu gönnen.

Was hilft dem Snacker?

Er nimmt oft unbefriedigende oder zu unregelmässige Hauptmahlzeiten zu sich – zum Beispiel «bloss» ein Sandwich zum Zmittag – und isst dafür häufig Zwischenmahlzeiten wie Süssigkeiten, Käse, Wurst. Wichtig ist in so einem Fall, mindestens vier Stunden Pause einzuhalten bis zur nächsten Hauptmahlzeit. Und diese dann ohne Ablenkung durch TV oder Computer zu geniessen.
Zudem die ideale Reihenfolge in der Mahlzeit einhalten:
1. zuerst die Ballaststoffe (Gemüse, Vollkorn), dann
2. die Proteine (Käse, Hülsenfrüchte, Fisch, Ei) und erst zum Schluss
3.) die Stärke (Brot, Pasta) und den Zucker (Dessert).

Welches Essmuster ist am schwierigsten zu verändern?

Das impulsive. Diese Menschen greifen gern zu, wenn sich eine gute Gelegenheit bietet – und das ist praktisch überall der Fall. Wir sind ja heutzutage umgeben von Leckereien. Die Kunst ist, ab und zu bewusst nichts zu nehmen und «Nein» zu sagen. Also zum Beispiel in eine Bäckerei zu gehen und eben keinen Berliner zu kaufen.

Sind die beschriebenen Typen in der Praxis klar voneinander zu trennen?

Nein, meist zeigen sich mehrere Essverhaltensmuster in einer Mischform und dies übrigens auch bei Normalgewichtigen.

Was können Familie und Freunde beitragen?

Die langfristige Gewichtsreduktion ist extrem schwierig. Lassen Sie den Betroffenen nicht allein in der Situation. Weisen Sie ihm keine Schuld zu und bestürmen Sie ihn nicht, sondern fragen Sie besser: «Was wünschst du dir von uns? Was können wir tun? Was würde dich unterstützen?»

«Man muss sich beim Abnehmen ziemlich stark anstrengen für einen minimalen Erfolg» (Jsabella Zädow-Oberholzer in Sonntagszeitung, 24.02.2019)

Realistische Ziele

Welche Gewichtsreduktion-Ziele sind realistisch und vernünftig?!

Dauer Gewicht Bauchumfang
kurzfristig 1-2 kg / Monat 1-2 cm / Monat
mittelfristig 10% des Ausgangsgewichtes 5% nach 6 Wochen
langfristig 10% Gewicht (selten 20%) unter 88 cm für Frauen
unter 102 cm für Männer

Für die Gewichtsreduktion ist es entscheidend, ein Energiedefizit zu erreichen. Dieses wäre am besten etwa 600 Kalorien pro Tag . Man kann also z.B. drei Esslöffel Öl weglassen oder 70 g Butter oder eine grosse Flasche Cola. Ein Defizit von 18’000 kcal entspricht dann summiert dem Abbau von 2 Kilogramm Fettgewebe pro Monat. (Ein ausgezeichnetes App kann Ihnen dabei helfen: Caloryguard Pro, sogar mit Barcodeleser!).
Zu beachten ist jedoch, dass wie oder warum ein Mensch an Gewicht zunimmt, viel komplizierter ist und hängt eindeutig nicht nur von der Kalorienaufnahme und vom Verbrauch ab (siehe Studie!).

Weniger essen oder mehr bewegen?!

Vorausgeschickt folgender Gedanke zur Anregung:
WENIGER essen kann auf Ihre Psyche schlagen… aber
MEHR bewegen verbessert Ihren psychischen Zustand eindeutig!
Bewegung fördert noch mehr:

    • Es steigert die Hirnaktivität vor allem im Frontalhirn, was die richtige Nahrungsauswahl erst möglich macht. Dazu ist das Stirnhirn nämlich da: Der präfrontale Kortex reguliert die kognitiven Prozesse, so dass situationsgerechte Handlungen erst ausgeführt werden können. In unserem Fall fördert es ein angepasstes Essverhalten!
    • Bewegung muntert auf und verbessert allgemein Ihre Gesundheit – jedoch nimmt man mit Sport eher enttäuschend wenig ab!
    • Jogging/Sport eher morgens, da mehr Bauchfettabbbau (Studienstand 2023).
    • Aber nicht nur “Bewegung” allein! >>> siehe hier weiter unten!

Jedoch: Riesen-Mythos, der grösstenteils falsch ist:
Mit viel Sport nimmt man ab!

Der Evolutionsanthropologe Herman Pontzer von der Duke University in Durham (USA) brachte diesen hartnäckigen Mythos mit seiner super-soliden Forschungsarbeit heftig ins Wanken. Dafür reiste er seit 2010 mehrmals nach Tansania und besuchte dort die naturnah lebende Gemeinschaft der Hadza. Diese Volksgruppe ist eine der letzten Jäger-und-Sammler-Gemeinschaften weltweit. Die Männer gehen mit Pfeil und Bogen auf die Jagd und legen dabei täglich rund 14 Kilometer zurück; die Frauen sammeln Beeren und graben Wurzeln aus und laufen dabei rund 8 Kilometer pro Tag. Ein wahrlich anstrengendes Leben. Und doch verbrauchen die Hadza kaum mehr Energie als Menschen in industrialisierten Ländern, die sich wenig oder zumindest viel weniger als die Hadza bewegen. Bei ihren Berechnungen korrigierten die Forschenden das geringe Körpergewicht der Hadza und berücksichtigten nur die Muskelmasse. Die Studie veröffentlichten Pontzer und sein Team 2012 im Fachblatt «Plos One».
Wie kann das sein? Wenn also alle Menschen im Durchschnitt etwa gleich viele Kalorien verbrauchen, egal, wie sie leben, heisst das auch, dass körperlich aktive Menschen dafür bei anderen Aufgaben Energie sparen. Pontzer vermutet, dass einerseits das Immunsystem weniger Kalorien verbraucht – mit dem positiven Effekt, dass so Entzündungen im Körper eingedämmt und zudem Stressreaktionen gedämpft werden. Für diese These spricht, dass bei den Hadza Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Übergewicht nicht vorkommen – bei all diesen Krankheiten spielen auch Entzündungen eine Rolle. Das alles experimentell zu beweisen, sei allerdings sehr schwierig, sagt Pontzer.
Die ETH-Forscherin Katrien De Bock hat eine alternative Erklärung. Es könnte sein, sagt sie, dass das Immunsystem bei starken körperlichen Aktivitäten eine andere Energiequelle anzapfe. Statt – wenig effizient – den Zucker (Glukose) als Brennstoff zu nutzen, setze das Immunsystem auf eine effizientere Fett-Verstoffwechselung. Auch für diese These gibt es bislang keine Belege.

Mit Sport allein kann man Gewicht verlieren, ist also weitgehend falsch!

Viele Studien haben gezeigt, dass Sport treiben kaum einen Einfluss hat auf eine Gewichtsabnahme. «Die Idee, dass man mit Sport Gewicht verliert, wird überverkauft», sagt Pontzer. Dafür gebe es kaum Evidenz. Um Gewicht loszuwerden, müsse man vor allem die Ernährung anpassen. Immerhin: Sport kann durchaus helfen, nach einer Diät das Gewicht zu halten.
Trotz des geringen Einflusses auf die Gewichtsabnahme: Sport treiben ist sehr wichtig für die Gesundheit. Das hat man auch bei der Covid-Pandemie gesehen. Sportlich aktive Menschen hatten bei einer Corona-Infektion eine bessere Prognose gehabt. Sie hatten ein kleineres Risiko, schwer an Covid zu erkranken, hospitalisiert werden zu müssen oder an Covid zu sterben.

Pontzer bringt es auf den Punkt: «Sportliche Aktivität verhindert, dass man krank wird, aber das beste Mittel zur Gewichtskontrolle ist die Ernährung.» De Bock ergänzt: «Am besten ist es, Ernährung und Sport zu kombinieren.»
(zitiert aus dem Tagesanzeiger vom 18. Februar 2023)

Zudem eine Warnung vor Fitnesstracker/Schrittzähler

Eine der grössten kontrollierten Studien über Tracker-Technologien wurde 2016 von der Universität Pittsburgh veröffentlicht. Sie ergab, dass Erwachsene, die eine Diät machten und 18 Monate lang einen Aktivitätsmonitor trugen weniger – ja, weniger! – Gewicht verloren als diejenigen, die dies nicht taten. Die Menschen, die die Geräte trugen, bewegten sich im Allgemeinen auch weniger.
Ein Erklärungsansatz: Allein die Tatsache, dass man seine Aktivität misst, könnte verändern, wie man sein Aktivsein erlebt (weil man zum Beispiel beim Spazierengehen ständig auf seinen Schrittzähler guckt). Das ergab eine andere Studie von Jordan Etkin von der Duke University aus dem Jahr 2016. Durch das Messen fühle die Aktivität sich eher “wie Arbeit” an, das sei demotivierend (www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5480209/)

Regelmässiges Kurzfasten (auch Intervall- oder Intermittierendes Fasten genannt) ist zum Abnehmen nicht besser, aber auch nicht schlechter als die normale Reduktionsdiät

In der letzten Zeit erlebt das Fasten, insbesondere das Kurzfasten – d.h. nur 16 bis maximal 72 Stunden lang nichts Festes essen und nur kalorienfreie Getränke trinken – selbst in der eher konservativen „Schulmedizin“ ein eigentliches Revival.
Mit dieser Kürze der Fastenzeit vermeidet man viele unangenehme Nebenwirkungen des längeren Nichts-Essens, wie die Übersäuerung der Gelenke (mit Gichtanfällen als Extrem) oder die Verstopfung und auch den nachträglichen Jo-Jo-Effekt.
Das tageweise Kurzfasten ist – wie in meiner Hausarztpraxis x-fach erprobt – recht einfach realisierbar und meist sozial verträglich. Nehmen Sie dazu immer den Tag der Woche, an dem Sie meist am wenigsten soziale Ereignisse haben.

Regelmässig, d.h. zum Beispiel einmal wöchentlich angewendet, nennt man dies auch Intervall- oder Intermittierendes Fasten. Natürlich wäre dieses Intervallfasten auch zweimal wöchentlich je 24 Stunden möglich, aber härter anzuwenden (sogenanntes 5:2-Fasten).
Man kann natürlich auch eine gemilderte Form einflechten: als Früchtetag (nur ganze Früchte und keine Säfte! Unser Körper kann mit Fruchtsäften alleine nichts anfangen…).
Intermittierendes Fasten ist auch täglich möglich- oder “in der Mehrheit aller Tage”, indem man 16 Stunden “Nachtfastenzeit” hat und in den bleibenden 8 Stunden maximal 3mal isst (sog. “16:8-Fasten” oder auch “Dinner Cancelling” beim Weglassen des Abendessens oder eben “Breakfast Cancelling”)
Mehr dazu hier >>> www.dr-walser.ch/dinner_cancelling/


(Copyright der Grafik: thesimpleway.de)
und noch mehr zur Autophagie beim Intervallfasten.
und die grosse Studie, die Intervallfasten und Reduktionsdiät vergleicht (aus Medscape).

Mit KKB Bauchfett abnehmen!

Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler essen (KKB) hat gewisse Vorteile.  Man kann damit beeinflussen, wo man abnimmt – und auch zunimmt. Heute weiss man, dass wir mehr Bauchfett einlagern, wenn wir abends mehr essen. Das ist deshalb problematisch, weil dort das viszerale Fett sitzt, das am Entzündungsgeschehen im Körper beteiligt ist. Mit KKB nimmt man also mehr am Bauch ab!

Abnehmen beginnt im Kopf und in der Seele:
Geniessen nicht vergessen!

Jeder weiss aus eigener Erfahrung, wie hochemotional das Essen besetzt ist. Gefühle wie Angst, Frustration, Stress oder Trauer “frisst” man buchstäblich “in sich hinein”, der Schokoriegel spendet Trost, vor dem übervollen Kühlschrank wird die innere Leere “gestopft”. Jede zweite übergewichtige Person hat auch schwerwiegende psychische Beschwerden. Am häufigsten sind Depressionen, Angststörungen oder zwanghaftes Verhalten. Die Ursachen dieser psychischen Symptome sind nicht eindeutig auszumachen. Ist es die psychische Disposition, aufgrund derer jemand kompensatorisch zu essen beginnt? Oder die Esssucht, die psychologische Folgen hat?

Falls ein Mensch den Ganzkörperspiegel im Bad entfernt, weil “es mir schlecht wird, wenn ich mich sehe”. Falls jemand seit Jahren nicht mehr im Schwimmbad war und den Kontakt mit jedem gegengeschlechtlichen Wesen panisch meidet – dann geht es therapeutisch nicht in erster Linie darum, Kindheitstraumata aufzuarbeiten. Mit dem Hausarzt oder der Psychologin befragt man viel besser den Ist-Zustand. Man hält fest, wo unauflösbare Widersprüche bestehen: Warum gibt es diese Kluft zwischen Wille und Verhalten? Was widersetzt sich einer Veränderung? Das Ziel ist, die Spaltung zwischen “ich will” und “ich kann nicht” aufzuheben. Es wäre gut, bewusst zu registrieren, wann jemand viel isst. Nach einer Kränkung? Aus Langeweile vor dem Fernseher?

Bedürfnisse bestimmen unser Leben. Was bestimmt, welchem Bedürfnis ich nachgebe oder widerstehe? Eine grosse Studie der University of Chicago ergab, dass verschiedene Bedürfnisse zu bestimmten Zeiten stärker oder schwächer ausgeprägt waren. Beispielsweise sehnten sich die Teilnehmer vor allem Montagmorgens nach einem Kaffee und Samstagabends nach Alkohol (und der Wunsch, Geld auszugeben, war samstags am grössten). Ausserdem stellte sich heraus, dass Menschen, die vormittags einige Bedürfnisse unterdrückt hatten, infolge davon nicht mehr genug Energie aufbrachten, um im Verlauf des restlichen Tages weiteren Bedürfnissen zu widerstehen. Wer also am Nachmittag oder Abend standhaft bleiben will, ist nach Möglichkeit vormittags weniger streng mit sich: Also ein klares Argument für ein reichhaltiges Morgenessen! (Wilhelm Hofmann et al.: What people desire, feel conflicted about, and try to resist in everyday life. Psychological Science, 23, 6/2012, 582-588)
Es wurde sogar gezeigt, dass ein Stück Schokoladenkuchen (oder was man sonst sehr gern mag) zum Frühstück zu besseren Abnehmen (mehr und andauernd) führt, als bereits schon ein genussfeindliches Frühstück! (Steroids, 77 (2012) 323-331)
Literatur dazu:
Ein interessantes Achtsamkeitstraining, das sehr gut zu Verhaltensänderungen beim Essen helfen kann, findet man in “Die Minus-1 Diät” von Ronald Schweppe und Aljoscha Schwarz  (Südwest-Verlag, ISBN 978-3-517-08655-2).

Sich abgrenzen lernen!

Ein zentrales Thema sind Grenzen. Übergewichtige, die im Körperlichen Grenzen sprengen, an deren dickem Panzer scheinbar alles abprallt, haben oft Mühe, sich von der Umwelt abzugrenzen. Sie können sich weniger gut durchsetzen, getrauen sich nicht, ihre  Bedürfnisse zu kommunizieren, nehmen sie schon gar nicht wahr. Sie werden leichter ausgenutzt. Die täglichen Demütigungen hinterlassen wiederum Spuren. Übergewichtige werden gerne für Funktionen missbraucht, für die sie überqualifiziert sind. Sie sind etwa Mädchen für alles im Grossraumbüro. Gemütlich und mütterlich. Sie werden über die emotionale Seite und nicht über die Leistung definiert. Therapeutisch übt man also, sich zu wehren, die Selbstachtung und den Selbstwert zu stärken, Grenzen zu setzen. Der Hunger verändert sich, wenn sich die Sozialkompetenz verbessert. Es ist gut, wenn Betroffene lernen, zu ihren negativen Gefühlen wie Wut und Schmerz zu stehen, die buchstäblich unter viel Fett und Kilos verborgen liegen, statt sie hinunterzuschlucken. Indem sie Nein sagen lernen und “Ich…”, können sie aus der Opferrolle herausfinden.

Fleischkonsum/Vegetarismus und Abnehmen…

Im Jahr 2020 erschien eine Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig, in der etwa 9000 einigermassen repräsentative Leipziger untersucht wurden.
Je mehr Fleisch die Menschen assen, umso dicker waren sie! Wer Fleisch ganz weglässt, kann seinen BMI um 1,5 Punkte senken. Das Ergebnis blieb auch bestehen, als die Faktoren Bildung und Alter (die beide stark mit dem BMI zusammenhängen) aus den Daten herausgerechnet wurden.
Wieso sind Fleischesser dicker? Die Leipziger Forscher betonen, dass ihre Daten nur eine Korrelation wiedergeben und keine Kausalität. Sie haben aber Vermutungen über die Ursachen: Fleischprodukte haben generell eine hohe Kaloriendichte, ausserdem werden sie oft in verarbeiteter Form konsumiert. Natürlich kann es auch damit zu tun haben, dass Vegetarierinnen und Vegetarier generell mehr auf eine gesunde Ernährung achten, was sich dann auch aufs Gewicht auswirkt.

Weisse und braune Fettzellen

Es gibt zwei Arten von Fettzellen: “gute” braune und “böse” weisse. Das weisse Fett (vor allem im Bauch drin, um die inneren Organe) ist ein Energiedepot für Zeiten des Hungers und für Zeiten intensiver Bewegung. Das braune Fett sitzt beim Erwachsenen oberhalb der Schlüsselbeine, entlang der Wirbelsäule und um die Nieren herum, aber auch zwischen den weissen Fettzellen (insgesamt nur etwa 100 Gramm). Braune Fettzellen sind winzige Hochleistungsöfen, die nichts anderes machen als Zucker und Lipide aus dem Blut zu filtern und in Wärme umzuwandeln. Dünne Menschen – so eine neue wissenschaftliche Vermutung – besitzen besonders viel braunes Fett und heizen sich mit seiner Hilfe buchstäblich schlank. Dicke Menschen hingegen besitzen fast keines von ihm. Das heisst, statt in Abwärme verwandeln sie ihre überschüssigen Kalorien in Speck.
Ursprünglich hatten Forscher das Gewebe bei Babys entdeckt. Ihr kleiner Körper nutzt die braunen Fettzellen, um Wärme zu produzieren. Immer wenn es den Kleinen fröstelt, werfen sie ihre körpereigenen Mini-Heizwerke an. Braune Fettzellen speichern mithin nicht nur Fett, sondern verbrauchen es. Das tun die Zellen auch mit dem Fett der weissen Zellen. Es wäre also fürs Abnehmen sehr förderlich, wenn weisses Fettgewebe in braunes verwandelt werden könnte. Dies gelingt mit dem natürlichen Stimulus Kälte! Bei Normaltemperatur zeigt sich keine Aktivität des braunen Fetts. Doch bereits zwei Stunden in einem Raum bei 16 Grad genügen, und schon laufen braune Fettzellen auf Hochtouren. In Studien zeigen Menschen auch bereits nach einer Woche nach 15minütigen Kälteschocks täglich eine erhöhte Wärmeproduktion.
Vernünftige Schlussfolgerung:
Etwas kühlere Raumtemperatur verstärkt die Abnehm-Wirkung der braunen Fettzellen!
Hundert Gramm zusätzliches braunes Fett verbrennt an einem Tag so viel Energie wie ein intensives, einstündiges Fitnesstraining. Auf ein Jahr hinaus könnte man so vierzig Kilogramm abnehmen – ganz ohne Diätplan oder Sport.

Kaffee ist ein gutes Hilfsmittel zum Abnehmen

  • Schwarzer Kaffee hat praktisch keine Kalorien (ca. 2 kcal/Tasse).
  • Kaffee zügelt den Appetit, besonders wenn er vor den Mahlzeiten getrunken wird.
  • Koffein macht uns nicht nur wach und munter: Die psychoaktive Substanz regt auch die Fettverbrennung (Lipolyse) an, wie mehrere Studien nachweisen konnten. Ein Effekt, der sich in Kombination mit Bewegung allerdings noch erheblich steigern lässt.
    Ich empfehle den Menschen, die abnehmen wollen, ab und zu ein «Nüchterntraining» einzulegen: Morgens, statt zu frühstücken, schwarzen Kaffee zu trinken und dann ein lockeres Spazieren von nur 30 Minuten.
    Mässig, regelmässig ist auch hier das effektivste.

Essentielles Eiweiss

Eiweisse sättigen enorm – und sie heizen uns zudem auf.

In jeder Mahlzeit – auch, falls eine Zwischenmahlzeit nötig wird – sollten immer auch Eiweisse gegessen werden. Aber wenig bis kein Fleisch! Also Abschied von handgestrickten Ernährungsempfehlungen, z.B. “zum Znüni ein Apfel”. Die Nahrungsmittel-Pyramide behält (selbst für Zwischenmahlzeit) ihre Gültigkeit. Zudem ist zu beachten, dass die Proteine eine sehr hohe Thermogenese aufweisen, d.h. es gehen ein Drittel der Gesamtenergie bei der Verdauung als Wärme verloren (bei Fett nur 2 bis 3% und bei Kohlenhydraten 7%). Proteine heizen also ein!

Eine Kalorie ist also nicht eine Kalorie! Man nimmt also durch eine Kalorie Proteine nicht gleich viel zu wie durch eine Kalorie Zucker oder noch weniger als durch eine Kalorie Fett!

Wann sind Sie mit Übergewicht gefährdet, ein metabolisches Syndrom, resp. einen Diabetes zu entwickeln?

Lassen Sie bei Ihrem Hausarzt einen Glukosetoleranztest (wikipedia.org/wiki/OGTT) durchführen. Falls dabei als Ergebnis eine normale Insulinsensitivität herauskommt, können Sie vorerst beruhigt sein (gutartige Adipositas) – aber bei bestehender Insulinresistenz ist Bewegung und Abnehmen lebensnotwendig! (Arch Intern Med 168(15):1609-1616, 2008 – Identification and Characterization of Metabolically Benign Obesity in Humans, Norbert Stefan et al.)

In einer 15jährigen Beobachtungsstudie (Donald M.Lloyd-Jones et al., Circulation 2007;115:1004-1011) mit 2700 Männern und Frauen wurde eindeutig gefunden, dass ein stabiles Körpergewicht (BMI) unabhängig vom Ausgangswert langfristig das Risiko für ein Metabolisches Syndrom senken kann!

Schlafhygiene

Der Tagesrhythmus und die Tageseinteilung, insbesondere der Schlaf, können ein Schlüssel für das Management von Übergewicht und Adipositas sein. Übermüdung führt nämlich zu einer Dysfunktion des Frontalhirns und dadurch zu unkontrolliertem Essverhalten, zu langer Schlaf zu Bewegungsmangel. Bei grösseren Kollektiven zeigt sich das idealste Gewicht bei einem täglichen Schlaf zwischen 7 und 8 Stunden. Schlafmangel erhöht das Ghrelin und erniedrigt das Leptin, was zu mehr Hunger führt. Es wurde von Paolo Suter (Thieme: Checkliste Ernährung) durch die Regelung der Schlafhygiene allein bei einzelnen Patienten schon eine Gewichtsreduktion von 10 Kilogramm erreicht!
Sorgen Sie deshalb unbedingt für genügend Schlaf! >>> www.dr-walser.ch/schlaf/!
Auch “Sozialer Jetlag” führt zu Übergewicht:
Wer am Wochenende einen völlig anderen Schlafrhythmus hat als unter der Woche, ist eher übergewichtig oder gar fettleibig. Und je grösser dieser “soziale Jetlag” ist, desto grösser ist auch das Übergewichtsrisiko, berichten deutsche Forscher im Fachblatt “Current Biology”. Für die Studie analysierten sie die Schlafmuster und den BMI von rund 65’000 Menschen (Social Jetlag and Obesity, Till Roenneberg et al, Current Biology – 10 May 2012)

Licht und Nahrung synchron

Ein regelmässiger Tagesablauf mit gut eingeplanten Esszeiten ist sehr wichtig. Licht und Nahrung sind die wichtigsten Taktgeber für den Menschen. Sie sind am besten synchron. Das heisst man nimmt nach Möglichkeit eine Hauptmahlzeit und eine bis zwei kleinere Mahlzeiten pro Tag zu sich. Nach Möglichkeit isst man nur bei Tageslicht, da mit Eintreten der Dunkelheit unser Stoffwechsel sich grundlegend umstellt und Fett und auch Kohlenhydrate viel langsamer abgebaut werden.

Vielleicht kann zwei- bis dreimal in der Woche ein “Dinner Cancelling” eingebaut werden (>> lesen Sie dort).

Glykämischer Index

Für die Ernährung im Alltag hat sich eine Liste der Lebensmittel bewährt, die das Insulin nicht so hoch treiben. Dazu gehören Tomaten und andere Gemüse genauso wie schwarze Schokolade (siehe hier >>>!)

Stresshunger

Verzichten Sie nicht auf zu viel. Wenn der psychische Druck zu gross wird, hört man zu früh mit den guten Vorsätzen wieder auf. Langsam aber kontinuierlich abnehmen.

Essen Sie langsam! Das Hungergefühl verschwindet erst 20 bis 30 Minuten nach Beginn der Mahlzeit. Darum Pausen beim Essen einlegen; Gabel nach jedem zweiten Happen weglegen und langsam kauen.

Weitere Tricks:

  • Trick, der ähnlich wirksam ist wie Xenical, die Fettpille:
    Ein Glas Wasser täuscht den Magen. Wenn Sie zehn Minuten vor dem Essen Wasser trinken, wird der Magen schon vor gefüllt. So nehmen Sie bei der Hauptmahlzeit automatisch weniger Kalorien zu sich. Noch besser wirkt Grüntee. Im Tierversuch an Mäusen reduziert das Polyphenol aus grünem Tee die Körperfettzunahme. Nehmen Sie Grüntee medizinisch optimal ein: >>> Anleitung hier.
    Und immer zuerst etwas Ballaststoffe essen: Gemüse, Vollkorn, Nüsse.
  • Einkaufen mit vollem Magen. So kaufen Sie weniger.
    Betätigen Sie sich nicht als Müllschlucker. Esswaren, die sonst schlecht werden, müssen Sie nicht in Ihrem Magen entsorgen. Kaufen Sie von vornherein weniger ein.
  • Wir essen den Teller leer und futtern, bis keine Nuss mehr in der Packung ist. Der Grund: Unser Massstab ist die Portion, nicht unser Hunger! Unser Essverhalten wird in hohem Masse von der Essportion bestimmt – unabhängig von Grösse und ihrem Kaloriengehalt. Welche Portionengrösse dabei als richtig empfunden wird, hängt von der jeweiligen Kultur ab: Während beispielsweise ein Joghurtbecher in Frankreichs Supermärkten durchschnittlich 125 Gramm enthält, sind es in der Schweiz 180 und in den USA bereits 227 Gramm. Praktische Konsequenz: Immer nur die Portion auf den Tisch und in den Teller, die man wirklich essen will (ev. kleiner Teller)! Oder: 20 bis 30% am Schluss im Teller zurücklassen.
  • Der “Hosentrick”: Ziehen Sie immer die gleichen Anzüge an wie damals, als Sie noch Ihr Wunschgewicht hatten. Wenn es dann plötzlich eng wird und Sie die Hosen kaum mehr zu kriegen, heisst es handeln!
  • Essen Sie viele Früchte aber die richtigen: Erdbeeren, Himbeeren und Wassermelonen enthalten fast keinen Zucker. Bananen und Büchsenfrüchte sind dagegen Kalorienbomben. Und… trinken Sie keine Fruchtsäfte, mit denen der menschliche Körper nicht umgehen kann (ein viel zu schneller Zuckeranstieg und massive Insulinausschüttung mit späterer überschiessender Gegenreaktion…).
    Während der Mahlzeiten kommen deshalb Stärke und Zucker zum Schluss als Dessert.
  • Auch Gemüse enthalten wenig Kalorien und sind reich an Ballast- und Füllstoffen. So hat man rasch ein Gefühl von Sattheit.
    Immer eine Gemüsevorspeise (auch Salat) vor jeder Mahlzeit!
  • Meiden Sie Fruktose-Süssungsmittel!
    In den letzten Jahrzehnten kam es zu einem drastischen Anstieg des Konsums von freier Fruktose (welche etwa 1,6mal süsser ist als Glukose oder Saccharose), da das billigere Süssmittel “high fructose corn syrup” (HFCS) in vielen unseren Getränken, Backwaren und anderen süssen Lebensmitteln beigefügt wurde. Daten aus den USA zeigen eine parallele Entwicklung zwischen der rasanten Zunahme von Übergewicht und den Zusätzen an freier Fruktose. Im Gegensatz zur Glucose wird die Fructose insulinunabhängig verstoffwechselt. Da Insulin indirekt einen Anteil an der Erzeugung des Sättigungsgefühls hat und zudem Fructose in höheren Mengen die Fettsynthese fördert, kann durch den starken Einsatz von HFCS als Süssstoff leicht Übergewicht entstehen. Patienten mit Gewichtsproblemen wird zuallererst vom Konsum von mit HCFS oder Saccharose gesüssten Getränken abgeraten. In der Schweiz gibt es aber bisher keine Deklarationspflicht für die Mengen einzelner zugesetzter Zuckerarten wie Fruktose, Saccharose, Maltose usw.!
    Neuere Studien zeigen aber, dass ein moderater Fructose-Konsum (<1–1,5 g/kg/d) bei ausgeglichener Ernährung sicher zu sein scheint. Ein übermässiger Zuckerkonsum hingegen ist schädlich, und dies unabhängig von der Zuckerart.
  • Der TV-Konsum und der Bauchumfang verhalten sich proportional:
    Je mehr Fernsehen, je grösser der Bauch!

(Copyright beim Cartoonisten/Illustrator)

Diät machen? NEIN!

Abnehmen ist leichter, als nach einer Abmagerungskur sein neues Gewicht zu halten. Jegliche Art von Diäten zeitigt in den ersten Monaten einen “Erfolg” von durchschnittlich 10 Kilogramm weniger! Aber auch jede dieser Diäten kippt nach etwa einem Jahr in den sogenannten Jo-Jo-Effekt und man nimmt wieder unweigerlich zu! Oft wird der fehlende Wille zur Beibehaltung einer Diät für diesen Effekt verantwortlich gemacht. In einer sehr genauen und grossen Studie (Sumithran P, et al.: Long-term persistence of hormonal adaptations to weight loss. New Engl J.Med. 2011;365(17):1597-1604) konnte nun bewiesen werden, das dies nicht stimmt: Es ist nicht der Wille, es sind hormonelle Veränderungen die für den erneuten Gewichtsanstieg mitverantwortlich zeichnen.
Die gegenregulatorische Auslenkung der Hormone, welche für eine höhere Energieaufnahme beziehungsweise verringerten Energieverlust verantwortlich ist (Leptin, Peptid YY, CCK, Insulin, Amylin, Ghrelin, GIP, PP), bleibt über mindestens zwölf Monate hinweg erhalten und zwar auch dann, wenn das ursprünglich vorhandene Körpergewicht fast wieder erreicht ist. Es ist also ein langer Kampf des Willens gegen die eigenen Hormone, den man meist verliert – und der gegenregulatorisch sogar dann über das Ziel hinausschiesst: Man ist also zum Schluss also noch schwerer als zu Beginn der Diät!

Schlussfolgerung: KEINE DIÄT – NUR HALTUNGSVERÄNDERUNGEN!

Wundermittel zum Abnehmen gibt es nicht. Mit ein bisschen Motivation und den richtigen Tipps lässt sich aber der Bauch überlisten und Kilos abbauen – mit langfristigem Erfolg. “Diät” kommt aus dem Griechischen und bedeutet “Lebensweise”, kurzfristige Hungerkuren sind also nicht die Idee. Deshalb gehört die Unterstützung, das Empowerment schon immer zum Kerngeschäft des Hausarztes.
Wichtig ist auch vor allem die Praktikabilität. Dabei spielt es eigentlich keine Rolle, ob sie sich Atkins, Ornish, Weight Watchers, Zone Diät oder sonst irgendwie nennt. Wer sich genau an die Vorschriften hält, wird am ehesten Erfolge sehen. Wichtig ist bei der Auswahl der “Diät” für die ÄrztIn/ErnährungsberaterIn, diese mit dem  Patienten zu besprechen und auf seine individuellen Wünsche einzugehen. Und am Wichtigsten ist dann die “Treue des Klienten” – ich schlage jeweils in meiner Hausarzt-Sprechstunde einen Zeitraum von einem Jahr mit monatlichen Sitzungen vor. Die neue Lebensweise wird zuerst geübt und kann dann “ewig” beibehalten werden.
Dazu: In einer grossangelegten Studie (Yancy WS, et al. A low carbohydrate, ketogenic diet versus a low-fat diet to treat obesity and hyperlipidemia. Ann Intern Med 2004;140:769-77) wurden übergewichtige, hyperlipidämische (mit zu hohen Blutfetten) Freiwillige per Training und Gruppenmeetings mit einer “low carbohydrate” (wenig Kohlenhydrate) und andere mit “low-fat” (wenig Fette) behandelt: nach 24 Wochen hatte die KH-arme-Diät die Nase vorn (grösserer Gewichtsverlust und weniger Blutfette, resp. Anstieg des HDL). Aber: nach einem Jahr waren die beiden Gruppen wieder gleichauf!

Oder diese Studie: Gibt es Unterschiede zwischen den Kalorienreduktions-Diäten mit unterschiedlichen Nährstoffzusammensetzungen?
Die US-Forscher dieser Studie wiesen 811 übergewichtige Erwachsene zufällig einer von vier verschiedenen Diäten zur Gewichtsabnahme zu. Die verschiedenen Energieanteile von Fett, Eiweiss und Kohlenhydrate in diesen Diäten waren 20-15-65%, 20-25-55%, 40-15-45% und 40-25-35%. Die Ernährung bestand aus ähnlichen Lebensmitteln und fand sich in Guidelines für Herz-Kreislauf-Gesundheit. Den Teilnehmern wurden Gruppen- und Einzel-Instruktionssitzungen während 2 Jahre angeboten.
Resultat: “In 6 Monaten verloren die Teilnehmer bei jeder Diät im Durchschnitt 6 kg, was 7% des ursprünglichen Gewichts entsprach. Nach 12 Monaten fingen alle wieder an Gewicht zuzulegen. Nach 2 Jahren war der Gewichtsverlust ähnlich bei denen, die eine Diät mit 15% Protein und diejenigen mit 25% Protein (3,0 und 3,6 kg durchschnittlich). Bei denen mit einer Diät mit 20% Fett und die mit einer von 40% Fett (3,3 kg für beide Gruppen), und die mit einer Diät von 65% Kohlenhydrate und die mit 35% Kohlenhydrate (2,9 und 3,4 kg). Unter den 80% der Teilnehmer, die die Studie beendet hatten, war der durchschnittliche Gewichtsverlust 4 kg, und 15% der Teilnehmer hatten eine Reduzierung von mindestens 10% ihres ursprünglichen Körpergewichts. Sättigungsgefühl, Hunger und Zufriedenheit mit der Ernährung, und die Teilnahmefreudigkeit an Gruppensitzungen war für alle Diäten gleich. Die Teilnahme stand in starkem Zusammenhang mit dem Gewichtsverlust (0,2 kg pro Sitzung). Alle Diäten verbesserten die Blutfette und die Blutzuckersituation (Insulinspiegel). ”
Die Autoren zogen den Schluss: “Kalorienreduzierte Diäten führen zu klinisch sinnvollem Gewichtsverlust, unabhängig von der Zusammensetzung der Makronährstoffe.”
Für die vollständige Zusammenfassung, click here. (N Engl J Med;360(9):859-873, 26 February 2009 © 2009 to the Massachusetts Medical Sodiety Comparison of Weight-Loss Diets with Different Compositions of Fat, Protein, and Carbohydrates. Frank M. Sacks, George A. Bray, Vincent J. Carey, et al)

Ozempic® und Wegovy®…

Während 2023 neulich erregt darüber diskutiert wird, dass mit der Mode von heute – Hüfthosen, bauchfrei – auch das verheerende Körperideal aus der Heroin-chic-Zeit zurückkehre, verzeichnet gleichzeitig ein dänischer Hersteller für Diabetes-Spritzen Rekordgewinne. Dessen Medikament Ozempic® bringt als Nebenwirkung das Hungergefühl zum Verschwinden – und sorgt für einen rasanten Gewichtsverlust. Der Run auf das neue Diät-Wundermittel ist so gross, dass es zu Engpässen kam für jene, die wegen ihrer Zuckerkrankheit auf die Injektionen angewiesen sind. Spätestens seit ruchbar wurde, dass sich Kim Kardashian mittels Ozempic von ihren Kurven verabschiedet hat, scheint klar: Dünn zu sein, ist wieder hip.

Liraglutid (Ozempic®) und Semaglutid (Wegovy®) sind GLP-1-Agonisten oder Glitazone. Sie ahmen das Darmhormon GLP-1 nach. Das senkt den Blutzuckerspiegel nach dem Essen, lässt den Magen sich langsamer entleeren und sendet ans Gehirn das Signal, satt zu sein.
Mit Semaglutid nimmt man durchschnittlich 15 und mit Liraglutid 7 Prozent des Körpergewichts ab.
Die GLP-1-Rezeptoragonisten waren bisher nur zur Injektion erhältlich. Jetzt ist dieses Antidiabetikum auch in einer oralen Form (Rybelsus®) verfügbar, welches einmal täglich eingenommen werden muss.

Effizient, aber Jo-Jo-Gefahr

Aber funktioniert eine nachhaltige Gewichtsreduktion mit einer wöchentlichen Semaglutid-Spritze wirklich? Eine englische Studie, die im pharmakologischen Fachjournal «Diabetes, Obesity and Metabolism» veröffentlicht wurde, stellte bei 232 Probandinnen und Probanden, die während 68 Wochen wöchentlich 2,4 mg Semaglutid injizierten, tatsächlich einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 15 Prozent fest. Zudem erhielten 104 Studienteilnehmende einen Placebo; ihr Gewicht reduzierte sich in der gleichen Zeit um nur 2 Prozent. So weit, so gut?

Das Medikament vermag Appetit und Hungergefühle deutlich zu reduzieren. Sobald man es absetzt, fällt dieser Effekt komplett weg – und bereits ein Jahr nach dem Absetzen der wöchentlichen Spritze hatten die Teilnehmer zwei Drittel ihres früheren Gewichtsverlusts wiedererlangt, schreiben die Forschenden von der University of Liverpool in der Zusammenfassung der Studie.
Das bedeutet: Entweder muss man das Medikament ständig weiter einsetzen. Langzeiterfahrungen , gerade mit dem höher dosierten Wegovy®, fehlen allerdings.

Zudem: In der Schweiz zahlen die Kassen bei einem BMI von 30 nur 3 Jahre lang. Danach müssen die Leute Kosten von etwa 200 Franken monatlich (bei Wegovy® höher – in den USA etwa 1300 Dollar/Mt!) selber tragen.

Oder man hält ab dem Erreichen des Wunschgewichts dieses mit anderen Methoden, insbesondere mit einer strikten Ernährungsweise, am besten kombiniert mit körperlichen Aktivitäten.

Auch Antisuchtmittel?

Es hat sich nun gezeigt, dass Semaglutid & Co neben dem Appetit auch ein Suchtverlangen (gegen Rauchen, Alkohol,…) unterdrückt. Dies passt natürlich zum gehypten Auftritt dieser Medikamente. Die Social-Media-Posts gehen nun mit Erfolgsmedlungen durch die Decke…
In solcher Euphorie wird immmer übers Ziel ausgeschossen, weshalb man noch nicht mit gutem Gewissen diese neue Indikationsausweitung als bare Münze nehmen kann.
Zudem hatten wir dies schon etliche Male, dass eine Sucht mit Medikamenten behandelt wurde, worauf man darauf regelmässig von diesen neuen Mittel abhängig wurde, deren Langzeit-Nebenwirkungen man noch gar nicht kennt. Dies geschah auch intensiv mit Amphetaminen zum Abnehmen, mit Nikotinersatzpräparate gegen das Rauchen, usw..

Warten wir also die laufenden Studien aus der Forschung ab – und auf mehr Langzeiterfahrung.

Kostspielig und fiese Nebenwirkungen

Die neuen «Wundermittel» Ozempic® und Wegovy® scheinen auf den ersten Stich ein einfacher Weg zur Gewichtsabnahme zu sein. Doch nicht alle, die gerne ein paar Pfunde purzeln lassen möchten, bekommen diese Medikamente einfach so. Es ist auf Kosten der Krankenkasse in der Schweiz zugelassen für Menschen mit Adipositas ab einem BMI von 30 sowie für Übergewichtige mit einem BMI von 27 oder mehr mit einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung. Die Medikamente dürften auch auf dem internationalen Schwarzmarkt zu finden sein, was jedoch sehr teuer werden kann – in den USA werden dabei für eine Spritze angeblich bis gegen 1000 Dollar bezahlt.

Und wenn man das Medikament nimmt, heisst das nicht, dass man einfach gleich weiter isst wie zuvor. Die «Gefahr» dafür ist gering. Denn Semaglutid führt in mehr als 20% aller Fälle zu Brechreiz und Erbrechen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung und Magenschmerzen. Als weitere «häufigste» Nebenwirkungen werden für Wegovy® genannt: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Verdauungsstörungen, Schwindel, Aufstossen, Unterzuckerung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, Blähungen, und gastroösophageale Refluxkrankheit – aber auch:

Gefährliche unerwünschte Wirkungen

Wenn GLP-Rezeptoragonisten durch obige Magen-Darm-Beschwerden zu einer Hypovolämie führen, so besteht auch das Risiko einer Nierenschädigung. Auch Erkrankungen der Gallenblase können gefährlich werden (Cholezytitis, Cholelithiasis).
Semaglutid kann bei Personen, die bereits eine diabetische Retinopathie (Netzhauterkrankung) haben, zusätzliche Augenkomplikationen verursachen. GLP-1-Agonisten sind mit Fällen von Pankreatitis in Verbindung gebracht worden; Tierversuche weisen auf ein erhöhtes Risiko für C-Zell-Schilddrüsentumoren hin.
Es besteht auch die Gefahr von Unterzuckerung (Hypoglykämie). Dies vor allem bei Diabetikern, die zusätzlich weitere Medikamente gegen DM nehmen (Insulin, Sulfonylharnstoffe,…).
(Infomed)

Fortsetzung folgt …

Die Aufzählung dieser Nebenwirkungen erinnert mich an ein anderes Medikament, das vor gut 20 Jahren seinen Siegeszug als Schlankheitsmittel begonnen hat: Xenical®. Dessen Wirkstoff Orlistat ist inzwischen in zahlreichen nicht rezeptpflichtigen «Fett-weg-Produkten» vertreten, die man in Apotheken und Drogerien kaufen kann. Orlistat verringert – ohne den Appetit zu zügeln – die Resorption von Fett und damit die Energieaufnahme aus dem Darm, indem fettzerlegende Enzyme gehemmt werden. Was vielen Nutzerinnen und Nutzern allerdings schnell einmal die Lust an diesem Inhaltsstoff verdorben hat, sind auch hier die Nebenwirkungen: akuter, übel riechender Durchfall, etwas uncharmant «Fettstuhl» genannt, der auftritt, wenn man sich nicht an eine fettarme Diät hält. Es gilt also abzuwarten, wie es mit den neuen «Wunderspritzen» weitergehen wird.

Aufgepasst mit Diät bei Kindern!

Man schaue sich mal die Arbeiten des amerikanischen Psychologen Myles Faith an. Der hat deutliche Hinweise dafür gefunden, dass mollig veranlagte Kinder besonders dann zunehmen, wenn sich ihre Eltern Sorgen machen, dass ihre Kinder zunehmen und eine Nahrungsrestriktion einführen. Dazu macht man sich den vielfach publizierten Zusammenhang zwischen Dauerstress (steter Cortisol-Überschuss) und Wachstum des viszeralen Bauchfetts klar – des einzigen Fettgewebes, bei dem tatsächlich ein Bezug zu späteren chronischen Erkrankungen zu beobachten ist. Wohlgemerkt, dieses Körperfett entsteht nicht durch Mast, sondern durch Stress.

Und nun bringen wir also schon den Vier- bis Fünfjährigen bei, dass sie im falschen Körper stecken, dass der Appetit ihr Feind ist, dass sie bestimmte Dinge machen und den Körper besiegen müssen, weil sie sonst nicht zum Kindergeburtstag eingeladen werden und später keinen Job kriegen. Und das hören sie tagaus, tagein. Und dann lernen sie Zielsetzungen, bei denen sie physiologischerweise scheitern müssen, weil der Körper immer wieder in Form von “binge eating” (Fressattacken) korrigierend eingreift. Ein solches Essverhalten nennt man “restraint eating”, und das gilt als enormer Stressauslöser!
Was wäre ein Ausweg? Bewegung ist eine gute Sache. Stress wird aber dabei nur abgebaut, wenn Bewegung aus Freude gemacht wird und nicht durch Angstmotivation!
(aus Ars Medici 2, 2010, Dr. Gunter Frank: “Abspeckprogramme sind Psychoterror!”)

Ist mein Kind zu dick?!

BMI – Perzentilkurven

Das richtige Gewicht für Jungen und Mädchen prüft man je nach Geschlecht und Alter spezifisch mit den Perzentilkurven des BMI. Schauen Sie nach, ob Ihr Kind noch im „grünen Bereich“ liegt:
Perzentilen für Jungen
Perzentilen für Mädchen

Übergewichtige Kinder benötigen eine “Sonderbehandlung”

Das Erste und Wichtigste ist wieder die alltägliche Bewegung aus Freude und nicht durch Angstmotivation >>> siehe z.B. www.schtifti.ch.
Die Eltern gehen am besten mit dem gutem Beispiel voran:
Auch sie bewegen sich viel: Wandern mit ihren Kindern, machen Bewegungsspiele, aktive Ferien… und sitzen wenig vor dem Fernseher oder Smartphone.
Essen Eltern unkontrolliert oder halten sie oft Diäten ein, tendieren die Kinder zu Übergewicht oder Essstörungen. Eltern erlauben nach Möglichkeit ihren Kindern, in Bezug auf die Ernährung, ihre eigene innere Regulierung zu entwickeln und sorgen gleichzeitig dafür, dass gesunde Nahrungsmittel zur Verfügung stehen.
Je jünger das Kind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass die überzähligen Pfunde erhalten bleiben. Oft erfolgen die Gewichts- und Grössenzunahme nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. Und normalerweise kommen die Pfunde vor den Zentimetern.
Was aber absolut gilt: Je grösser die Portionen, die man Kindern vorsetzt, desto mehr essen sie! Die Menge, welche Kinder essen, hat nichts mit dem Speiseplan der vorangegangenen Tagen und Stunden zu tun, sondern nur mit der Portionengrösse auf dem Teller.
Generell ist der Massstab am besten die Gesundheit und nicht das Aussehen des Kindes: Wichtiger als das Gewicht sind ein gesundes Essverhalten und ausreichende körperliche Aktivität. Man sieht auch, dass Dritt- und Viertklässler, deren Fernseh- und Smartphonekonsum auf 30-60 Minuten pro Tag beschränkt wurde, nach neun Monaten messbar schlanker waren als solche, die vor der Glotze sassen, so lange sie wollten.
Was und wie wir essen, wird stark von der Umwelt, also zunächst von der Familie beeinflusst. Eltern greifen in die Ernährungsweise ihrer Kinder am besten möglichst wenig ein. Das Schlimmste, was sie tun können, ist, Nahrung einzuschränken. Ein völliges Verbot, zum Beispiel von Süssigkeiten oder Pommes Frites, macht diese für Kinder nur besonders attraktiv.
Dann spielen die psychosozialen Familienverhältnisse eine grosse Rolle für den Erfolg einer dauernden Gewichsabnahme des Kindes: vor allem eine depressive Mutter wird nach Möglichkeit mitbehandelt.

Essgewohnheiten ändern

  • Keine grosse Portionen auftischen: das Kind isst alles, was im Teller ist!
  • Nicht mehr vor dem Fernseher, sondern nur noch am Esstisch essen und Smartphone weglegen und ausschalten.
  • Mindestens eine gemeinsame Mahlzeit pro Tag einhalten (mit möglichst allen im Haushalt lebenden Mitgliedern).
    Dabei gemeinsam die Mahlzeit beginnen und beenden (Rituale).
  • Bei jeder Mahlzeit mindestens fünfmal das Besteck ablegen und eine kleine Pause machen. Gründlich kauen und langsam essen.
  • Zu jeder Mahlzeit Wasser oder ungesüssten Tee trinken.
  • Täglich zweimal Früchte und dreimal Gemüse oder Salat essen. Die Eltern bestimmen, was das Kind isst; das Kind bestimmt, wie viel es davon isst.
  • Keine Askese: Jede Woche sind fünf erlaubte Gluscht-Portionen Süsses erlaubt (Schoggistängel, Portion Sorbet etc.). Immer zum Schluss der Mahlzeit, als Dessert.
  • Wenn möglich mindestens eine warme Mahlzeit pro Tag (Sättigungseffekt tritt bei warmen Speisen schneller ein).
  • Reichhaltiges Frühstück, viel zu Mittag und eher wenig zum Nachtessen und keine Zwischenmahlzeiten! Nach 19 Uhr nichts mehr essen.
  • “Reservetank” (z.B. Nüsse, etwas Käse oder ein kleiner Apfel) griffbereit halten gegen plötzlich grossen Hunger (z.B. auf dem Nachhauseweg von der Schule), um nicht Süsses zu naschen.
  • Maximal 30-60 Minuten TV täglich – und dasselbe für den PC/Spielkonsole!
  • Wut und Trauer – Gefühle:
    Wenn ich wütend bin, versuche ich meine Wut abzureagieren, bevor ich etwas esse. Z.B. raus an die frische Luft und rennen, schreien, Boxsack schlagen… Oder sich Zeit nehmen für das Kind und mit ihm sein, sprechen…
    Wenn ich traurig bin, versuche ich erst mal etwas anderes zu machen, das mir Spass macht, bevor ich mir was zu Essen hole.

Warum sich Kinder oft einseitig ernähren

Pommes mit Ketchup, Pfannkuchen mit Sirup und Schokolade: Kinder bevorzugen bekannte Speisen und meiden alles, “was der Bauer nicht kennt”. Kein Grund zur Sorge! Einseitige Ernährung ist eine normale Phase der Kindheit und möglicherweise ein evolutionäres Erbe. Die Kinder unserer Vorfahren konnten sich zwar selbst Nahrung beschaffen, aber sie konnten noch nicht entscheiden, welche Früchte und Wurzeln ihnen gut tun und welche ihnen schaden könnten. Wenn heutige Kinder schwierige Esser sind, dann kommt darin möglicherweise eine angeborene, sinnvolle Furcht vor fremden Nahrungsmitteln zum Ausdruck. Eltern zwingen ihre Kinder daher am besten nicht zu mehr Vielfalt, sondern vertrauen darauf, dass die schwierige Phase mit dem Älterwerden zu Ende gehen wird. Kinder sind durchaus in der Lage, ihre Nahrungsaufnahme selbständig zu steuern. Wird dagegen der Zugang zu “schlechten” Nahrungsmitteln eingeschränkt, bekommen diese für die Kinder eine übermässige Attraktivität. Sie werden möglicherweise durch die Eingriffe der Eltern zu einem ungesunden Essverhalten verleitet. So belegt eine Studie, dass Kinder, die erst ihren Spinat aufessen mussten, ehe sie Kuchen geniessen durften, eine Abneigung gegen Gemüse und eine Vorliebe für Süsses entwickelten. Und Mädchen, die zu Hause nur wenig Süssigkeiten essen durften, griffen, wenn sie die Wahl hatten, sehr viel häufiger zu Schokoriegeln und Bonbons als Kinder, die zu Hause freien Zugang zu Süssem hatten.
Auch wenn jüngere Kinder gesundes Essen zunächst ablehnen, irgendwann probieren sie es doch. Und dann, so zeigen Studien, brauchen sie nur zwischen fünf und zehn Erfahrungen, um das neue Nahrungsmittel gerne zu essen (Psychology today, 9/10, 2003).

Wie mache ich meinem Kind Gemüse trotzdem schmackhaft:

lesen Sie hier >>>


(Copyright beim Illustrator)

Weiterführendes

Lesen Sie auch über Hyperinsulinismus und metabolisches Syndrom
über glykämischen Index und glykämische Last
und allgemein zur Ernährung lesen Sie hier: ernaehrung/
Ein optimales App fürs iPhone und iPad, welches auch Ihre Kalorien zählt und auch die Kohlenhydratzufuhr separat anzeigen lässt: Caloryguard Pro
& App mit nützlichen Zugriff auf viele Esswaren, deren Kalorien- und Fettgehalt erfasst werden kann: My Fitness Pal

Literatur

  • Ein interessantes Achtsamkeitstraining, das sehr gut zu Verhaltensänderungen beim Essen helfen kann, findet man in “Die Minus-1 Diät” von Ronald Schweppe und Aljoscha Schwarz, Südwest-Verlag, ISBN 978-3-517-08655-2.
  • Alle wichtigen Dinge für ein Essverhaltensänderung vereint (viele Tipps und Tricks, sehr lebhaft präsentiert) in “Die Nebenbei-Diät” von Elisabeth Lange, Stiftung Warentest, 2011.
  • Viele gute Tipps zum Entrümpeln und Vereinfachen des Essverhaltens auch in “simplify Diät” von Dagmar Von Cramm, Knaur Taschenbuch, 2012.
  • Sehr empfehlenswert: Jessie Inchauspé, “Der Glukose-Trick“, das Praxisbuch, Heyne
  • Einsame Spitze: Michael Pollan: “64 Grundregeln ESSEN: Essen Sie nichts, was Ihre Grossmutter nicht als Essen erkannt hätte.”
  • Fuck it, bitch. Stay fat!
    Dieses Buch von Samantha Irby “We never meet in real life” war mal dringend nötig. Das Thema ist nicht neu – ein Rant gegen Diäten – aber wie sie’s aufschreibt lässt den Leser auf diese tiefe, behäbige Weise lachen, die Alltagsweisheit signalisiert. Kostprobe:
    “Do you really need another article about how important it is to eat a big breakfast full of healthy fats and whole grains to curb afternoon snacking? NO, YOU DO NOT. You need bitches to write about how comfortable maternity jeans are for women who aren’t really pregnant. And sexy ways to remove a bra that has four hooks. I’m always amused when they encourage you to eat “instead” foods, like eating an apple when you really want to rub a bacon cheese­burger all over your boobs is a fair substitute.” 

Veröffentlicht am 30. Mai 2017 von Dr. med. Thomas Walser
Letzte Aktualisierung:
15. August 2023

Darmflora – Mikrobiom

Eine gute, reiche Darmflora…

Eine gute Darmflora aufbauen…

GO VEGETARIAN! Geschrotete Getreide-Mischung, fermentierte Milchprodukte – Fettkontrolliert, Gewichtskontrolliert – körperliche Aktivität!

  • Eine fett- oder zuckerreiche Ernährung mit wenigen Ballaststoffen scheint die Vielfalt der im Darm lebenden Bakterien einzuschränken. Wie erwartet, wirkt sich eine einseitige, kalorienreiche Diät negativ auf die Vielfalt der Bakterien im Darm aus. Joghurt, Käse und Buttermilch, aber auch Kaffee, Tee und Rotwein scheinen die Diversität der Mikroben hingegen zu erhöhen.
  • WENIG (ROTES) FLEISCH!
    Normalerweise leben die Vertreter der Darmflora (Mikrobiom = rund 100 Billionen = 10 hoch 14 = 1 bis 1,5 Kg. Bakterien) einträchtig mit ihrem Wirt. Sie verdauen für uns Giftstoffe und komplexe Kohlenhydrate, mit denen menschliche Enzyme nicht umgehen können. Und sie wehren auch Infektionen krank machender Viren und Bakterien ab.
    Nun wird zum Beispiel das Carnitin im roten Fleisch (Rind, Schwein oder Lamm) von den Darmbakterien zu Trimethylamin verdaut, das dann in der Leber zu Trimethylamin-N-Oxid (TMAO) umgewandelt wird. Carnitin verstärkt u.a. auch die schädliche Wirkung vom Cholesterin. Dies löst eine Kette von Ereignissen aus, die letztlich zu einer Arteriosklerose (Versteifung der Arterien) führt und damit auch zum Herzinfarkt, Hirnschlag,…!
    Es hat sich nun gezeigt, dass ein Vegetarier sogar ein Steak essen könnte und dass sich dann die (ideale) Zusammensetzung seiner Darmbakterien diesen TMAO-Spiegel nicht erhöhen lassen!
    Vegetarische Ernährung ergibt also eine fürs Immunsystem und für unsere Blutgefässe optimale Darmflora!

Ein zusätzlicher Faktor beim Fleisch ist auch der Antibiotika-Gebrauch beim Tier, welches dann mit Antibiotika-Spuren im Fleisch auf unserem Teller endet. Die Qualität des Fleisches unserer Nahrung ist also für unser Mikrobiom ebenfalls enorm wichtig!

  • Viel Fett im Essen lässt die Darmflora verarmen:
    Menschen, die wenig Fett und mehr Früchte und Gemüse – und auch Vollkornprodukte essen, haben eine reichere Darmbesiedlung.
  • Mediterrane Ernährung:
    Die sogenannte “mediterrane” Ernährung könnte man auch “Jäger und Sammler-Ernährung” (Paläodiät) nennen. Sie kann als Muster einer gesunden Ernährung angesehen werden.
    Sie besteht aus mässigem Alkoholkonsum, geringem Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten – aber aus viel Fisch, viel Gemüse und Hülsenfrüchte, vielen Früchten und Nüssen.
    Auch optimal ist ein Verhältnis von viel ungesättigten zu weniger gesättigten Fetten und Öle: d.h. mehr Lein-, Oliven- oder Rapsöl – und weniger Sonnenblumen-, Maiskeim-, Distelöl und… Fleisch.
  • Stillen!
    Sein Baby Stillen ist eine der wichtigsten Massnahmen, damit das Kind eine reiche Darmflora aufbauen kann!
  •  Mehr Dreck!
    Ein Hund im Haushalt verbessert die Darmflora des Säuglings.
    Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen ebenso.
    Kaiserschnittkinder und solche, die Flaschennahrung (anstatt Muttermilch) erhielten, haben hingegen weniger Bakterienvielfalt im Darm.
    Dies ist auch ein weiterer Grund gegen zuviel Antibiotikatherapie, vor allem im Kleinkindesalter.
  •  Mehr enge soziale Kontakte!
    Viele Freunde und viele enge soziale Kontakte fördern (mindestens mal beim Schimpansen, also wohl auch beim Menschen) die Vielfalt der Darmflora! Bei vielen Kontakten benötigt man auch einen grösseren Schutz vor Krankheiten. Deshalb sind wohl auch Ärztinnen, Kindergärtnerinnen und Lehrer nicht häufiger krank als die Durchschnittsbevölkerung…
  •  Weniger Mobilität, weniger Rumfliegen!
    Die steigende Mobilität, beruflich und privat, führt zu viel mehr Kontakten mit unbekannten pathogenen Keimen, was wiederum die Darmflora ungünstig beeinflusst.
  • Jede Antibiotikabehandlung (von uns selbst, aber auch der Tiere, die wir essen!) hat einen massiven und lang andauernden Einfluss auf das Mikrobiom!
    Die Dysbiose ist bis zu vier Jahren (!) andauernd! (Jakobsson HE et al. Short-term antibiotic treatment has differing long-term impacts on the human throat and gut microbiome. PloS One. 2010;5(3):e9836)
    Zudem ist die Qualität des Fleisches in unserer Nahrung enorm wichtig und sollte frei von Antibiotikum sein!

  • Eine gute, reiche Mundflora gehört zu einer reichen Darmflora oder verbessert diese.
    Wie kann ich also mein Mikrobiom in der Mundhöhle verbessern?
    Zu viel Zahnpasta bekämpft zwar die Kariesbakterien, verschlechtert aber allgemein unsere Mundflora. Wir brauchen als Erwachsene auch kein Fluor mehr.
    Die mechanische Reinigung unserer Zähne ist sowieso viel wichtiger als die zusätzliche Zahnpasta.
    Die optimale Zahnpflege sieht dementsprechend wie folgt aus:
    – Einmal täglich den Biofilm um die Zähne mit 2 Minuten Reinigung durch eine Ultraschallzahnbürste entfernen.
    – Dazu einmal täglich Interdentalbürstchen kurz zwischen den Zähnen durchziehen.
    – So wenig Zahnpasta wie nötig benützen!
    – Und keine Zahnseide mehr…
    – Dazwischen nur mit Wasser spülen und nicht mit speziellen Spüllösungen…
  • PPI (Medikamente gegen übermässige Magensäure, Reflux) meiden!
    Die Magensäure ist auch wichtig zur Bekämpfung von pathogenen Bakterien und Viren, die mit dem Essen in den Magen gelangen. Falls diese nun ungefiltert (da keine Säure mehr vorhanden) in den Darm gelangen, leidet das gute Gleichgewicht der Darmflora!
  • Eisentabletten und -infusionen, auch Suplemente, wie Carnithin verschlechtern die Qualität unserer Darmflora!
  • Auch manche weitere Medikamente beeinflussen die Zusammensetzung des Mikrobioms negativ. Unter diesen Arzneien befanden sich nicht nur Antibiotika und Abführmittel, sondern unter anderem auch Antihistaminika, Medikamente gegen Sodbrennen, Statine, orale Kontrazeptiva sowie Hormone, die in den Wechseljahren verabreicht werden. Aufgrund ihrer Ergebnisse vermuten die Wissenschaftler, dass der Einfluss zwischen Mikroben und Arzneien wechselseitig ist – dass die Darmbakterien also zumindest mit beeinflussen, wie ein Mensch auf ein bestimmtes Medikament reagiert.
  • Biologisch angebaute Pflanzen sind besser für die Darmflora!
    Es ist zu Bedenken, dass heute auch Pflanzen arg mit Herbiziden belastet sind. Im Vordergrund steht hier Glyphosat (http://de.wikipedia.org/wiki/Glyphosat), ein seit Jahrzehnten enorm verbreitetes Mittel zur Unkrautbekämpfung, welches mit unserer Nahrung aufgenommen unsere Darmflora schädigt und verarmen lässt. Biologisch angebautes Gemüse und Früchte werden so betrachtet noch wertvoller!
  • Indischer Flohsamen (Plantago ovata – auch Plantago psyllium: Sie quellen mit Wasser zu einem Schleim und erhöhen das Stuhlvolumen. Sie sollen deshalb immer mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden und werden meist gegen Verstopfung gebraucht. Man kann damit aber auch das Klima im Dickdarm für die Darmflora sehr günstig beeinflussen. Der Flohsamen enthält sog. Präbiotika (komplexe Kohlenhydrate), die im Dünndarm nicht verdaut werden und unverändert in den Dickdarm gelangen und dort fermentiert werden.  Kurzkettige Fettsäuren, vornehmlich Acetat, Propionat und Butyrat, die von anaeroben Kolonbakterien produziert werden, stellen eine hauptsächliche Ernährungsquelle für das Kolonepithel dar. Butyrateinläufe zeigen z.B. positive Effekte bei Patienten mit aktiver distaler Colitis ulcerosa (chronische Darmentzündung). Da durch die Fermentation von indischem Flohsamen im Colon Butyrat entsteht, stellt man sich die Wirksamkeit unter diesem Mechanismus vor. Dies führt dann zu einer Bereicherung der Darmflora.
  • Inwieweit die Darmflora durch die direkte Zuführung von Mikroorganismen, beispielsweise durch Probiotika, beeinflusst werden kann („Symbioselenkung“), ist wissenschaftlich umstritten. Probiotika wirken aber beim Reizdarm, bei Colitis ulcerosa, sie können Durchfall durch Antibiotika verhindern und Reisedurchfall vorbeugen.

Wenn schon Probiotika, dann probiotisch wirksame Substanzen aus unserer normalen Nahrung: Zum Beispiel sehr reichlich im ausgezeichneten Sauerkraut vorhanden, das meist den in Functional Food beworbenen Milchsäurebakterien in gewissen Joghurts vorzuziehen ist! Oder als Synbiotika die kombinierte Anwendung von Probiotikum und einem für das Probiotikum als “Nahrung” dienendes spezifisches Präbiotikum : z.B.

Bifidus-Natur-Joghurt mit einem geraffelten Apfel!

Dies muss konsequent täglich über einen grossen Zeitraum genommen werden. Nimmt man nämlich Probiotika eine Woche nicht mehr, ist auch die Wirkung wieder voll weg. Sie beeinflussen also nur transient das intestinale Mikrobiom.

Diät und intestinales Mikrobiom: eine kleine Überraschung

Diätinduzierte Alterationen können die intestinale Mikrobiomzusammensetzung und mittelbar systemische Entzündungsparameter regulieren und verändern. Ein sorgfältiger Vergleich des Effektes einer faserreichen Diät mit einer Diät reich an Joghurt und Käse («fermented food») zeigte, dass diese beiden Diäten die Mikrobiomzusammensetzung signifikant veränderten. Allerdings führten nur die fermentierten Milchspeisen zu einer über die Zeit progredient stärker ausgeprägten, signifikanten Unterdrückung einer Reihe von systemischen Entzündungsmodulatoren. Der Hauptteil der Mikrobiomveränderungen bei der faserreichen Diät dient der effizienteren Faserverdauung.
Wenn man also die systemische Entzündungsaktivität als zentral für viele Alterungs- und Degenerationsprozesse ansieht, ist eine Diät reich an fermentierten Milchspeisen gesünder als die weitherum gelobte ­faserreiche Kost! Folgen für rein vegane Kost?
Cell. 2021, doi.org/10.1016/j.cell.2021.06.019.

Mikrobiomanalysen und davon abgeleitete Ernährungstipps

«Das ist Augenwischerei», sagt Prof. Gerhard Rogler vom Universitätsspital Zürich. «Da wird den Leuten ein Haufen Geld aus der Tasche gezogen, mit Pseudowissenschaft, deren Nutzen minimal ist.» (NZZ, 28.02.2019)

Kommerzielle Darmbakterien-Tests für Verbraucher sind wenig aussagekräftig. Behauptungen von Unternehmen, sie seien dazu in der Lage, auffällige Mikrobiome zu erkennen, werden nicht durch die Forschung gestützt. Stattdessen werden Verbraucher ausgenutzt oder sogar geschädigt, schreibt die Gruppe um Diane Hoffmann von der University of Maryland in Baltimore in der Fachzeitschrift «Science»: «Derzeit besteht keine Einigkeit darüber, was eine gesunde Zusammensetzung des menschlichen Mikrobioms in einer Bevölkerung oder Bevölkerungsgruppe ausmacht». Es scheint so, dass ein gesundes Darm-Mikrobiom bei verschiedenen Menschen unterschiedlich aussehen kann.

Und noch dies…

Zum “lächelnden” oder “traurigen Darm” siehe die charmante Medizinstudentin und Science Slam – Gewinnerin Giulia Enders: www.youtube.com/watch?v=2qo3ueVlyUY

Sehr interessante Arbeit über das menschliche Mikrobiom im Darm aus dem Schweizerischen Medizinischen Forum: 2014;14(16-17):342-344!
u.a.: Falony G, et al: Science 2016;352(6285):560-564

Zhernakowa A, et al: Science 2016;352(6285):565-569

Zur Darmflora in der Schwangerschaft:
Tagesanzeiger vom 20.5.2019

Das Mikrobiom im Alter

Veröffentlicht am 30. Mai 2017 von Dr. med. Thomas Walser
Letzte Aktualisierung:
21. März 2024

Medizinische Witze

Wenn das Schicksal hart zufasst, soll der Humor es sanft abschütteln.

Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind. Karl Valentin

oder: Humor trotz(t) allem!

 

Humor ist eine Glücksdroge, die nichts kostet, legal ist, nicht dick oder abhängig macht und ausser Bauchschmerzen, feuchten Augen und Dyspnoe keine ernsthaften Nebenwirkungen hat.
Die Gelotologie (von griechisch gelos = Lachen) ist die Wissenschaft der Auswirkungen des Lachens >>> mehr dazu ganz unten!

Was ist das?
Es ist weiss und hüpft im Wald von Baum zu Baum?!
Es ist ein österreichischer Arzt bei der Zeckenimpfung!
(sorry Austria! könnte auch ein ostfriesischer, selten sogar ein schwiizer sein…(dann aber doch lieber ein Basler!))

Der grösste Dom der Welt:
Der Kölner Dom – tausend Sitzplätze!
Der kleinste Dom?
Das Kondom – ein Stehplatz!
…und selbst der Rucksack muss draussen bleiben.

Die besten Corona-Wortneuschöpfungen:
Quarantanamo (für einige fühlte sich die Lockdown-Quarantäne in etwa so an…)
Covidiot (Derjenige, der sich nicht an die Corona-Regeln hält. Aber auch der mit dem Hauswartsyndrom, der die Jugendlichen oder Nachbarn massregelt, die zu nah zusammenstehen…)
– 
Öffnungsdiskussionsorgien (Merkel dixit…)
Wirrologen (Irgendein x-beliebiger Wissenschafter und Bescheidwisser (u.a. Sprachforscher, Kriminologe… aber auch jeder Oberschullehrer, der etwas Gescheites über diese Pandemie von sich gibt…)

Was unterscheidet Männer vom Schnee?!
Nichts! Bei beidem ist man/frau schon mit fünf Zentimeter zufrieden – und vor allem wenn es etwas hält!

Chefarzt und Blondine sitzen im Atlantikflug nebeneinander. Die Blondine will schlafen, der Doc ist aufgekratzt. Er fragt die Blondine, ob sie mit ihm ein Ratespiel machen will. Sie lehnt ab, da sie lieber schlafen will.  Er ist hartnäckig und schlägt ihr vor, dass sie für jede Frage, die er nicht beantworten könne, 500 Fr. erhalte, und sie ihm für jede Frage, die sie nicht beantworten könne, nur 5 Fr. zahlen müsse. Sie akzeptiert. Er fragt sie, wie lange ein menschlicher Darm sei. Sie gibt ihm 5 Fr. Sie fragt ihn, was das sei: es geht mit 3 Beinen den Berg hoch, auf der anderen Seite mit 4 wieder runter. Sie dreht sich um und schläft weiter.
Der Chefarzt überlegt und überlegt, klinkt sich ins Internet ein, sucht nach, ruft via Bordtelefon seine Kollegen an, keine Chance. Er weckt sie wieder, sagt, dass er die Frage nicht beantworten könne und gibt ihr die 500 Fr. Sie dankt, dreht sich und will wieder schlafen. Da fragt er sie, was dies nun sei. Sie gähnt und gibt ihm 5 Fr.

Hier noch ein Blondinos-Witz:
Was sagt ein blonder Mann, der bis zum Nabel im Wasser steht?
“Dies geht mir klar über den Verstand!”

Ein Schwerhöriger kommt zum Ohrenarzt. Dieser lässt einen speziellen Wurm in sein Ohr kriechen. Nach ein paar Minuten kommt der Wurm wieder raus – und tatsächlich hört der Mann wieder fast normal. Begeistert schleppt er darauf auch seine schwerhörige Ehefrau zum Arzt. Auch dort lässt der Arzt den speziellen Wurm ins Ohr kriechen. Lange wird gewartet, der Wurm kommt aber nicht mehr raus.
Der Arzt zum Mann: “Ihre Frau hat einen Vogel!”

Beckenbodengymnastik!

Wie vermehren sich Mönche und Nonnen?
Durch Zellteilung!

Sagt der Arzt zur Nonne: “Herzlichen Glückwunsch, sie sind schwanger.”
Empört sich die Nonne: “Unerhört, was die Leute heutzutage alles auf die Kerzen schmieren.”

Die Patientin sagt zu ihrem Psychotherapeuten:
“Küssen Sie mich, Herr Doktor!”
Der Doktor sagt: “Das darf ich nicht. Nach der strengen analytischen Regel dürfte ich nicht einmal neben Ihnen auf der Couch liegen.”

Im Zug fährt eine attraktive Frau. Ein Mann betritt das Abteil und sucht schliesslich Kontakt mit der Schönen, die anscheinend an einem wissenschaftlichen Papier arbeitet. “Fahren Sie auch nach Berlin?”, fragt er nach einiger Zeit.
“Nein, nach Leipzig auf eine Tagung.” – “Ach, das ist ja interessant, was für eine Tagung?” – “Eine Sexologen-Tagung”, antwortete die Frau. “Ach, eine Sexologen-Tagung! Das ist ja interessant. Was machen Sie denn da?” – “Ich halte da einen Vortrag über meine Forschungsergebnisse.” – “Einen Vortrag! Das ist ja sehr interessant. Was haben Sie denn herausgefunden?” –
“Ja, das ist sehr interessant”, berichtet die Wissenschaftlerin, “ich habe das Sexualverhalten von Männern in verschiedenen Kulturen untersucht.” – “Oh, das ist ja sehr interessant. Das Sexualverhalten von Männern in unterschiedlichen Kulturen. Was haben Sie denn da herausgefunden?” –
“Das Hauptergebnis war, dass die Polen die dicksten haben (Länge ist ja altbekannt gar nicht so wichtig…) und die Indianer am längsten können.
Aber ich habe jetzt viel von mir erzählt, was machen Sie eigentlich?” –
“Oh, entschuldigen Sie die Unhöflichkeit”, sagt der Mann. “Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.
Ich heisse Kowalski, äh… Winnetou Kowalski!”

Der gynäkologische Chefarzt feiert seinen fünfzigsten Geburtstag. Er erzählt seinem Oberarzt, dass niemand ihm bis zum Mittag gratuliert habe. Er war bereits etwas beleidigt, als die junge, hübsche, blonde Assistenzärztin ihn fragte, ob er abends bereits etwas vorhabe.
Abends trifft er sie also im Restaurant und nach dem Essen, sagt sie ihm, dass sie gerne noch bei ihr zu Hause einen Drink mit ihm geniessen will… Bei ihr sagt sie dann keck, ob er gleich mal ins Schlafzimmer gehen könne – sie komme dann gleich nach…
Nach geraumer Zeit wird plötzlich eine Verbindungstüre vom Wohn- ins Schlafzimmer aufgerissen – und die ganze Belegschaft des Spitals singt ihm Happy Birthday!
Der Oberarzt: “Und: Dies hat dich sicher voll aus den Socken gehauen!”
“Nein – unmöglich! Auch die hatte ich bereits ausgezogen!”

Legendäre Antwort von Groucho Marx auf die Bemerkung einer Frau, die ihm sagt, sie gehe auf die 40 zu:
“Aus welcher Richtung?!”

Der Arzt schlägt dem Patienten als einzigen Ausweg einen Hirnwechsel vor.
“Wie teuer ist das?”, fragt der Patient.
“Nehmen wir einen Zürcher: 10’000 Franken.
Nehmen wir einen Berner: 20’000 – nehmen wir einen Basler: 100’000.”, meint der Arzt.
“Warum denn diese Unterschiede?”, fragt der Patient.
“Bei einem Zürcher geht das am einfachsten: Deckel auf, Hirn tauschen, Deckel zu.
Bei einem Berner wird’s schwieriger – Deckel auf, Hirn frisieren damit es auf Touren kommt – Hirn rein, Deckel zu.
Und bei den Baslern muss man meisten 10 Köpfe öffnen, bis man ein Hirn findet.”
P.S. Die Städteverteilung entspringt nur dem Neid eines Zürchers auf den FCBasel…

Dieselbe Kategorie: Woran stirbt die Gehirnzelle von … (Namen einsetzen, der Dir zuerst einfällt…)?
An Vereinsamung!

Ein alter Mann geht zum Arzt wegen Schmerzen beim Wasserlassen.
Seine Frau begleitet ihn, da der arme alte Kerl nicht mehr so gut hört.
Nach der Untersuchung sagt der Arzt zum alten Mann:
“Gut, ich möchte, dass Sie, bevor Sie gehen, Proben von Urin, Samenerguss und Stuhl zur Analyse hier lassen.”
Der Alte hat den Arzt nicht richtig verstehen können und fragt seine Frau:
“Was hat der Arzt gesagt?”
Die Frau antwortet:
“Er möchte, dass Du Deine Unterhose hier lässt, Schatz…”

Eine Alternative kommt in die Apotheke: Rastafrisur, afghanischer Hirtenstrickpulli, Birkenstöcke. Sie verlangt Tampons und der Apotheker holt ein Packet Papiertaschentücher und stellt es vor sie hin.
Was das soll, fragt die Kundin.
Er habe sich gedacht, dass sie sicher die Tampons selber drehen wolle!

Ein Mann kommt zum Arzt, druckst ein bisschen herum und meint dann, dass er beim Sex langsam immer mehr Probleme mit der Standhaftigkeit bekomme.
Der Arzt daraufhin: “Kein Problem! Dafür gibt es die blaue Spritze!”
Zieht aus einer Ampulle eine blaue Flüssigkeit auf, spritzt sie dem Mann und meint noch: “Jetzt müsste es gut klappen.”
Der Mann kommt nach zwei Tagen wieder und meint ganz begeistert: “Herr Doktor, die Spritze ist genial! Ich konnte zwei Tage lang am Stück! – Aber, meinen Sie, es gäbe noch etwas, was länger halten könnte?”
“Na klar,” meint der Arzt, “die grüne Spritze hält länger.”
Zieht eine Spritze mit grüner Flüssigkeit auf, spritzt sie dem Mann. Der Mann geht wieder nach Hause und kommt diesmal erst nach fünf Tagen wieder.
“Herr Doktor! Fünf Tage lang hat die grüne Spritze gehalten! Es war fantastisch und meine Frau ist ganz begeistert. – Aber meinen Sie, es ginge noch etwas länger?”
“Mhh, da gibt es noch die graue Spritze, aber die hat ein paar Nebenwirkungen.”
“Egal, egal! Her damit!”
Ok, der Arzt zieht eine Spritze mit grauer Flüssigkeit auf, spritzt sie und der Mann verschwindet wieder nach Hause.
Nach zwei Wochen kommt der Mann wieder, diesmal mit sehr besorgter Miene.
“Herr Doktor! Diesmal hält sie wirklich lange, aber langsam mache ich mir Sorgen. Wann endet denn endlich die Wirkung der grauen Spritze?”
“Tut mir leid,” meint der Arzt, “ich hatte Sie ja gewarnt! Aber zementiert ist zementiert!”

Der Schotte McKenzi geht zum Arzt und fragt: “Können Sie diesen Urin untersuchen?” “Natürlich.” sagt der Arzt.
Zwei Tage später erhält McKenzi den Anruf vom Arzt. Als er aufgelegt hat, ruft er zu seiner Frau in der Küche:
“Alles in bester Ordnung: du, ich, die Kinder und Opa sind alle kerngesund!”

Eine ältere Dame kommt zum Arzt und sagt: “Doktor, ich habe diese Blähungen, obwohl sie mich nicht so sehr stören. Sie stinken nie und sie gehen immer leise ab. Wirklich, ich hatte bestimmt schon zwanzig Blähungen, seit ich hier im Raum bin, obwohl sie das nicht bemerken konnten, weil das ohne Geruch oder Geräusch passiert.”
Der Doktor: “Nehmen Sie diese Tabletten und kommen Sie in einer Woche wieder.”
Nach einer Woche erscheint sie erneut und sagt: “Doktor, was zum Teufel haben Sie mir da gegeben? Meine Blähungen – obwohl sie immer noch leise sind – stinken fürchterlich!”
“Sehr gut. Jetzt, wo Ihre Nase wieder funktioniert, wollen wir uns um Ihr Gehör kümmern…”

Was haben ein Gynäkologe und ein Bademeister gemeinsam? Beide arbeiten am Beckenrand…

Ein Ohrschmälzli, das Kariesli und ein Scheidenpilzli kommen zusammen und klagen. Das Ohrschmälzli zuerst: “Bei mir kommt jede Woche ein Stäbchen rein und ich muss mich immer in den hintersten Winkel verkriechen.”
Dann das Kariesli: “Bei mir kommt jeden Tag diese Bürste rein und fegt hin und her: Ein Graus. Ich muss mich in die hinterste Ritze verstecken…”
Zuletzt das Scheidenpilzli: “Das ist noch gar nichts: Bei mir schaut dieser Glatzkopf rein, kann sich nie entscheiden ob er rein will oder wieder raus und kotzt mir zum Schluss noch die Bude voll!”
Darauf nochmals das Kariesli: “Ja genau, diesen Glatzkopf den kenne ich auch!”

Der Homöopath zum Patienten: “Sie müssen nur an den Kügelchen riechen und sie wirken bereits!”
Darauf zahlt der Patient zum Schluss mit einer Hunderternote, die er aber dem Homöopathen nur unter der Nase durchzieht!

Der Hase liegt im Gras am Teich auf dem Rücken, die Beine gekreuzt, die Augen verdreht. Der Biber kommt des Weges und fragt den Hasen, weshalb er so weggetreten sei.
Der Hase: “Nimm einen Zug dieses Joints, atme tief ein, halte den Atem an und tauche durch den Teich ans andere Ufer!”
Der Biber liegt darauf in derselben Weise auf der anderen Seite im Gras.
Ein Nilpferd kommt des Weges und fragt auch den Biber, weshalb…
Das Nilpferd taucht darauf im Teich auf die andere Seite. Als er eben auftaucht, sieht ihn der Hase und sagt: “Biber, nun musst du aber aufhören und wieder ausatmen!”

Für den Proktologen ist jeder Tag  After-Work-Day…

Witz unter Anästhesisten:
Frage: Wieso kommen Chirurgen nicht in den Himmel?
Antwort: Dann wär’s ja die Hölle!

Ein Mann kommt zum Arzt und sagt: “Bitte einmal kastrieren!”
Der Arzt besorgt: “Sind Sie sicher? Ich meine, das ist eine einschneidende Behandlung und nicht mehr rückgängig zu machen!”
“Ja, ja, beeilen Sie sich, ich muss noch Besorgungen machen, und meine Frau hat gesagt, ich solle vorher noch zu Ihnen zum Kastrieren.”
Der Arzt führt die entsprechende Behandlung durch.
Der Mann kommt dann wieder nach Hause und seine Frau fragt ihn: “Und? Wie war das Impfen?”
Der Mann schlägt sich mit der Hand an die Stirn: “Impfen! Impfen!”

Ein Mann geht am Strand spazieren. Auf einmal findet er im Sand eine alte, kostbar aussehende Flasche mit einem grossen Stopfen aus Kristall. Neugierig öffnet er die Flasche und im selben Augenblick erscheint ein riesiger Kerl mit einem Turban.
„Du hast mich gerufen? Ich bin der Flaschengeist und Du hast jetzt einen Wunsch frei!“
Der Mann überlegt: „Ich wollte immer schon auf den Mond… Am liebsten würde ich mit dem Auto fahren. Ich wünsche mir eine Autobahnbrücke zum Mond!“
Der Geist: „Na ja, es kann ein bisschen schwierig werden… verstehst Du, die Physik und die Aerodynamik sind noch nicht so weit. Auch braucht es ein Material… die Technologien fehlen… Wir müssten ausserdem alle paar hundert Kilometer eine Tankstelle errichten, da kein Auto eine solche Strecke nonstop zurücklegen kann. Ausserdem gibt es Ärger mit den Behörden und Greenpeace. Die Zeiten als man als Geist noch jeden Scheiss machen konnte, sind vorbei. Denk Dir was anderes aus!“
Der Mann: „Also gut, wenn es zu schwierig ist, mal überlegen… weisst Du, wenn die Frauen mir etwas erzählen, kann ich nie einen Zusammenhang erkennen und sie erwarten Dinge von mir, in denen ich keinen Sinn sehe. Mein Wunsch ist, die Frauen endlich verstehen zu können.“
Der Geist: „…um noch mal auf die Brücke zurückzukommen: zweispurig oder vierspurig?“

Zwei Jäger sind im Wald auf der Jagd, plötzlich bricht einer von ihnen zusammen. Er scheint nicht mehr zu atmen. In Panik ruft der andere von seinem Handy den Notruf an und stottert: «Ich glaube, mein Freund ist tot. Was soll ich bloss tun?» Da sagt die Stimme vom Notruf: «Beruhigen Sie sich erst einmal, und dann gehen Sie sicher, dass er tatsächlich tot ist.» Nach einem Moment ertönt ein Schuss. Zurück am Telefon fragt der Jäger: «Okay, und was jetzt?»
 
Es gibt die schöne Anekdote vom österreichischen Landarzt, zu dem ein Bauer kam, der Masern hatte. «Was soll ich tun?», fragte der Bauer. Worauf der Landarzt sagte: «Seien Sie glücklich. Denn wenn Sie nicht glücklich sind, werden Sie immer noch Masern haben.»

Ein Entwicklungshelfer kommt auf Heimaturlaub. Er zeigt seine Dias und seine Freunde bleiben bis in die Nacht. Er erzählt und die Freunde fragen. Schliesslich kommt man auch auf das Thema Sexualität und einer der Freunde will wissen, ob die schwarzen Männer tatsächlich längere Penisse haben. Der Entwicklungshelfer bestätigt, dass Schwarze tatsächlich besser bestückt sind. “Ist das von natur aus so oder haben die da einen Trick?”, will man weiter wissen. “Oh”, sagt der Entwicklungshelfer, “ich habe da lange gebraucht, um etwas zu erfahren. Aber jetzt habe ich einen sehr guten Freund bei den Schwarzen und der hat mir das Geheimnis verraten. So wie sie schon den kleinen Mädchen kleine Gewichte an die Ohrläppchen hängen und immer grössere Gewichte und damit die Ohrläppchen verlängern, genauso hängen sie den kleinen Buben kleine Gewichte an den Penis und immer grössere Gewichte und das verlängert das Glied schliesslich um einiges.”
Der Frager ist begeistert: “Das überzeugt mich. Das überzeugt mich. Das könnte funktionieren. Ich glaube, das probiere ich mal aus.” Der Entwicklungshelfer warnt: “Sei vorsichtig. Die machen das bei kleinen Buben und nicht bei Erwachsenen.” Aber sein deutscher Freund bleibt total fasziniert von dieser Idee.
Ein Jahr vergeht und der Entwicklungshelferist wieder auf Heimaturlaub. Wieder wird erzählt und ausgetauscht, was alles in Afrika und Deutschland in diesem Jahr geschah. Schliesslich erinnert sich der Entwicklungshelfer an die Diskussion von vor einem Jahr. “Sag mal, hast Du das mit den Gewichten tatsächlich selbst ausprobiert.” – “Klar”, sagt sein Freund. “Und? Funktioniert es tatsächlich?” – “Teilerfolg, Teilerfolg”, sagt der Freund, “schwarz ist er schon!”

Ein Internationaler Chirurgenkongress. Der Amerikaner kommt einen Tag zu spät, da er eine wichtige Operation hatte. Er soll darüber berichten. Er hatte eine Darm-, Leber-, Herz- und Lungentransplantation gemacht. Grosser Applaus.
Tags drauf kommt der Russe zu spät. Auch er soll berichten. Er hat eine Hirntransplantation vorgenommen. Auch er wird mit grossem Applaus bedacht.
Tags drauf kommt der Deutsche. Auch er konnte nicht eher, wegen einer dringenden Operation. Was er denn operiert habe? Er hat eine Tonsillektomie vorgenommen. Und was war daran so besonders? “Der Mann war im öffentlichen Dienst, da durfte er seinen Mund nicht aufmachen und da musste ich rektal operieren!”

Der Zahnarzt bohrt und bohrt und bohrt. Plötzlich sagt er: “Tut mir leid. Ich glaub, ich hab Ihren Sehnerv verletzt.”
Sagt der Patient: “Das macht doch nichts. Aber deswegen brauchen Sie doch das Licht nicht auszuschalten!”

Opa liegt auf der Oma.
Opa wird auf einmal ganz weiss im Gesicht.
Oma fragt: “Kommst du oder gehst du?!”.

Eine 19jährige wird in einem Schwesternspital in Rom von einem Kind entbunden. Der Vater ist unbekannt und die Mutter völlig deprimiert. Sie könne das Kind nicht aufziehen, sie würde im sizilianischen Heimatdorf verstossen.

Da wird eben der Papst mit einem akuten Blinddarm eingewiesen und die Oberschwester weiss Rat. Als der Papst aus seiner Narkose erwacht, steht sie am Bett des weisen Mannes und verkündet ihm ein Wunder: In seinem Bauch sei ein Kind gefunden worden. “Un miracolo!” – der Papst nimmt das Kind an und tauft es auf den Namen “Miracolo”.
Als Miracolo 12jährig ist, ruft der Papst es zu sich und unterbreitet ihm:
“Ich muss dir was gestehen, ich bin nicht dein Vater! Ich bin deine Mutter!”
Miracolo ist konsterniert und will alles genau wissen…
Der Papst: “Dein Vater ist der Bischof von Florenz!”.

Ein Konzert. Wunderbar. Gegen Ende des letzten Satzes holen die Leute im Publikum die Hände hervor, bereit tosend zu klatschen. Der Schlussakkord ertönt, die Hände im Publikum kommen in Stellung, gleich wird applaudiert.
Da springt in der ersten Reihe eine Dame hoch und ruft: “ist ein Arzt im Saal?”.
Der Applaus schwindet. Betreten schauen sich alle um. Da erhebt sich hinten ein Herr und sagt: “ja, ich, was ist passiert?”
Die Frau: “Herr Kollege, war das nicht wundervoll?”

Ein Chirurg zu seinem Patienten: “Sie müssen keine Sorge haben, ich habe diese Operation schon hundertmal gemacht… und einmal muss sie ja klappen!”

Ein Bochumer will Ostfriese werden und geht zum Neurochirurgen, der ihm anbietet das halbe Gehirn zu entfernen. Nach der OP kommt der Neurochirurg mit betretener Mine zum Patienten und meint: “Es tut mir leid, aber versehentlich habe ich drei Viertel des Gehirns entfernt.”
Der Patient daraufhin: “Ja mai, dös mocht fei gar nix! Bring´s mir erst a mol a Bier und a Weißwurscht!”

Kunde zahlt in der Apotheke und geht zur Türe.
Halt, ruft der Apotheker, ich habe Ihnen anstelle Aspirin Arsen gegeben.
Fragt der Kunde: was ist der Unterschied?
Sagt der Apotheker: 2 Euro.

Ein mittelalterlicher Herr geht beim Urologen zum ersten Untersuch:
Der Urologo untersucht wie verrückt und wundert sich !!
“Sie habe ja einen Hoden aus Holz und der andere ist aus Stahl !!
Haben Sie eigentlich Kinder ??”
“Ja, ja Herr Doktor, Pinocchio ist 4 und der Terminator wird bald 6 !!!”

Frau kommt aus dem Einkaufsladen – sieht einen Exhibitionisten, der eben seinen Mantel lüftet und sich entblösst…
“Oh ja: die Shrimpes habe ich vergessen!”

Letzthin benötigte der Chefarzt der HNO 8 Stunden um einem Patienten die Mandeln zu entfernen. Warum?
Es war einer von der Stasi: der hat den Mund nicht aufgemacht, da musste er durch den Hintern operieren!

Sitzt ein Ehepaar beim Arzt. Arzt zum Ehemann: “Sie wollen also, dass ich Ihrer Frau die Brüste vergrössere?”
Der Ehemann nickt lächelnd mit dem Kopf und schaut erst den Arzt dabei mit strahlenden Augen an und dann auf die Brüste seiner neben ihm sitzenden Frau.
Arzt zum Ehemann: “Ich könnte Ihnen aber auch alternativ dazu Ihre Hände verkleinern!”

Das Leben kann man grob in drei Phasen einteilen:
Dada, Blabla und Gaga!

Warum lieben Frauen beschnittene Männer?
Weil Frauen alles lieben was 30% reduziert ist.

Was ist Impotenz?
Falls die Erdanziehungskraft stärker wird als die Anziehungskraft der Frau.

Einer kommt in die Apotheke und will dringend Zyankali.
Der Apotheker ist entsetzt und wimmelt ab.
Der Kunde klagt über seine schreckliche Frau (oder die Kundin über ihren Mann – wie beliebt!).
Der Apotheker lässt sich nicht erweichen.
Schlussendlich zieht der Kunde die Foto seiner Ehefrau raus und zeigt sie dem Apotheker.
Dieser darauf: “Ach, ich wusste nicht, dass Sie ein Rezept haben!”

Bei einem Kongress für Mikrochirurgie treffen sich ein amerikanischer, ein spanischer und ein deutscher Arzt. Nach dem formellen Teil sehen sich die drei in der Hotelbar wieder und beginnen sich nach einigen Drinks ihre grössten Meisterstücke zu erzählen.
“In einer Autofabrik war ein Arbeiter in die Blechpresse geraten”, prahlt der amerikanische Arzt. “Alles, was von ihm übrig blieb, war sein kleiner Finger. Also nahm ich den Finger, konstruierte eine neue Hand, einen neuen Arm, Rumpf, Kopf, Beine und so weiter. Der Arbeiter, der dabei rauskam, war so leistungsfähig, dass er 50 Kollegen arbeitslos machte.”
“Ist ja gar nichts”, konterte der Japaner, “vorigen Monat bei einem Unfall in einem Kernkraftwerk verunglückte ein junger Mann. Das einzige, was wir noch finden konnten, war ein Haar. Also nahm ich das Haar, konstruierte einen neuen Kopf, ein neues Gehirn und einen kompletten Körper. Jetzt ist der junge Mann so effizient, dass er 500 andere arbeitslos gemacht hat.”
“Das nennt ihr Leistung?” ereiferte sich der deutsche Chirurg. “Unlängst ging ich über die Strasse und roch einen Furz. Ich packte den Furz ein, brachte ihn in meine Praxis. Dort wickelte ich ein Ars..loch und einen Hintern darum und konstruierte einen kompletten Körper mitsamt Kopf und Gehirn. Der Mann ist jetzt unser Bundeskanzler und er ist so fähig, dass er fast fünf Millionen arbeitslos gemacht hat.”

Schwester: “Doktor, Doktor, der Simulant von Zimmer 13 ist soeben gestorben!”
Arzt: “Jetzt übertreibt er aber!”

Patient nach der Blinddarm-Operation (noch im Halbschlaf): Herr Doktor, kann ich Klavier spielen, wenn ich wieder nach Hause komme ?
Doktor: Aber natürlich können Sie Klavier spielen, kein Problem ….
Patient: KOMISCH – konnte ich doch vorher gar nicht …

In Rom kommt ein Mann zum Arzt und lässt sich untersuchen.
“Wie viel rauchen Sie?” fragt der Arzt. “50 Zigaretten am Tag!”
ist die Antwort. “Zuviel! – Was trinken Sie?” “Wein- morgens ein Gläschen, mittags zwei und abends drei!”
“Zuviel! – Und wie ist das mit der Liebe?”
“Zweimal im Monat!” “Zuwenig” sagt der Arzt. “So alt sind Sie doch noch nicht, da müssten Sie doch wenigstens zweimal pro Woche…”
“Das kann schon sein”, antwortet der Patient, “wenn ich wie Sie Arzt in Rom wäre. Aber ich bin Bischof von Mailand!”

Eine Frau begleitet ihren Ehemann zum Arzt. Nach dem Check-Up ruft der Arzt die Ehefrau allein in sein Zimmer und sagt: „Ihr Ehemann ist in einer schrecklichen Verfassung. Er leidet unter einer sehr schweren Krankheit, die mit Stress verbunden ist. Sie müssen meinen Anweisungen folgen oder er wird sterben: Machen Sie ihm jeden Morgen ein nahrhaftes Frühstück. Zum Mittagessen geben Sie ihm eine gute Mahlzeit, die er mit zur Arbeit nehmen kann und am Abend kochen Sie ihm ein wirklich wohlschmeckendes Abendessen. Nerven Sie ihn nicht mit Alltäglichem und Kleinigkeiten, die seinen Stress noch verschlimmern könnten. Besprechen Sie keine Probleme mit ihm. Versuchen Sie ihn zu entspannen und massieren Sie ihn häufig. Er soll vor allem viel Teamsport im Fernsehen ansehen und am wichtigsten: Befriedigen Sie ihn mehrmals die Woche sexuell. Wenn Sie das die nächsten zehn Monate tun, wird er wieder ganz gesund werden.”
Auf dem Weg nach Hause fragt ihr Ehemann: „Was hat der Arzt dir gesagt?”
„Du wirst bald sterben!”

Warum bekommen Männer über 50 ein Bäuchlein?
Damit der arme Arbeitslose da unten zwischen den Beinen nicht auch noch obdachlos wird!

Erster Veteran: “Ginkgo ist grossartig. Es ist wundervoll gegen Vergesslichkeit.”
Zweiter Veteran: “Jemals Viagra probiert? Nicht für die Erinnerung – aber auch sehr gut.”
Dritter: “Richtig! Ich nehme Ginkgo-Viagra um mich zu erinnern was ich da im Bett eigentlich tue!”

Psychosomatische Erkrankungen der kommenden Jahre:
ZIMFOMATOSE: Eine Krankheit benannt nach der Zimpfe, einem gerade erst entdeckten Organ neben der Milz. Die Zimpfe hat keine wichtige biologische Funktion, ausser, wenn sie sich entzündet: Dann verfärbt man sich blau, hat Ohren wie ein Dackel und es wachsen einem kleine Hühner auf dem Kopf. Die meisten Symptome verschwinden nach drei Jahren, aber die Hühner bleiben!

GEHIRNZIRRHOSE (scherzhaft auch DENKER-LEBER genannt): Die neue Intellektuellen-Krankheit. Die grauen Zellen sind nicht mehr in der Lage, das gespeicherte Wissen zu verarbeiten, was zu einer Schwellung der Ganglien und schliesslich zum Genickbruch führt.

TATTOOTIA EPIDERMIS oder SEEMANNSHAUT: Über Nacht erscheinen auf der Haut Tätowierungen diffamierenden Inhalts. Sie sind nicht zu entfernen und vermutlich psychosomatischen Ursprungs. Ärzte empfehlen meistens Selbstmord.

Ärzte ohne Anatomiekenntnisse gleichen Maulwürfen; sie arbeiten im Dunkeln, und ihrer Hände Tagewerk sind – Erdhügel.

Die Ärzte haben das Glück, dass ihre Erfolge von der Sonne beschienen werden, und ihre Misserfolge von Erde bedeckt sind.

Druckfehler: mögliche Todesursache für Menschen, die sich anhand von Ärztebüchern selbst behandeln.

Es gibt Ärzte, die es sich leisten können, ihre Patienten rasch zu heilen.

Generäle und Ärzte betreten den Himmel durch den Lieferanteneingang.

In ruhigen Zeiten füllen die Psychopathen die Sprechzimmer der Ärzte, in Krisenzeiten regieren sie uns.

Virus: ein lateinisches Wort, das die Ärzte verwenden, wenn sie sagen wollen: lch weiss es auch nicht.

Warum operieren die Ärzte in Kärnten barfuss? Weil sie die Socken für die Narkose brauchen.

Wenn Ärzte an die Wiederkehr der Toten glaubten, würden sie ihren Beruf schleunigst wechseln.

Wenn Ärzte nicht an Toten lernen können, müssen sie dies an Lebenden tun – und das kann Tote geben.

Wenn die Ärzte eine Krankheit nicht heilen können, geben sie ihr wenigstens einen schönen Namen.

Wie kastriert man einen Kühlschrank?
Man nimmt die Eier raus!

Die Pfarrer lügen nie >>> Lesen Sie die ganze Wahrheit!

Julius kommt zum Psychiater und klagt: “Mich quält mein Gewissen, Herr Doktor. Ich kann meinem Verlangen nach Frauen keinen eisernen Willen entgegensetzen.” Meint der Arzt: “Das ist kein Problem, ich werde Ihren Willen kräftigen.”
“Nein”, schreit Julius entsetzt, “schwächen Sie lieber mein Gewissen.”

Jeder kennt es: Man schneidet sich leicht in den Finger.
Doch ab diesem Zeitpunkt denken Frauen und Männer höchst unterschiedlich:
Frauen:
Denken “Aua” stecken den Finger in den Mund, damit das Blut nicht durch die Gegend tropft.
Nehmen mit der anderen Hand ein Pflaster aus der Packung, kleben es drauf und machen weiter…
Männer:
Schreien “Scheisse!”, strecken die Hand weit von sich und sehen in die andere Richtung, weil sie kein Blut sehen können.
Rufen nach Hilfe, derweil bildet sich ein unübersehbarer Fleck auf dem Teppichboden.
Müssen sich erst mal hinsetzen, weil ihnen so komisch wird und hinterlassen eine rote Spur wie bei einer Schnitzeljagd.
Erklären der zu Hilfe Eilenden mit schmerzverzerrter Stimme, sie hätten sich beinahe die Hand amputiert…
Weisen das angebotene Pflaster zurück, mit der festen Überzeugung, dass es für die grosse Wunde zu klein sei.
Schlagen heimlich im Gesundheitsbuch nach, wie viel Blutverlust ein durchschnittlicher Erwachsener überleben kann, während sie in der Apotheke grosse Pflaster kauft.
Lassen sich mit einem heldenhaften Gesichtsausdruck das Pflaster auf die Wunde kleben.
Mann will Bier, um über den Schmerz hinweg zu kommen.
Lupfen das Pflaster an, um zu sehen, ob es noch blutet, während sie zur Tankstelle fährt und Bier holt.
Drücken an der Wunde so lange rum, bis sie wieder blutet…
Mann macht ihr Vorwürfe, dass das Pflaster nicht fest genug geklebt war.
Wimmern unterdrückt, wenn sie vorsichtig das alte Pflaster ablöst und ein neues draufklebt.
Schleichen sich nachts in regelmässigen Abständen aus dem Bett, um im Badezimmer nach dem verdächtigen roten Streifen zu forschen, der eine Blutvergiftung bedeutet.
Sind demzufolge am nächsten Tag völlig übernächtigt und übellaunig.
Nehmen sich vormittags zwei Stunden frei für einen Arztbesuch, um sich nur zur Sicherheit bestätigen zu lassen, dass sie wirklich keine Blutvergiftung haben.
Klauen nachmittags aus dem Notfallpack im Aufenthaltsraum der Firma einen Mullverband, lassen die blonde Sekretärin die Hand bandagieren und geniessen ihr Mitgefühl.
Dermassen aufgebaut, gehen sie abends zum Stammtisch und erzählen grosspurig, dass die “Kleinigkeit” wirklich nicht der Rede wert wäre.

Woran erkennt eine Frau einen Augenarzt im Bett?
Er fragt permanent: “So besser oder so besser… so besser oder so besser…”

Ein Paar lernt sich Abends in der Disco kennen, man versteht sich und geht zu Ihr. Am nächsten Morgen wacht der Mann auf, das Bett neben ihm ist gemacht, seine Klamotten liegen ordentlich auf dem Stuhl, daneben ein Bademantel für ihn. Als er in die Küche kommt, ist der Tisch gedeckt, der Kaffee duftet, die Frau läuft fröhlich trällernd durch die Küche.
Er: Du musst Krankenschwester sein.
Sie: stimmt, wieso weisst du das??
Er: Die Fürsorge, die Freundlichkeit, der Service, alles passt eben.
Sie: Du musst demnach Anästhesist sein.
Er: Stimmt! Wie kommst du drauf??
Sie: Ich hab nichts gespürt und wunderbar geschlafen….

Der Internist sagt zu seiner Tochter: “Hast du deinem Verlobten gesagt, dass ich nichts von ihm halte?” – “Ja Papi.” – “Und was hat er darauf erwidert?” – “Das sei nicht deine erste Fehldiagnose!”

Warum schnupfen Männer ab 50 das Viagra?
Der Sex findet dann nur noch im Kopf statt!

…und:
Wie heisst der neue Werbespruch von Viagra?
Wir stellen die Weichen!

Woran erkennt man einen kurzsichtigen Gynäkologen?
An der feuchten Nase.

Nach 12 Jahren Ehe praktizieren 90 % aller Ehepaare ausgefallenen Sex.
Montag ausgefallen,
Dienstag ausgefallen,
Mittwoch ausgefallen …

Die Frau stellt ihrer Freundin das neueste Facelifting vor:
Ein Drehknopf im Hinterkopf lässt jederzeit eine Neueinstellung zu.
Die Freundin: Was sind denn das für zwei Flecken auf deinen Wangen?
Dies sind meine Brustwarzen!
Die Freundin: Pass auf, sonst hast Du nächstens einen Bart!

Patient zum Arzt: “Darf ich wieder rauchen und trinken?”
Arzt: “Ich habe Ihnen doch erst vor drei Wochen diese Sachen verboten!”
Patient: “Ja, ich weiss, aber es könnte doch sein, dass die Wissenschaft in der Zwischenzeit Fortschritte gemacht hat!”

Ein Mann kommt heim und findet keine seiner Anzüge mehr.
Die Ehefrau: “Alle sind in der chemischen Reinigung. Habe im Radio gehört, dass eine Grippe im Anzug ist!”

Schweizer Sprichwort:
“D’Zähn wänd nümme nage,
d’Bei wänd nümme trage,
dänn chund langsam s’Seiche
– das sind die drü böse Zeiche!”

“Hallo und willkommen bei der Psychiatrischen Hotline:

  • Falls Sie unter einer Zwangsneurose leiden, drücken Sie 1 wiederholt.
  • falls Sie Co-Abhängig sind, fragen Sie jemanden um 2 für Sie zu drücken.
  • falls Sie eine Multiple Persönlichkeit sind, drücken Sie 3,4,5 und 6.
  • falls paranoid, wissen wir wer Sie sind und was Sie tun. Bleiben Sie am Apparat, Ihr Anruf wird zurückverfolgt.
  • falls Schizophren, hören Sie gut hin: eine leise Stimme wird Ihnen eine neue Nummer zuflüstern.
  • falls depressiv, spielt es keine Rolle, welche Nummer Sie drücken. Es wird sowieso niemand antworten.
  • falls phobisch, berühren Sie keine weiteren Tasten – ansonsten etwas Schreckliches geschehen würde.
  • falls Sie narzisstisch sind, berühren Sie sich selbst.”

Arzt: “Gute Frau, sie sind jetzt 92, Ihr Freund 21, da kann jeder Sexualkontakt zum Tode führen!
“Worauf die alte Dame meint: “Na ja, dann stirbt er halt!”

Ein Mann ist wegen einer Universaluntersuchung beim Arzt. Er muss u.a. eine Spermaprobe abgeben. Der Arzt gibt ihm ein Glas und bittet ihn, die Probe am nächsten Tag mitzubringen. Der Mann kommt, das Glas ist genauso leer wie am letzten Tag.
“Ich habe es wirklich versucht. Zuerst mit meiner linken, dann mit  meiner rechten Hand. Meine Frau hat es auch probiert. Mit beiden  Händen und dann mit ihrem Mund. Erst mit ihren Zähnen, dann ohne.
Schliesslich haben wir noch unsere Nachbarin um Hilfe gebeten. Sie hat es auch versucht, mit beiden Händen und mit dem Mund.”, erzählt der  Patient.
“Sie haben ihre NACHBARIN um Hilfe gebeten?!”, fragt der Arzt  ungläubig.
“Ja, aber was wir auch probiert haben, wir haben das blöde Glas  nicht aufbekommen”

“Fressen Sie die Packungsbeilage und schlagen Sie einen Arzt oder den Apotheker!”

Sie kommt zurück aus der Sprechstunde beim Gynäkologen:
“Er war wirklich nett zu mir. Sagte zu mir, dass ich Beine einer 15jährigen hätte.”
Ihr Mann: “Und von deinem 50jährigen Arsch habt Ihr nicht gesprochen?!”
Sie: “Nein- von DIR haben wir nicht gesprochen!”

Marlene Dietrich auf dem Totenbett zum Priester: Was soll ich mit Ihnen reden? Ich habe demnächst einen Termin bei Ihrem Chef!

Ein Anruf mitten in der Nacht beim Arzt: “Herr Doktor, kommen sie schnell, unsere Tochter hat ein Kondom verschluckt!” Der Arzt beeilt sich, in die Klamotten zu kommen. Gerade als er sein Haus verlassen will, klingelt das Telefon noch mal. Es ist wieder die Frau und sie sagt: “Herr Doktor, es ist alles in Ordnung, mein Mann hat noch eines gefunden…”

Aus dem Tagebuch eines Proktologen:
…und plötzlich wurde mir bewusst, dass ich es mein ganzes Leben lang mit Arschlöchern zu tun haben würde.
Doch dann stand Schwester Gisela im Türrahmen und hauchte zart zu mir: “…ob sie mir wohl mal die Ampulle aufziehen könnten, Herr Doktor?!”
Da wusste ich auf einmal, was ich zu tun hatte…

Kommt eine etwas ältere Frau zum Arzt. “Herr Doktor, was soll ich nur tun, der Sex mit meinem Mann funktioniert nicht mehr so richtig.”
Fragt der Arzt: “Haben Sie schon Viagra probiert?”
“Mein Mann nimmt ja nicht mal Aspirin!”
“Sie müssen, das halt im geheimen machen, geben Sie das Pulver in den Kaffee oder so?”
“Gut, ich probiere das!”
2 Tage später kommt die Frau wieder in die Ordination: “Herr Doktor, das Mittel ist zum Vergessen, es war einfach schrecklich.”
“Wieso? Was ist passiert? Erzählen Sie!”
“Nun ja, wie geraten, habe ich das Medikament in den Kaffee getan. Und plötzlich ist er aufgesprungen, hat mit dem Unterarm alles vom Tisch gefegt, sich die Kleider vom Leib gerissen, ist auf mich losgestürzt, hat mir die Kleidung vom Leib gerissen, hat mich auf den Tisch gesetzt und genommen.”
“Ja, und? War es nicht schön?”
“Schön? Das war der beste Sex seit 20 Jahren,
aber bei McDonalds können wir uns nicht mehr sehen lassen.”

Lieber ein erregter Bekannter als ein unbekannter Erreger.

“Na, Dein Husten hört sich aber schon viel besser an!”
“Kein Wunder: ich übe ja auch Tag und Nacht!”

Was ist dreissig Meter lang und riecht nach Urin (saichelet)?
Die Polonaise im Altersheim.

“Warum sprechen Ärzte im Operationssaal manchmal lateinisch?”
“Damit sich der Patient langsam an eine tote Sprache  gewöhnt!”

Aufgebracht fragt der Professor: “Was, Sie waren tatsächlich bei diesem Quacksalber, dem sogenannten Heilpraktiker?  Was hat er Ihnen denn für einen Quatsch verordnet?”
“Er hat mich zu Ihnen geschickt!”

Sagt ein Arzt zu seinem Patienten: “Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie. Die Gute ist: Sie haben eine extrem gefährliche Krankheit, die man nur 24 Stunden überlebt!” Patient: “Oh mein Gott! Und was ist dann die Schlechte?” Arzt: “Die Schlechte ist: Ich versuche, Sie seit gestern zu erreichen…”

Einmal im Quartal gehe ich zum Arzt – der will schliesslich auch leben.
Der schreibt mir dann ein ein Rezept auf.
Dann hole ich die Medikamente beim Apotheker – der will schliesslich auch leben.
Zuhause werfe ich alles in den Müll – ich will schliesslich auch leben.

Nächste Stufe der Gesundheitsreform: Ältere Herren mit Prostataproblemen werden nicht mehr behandelt. Begründung: Rentner haben Zeit zum Pinkeln…

Der Augenarzt nach der Untersuchung: Wie haben sie eigentlich hierher gefunden?

Ein Mann mit einem Frosch auf dem Kopf kommt zum Arzt. Der Arzt fragt: “Wie ist denn das passiert?”
Daraufhin antwortet der Frosch: “Ich weiss auch nicht, es hat mit einem Pickel am Arsch angefangen…”

Ein Paar kommt zum Arzt: “Könnten Sie uns bitte beim Geschlechtsverkehr beobachten?” Der Arzt bejaht, kann aber nichts besonders feststellen. Ein paar Tage später ist das Paar wieder da. So geht das über einen ganzen Monat. Schliesslich will der Arzt wissen, was sie eigentlich herausfinden wollen. “Nichts, aber im Hotel zahlen wir 300 Franken und im Motel 150 für ein Zimmer. Bei ihnen zahlen wir 50 Franken und bekommen von der Krankenkasse ausserdem noch 35 zurück…”

Treffen sich 2 Schnecken.
Sagt die eine: Hä was ist denn mit dir passiert? Wo hast du denn das blaue Auge her?
Erzählt die andere: Also ich bin so am joggen durch den Wald, da schiesst plötzlich ein Pilz aus dem Boden…

Freundinnen unter sich:
“. . . was regst Du Dich denn so auf, Du hast doch selbst Deine Verlobung mit diesem Arzt gelöst?”
“Schon, aber jetzt hat er mir eine Rechnung über 75 Hausbesuche geschickt!!!”

Ein Ehepaar spaziert Sonntagnachmittags durch ein Kornfeld. Der Mann betrachtet seine Frau und sagt zu ihr:
“Junge, dein Arsch sieht aus wie ein Mähdrescher, so groß.”
Die Frau ist natürlich beleidigt und als abends der Mann mit ihr im Ehebett kuscheln will, sagt sie:
“Wegen dem kleinen Strohhalm wird der Mähdrescher nicht angeworfen.”

Was ist der Unterschied zwischen einem Mediziner und einem Kapuziner?
Der Mediziner hat ein Heilserum und der Kapuziner ein Seil herum.

Mitternacht in der Kleinstadt. Lautes Klopfen an der Haustür weckt den Landarzt. Schlaftrunken fragt er: “Was gibt’s?”
“Was verlangen Sie für einen Krankenbesuch auf einem Bauernhof, ungefähr sieben Kilometer von hier?”
“20 Mark.”
“Okay, dann kommen Sie schnell.”
Der Arzt zieht sich an, greift seine Tasche, holt das Auto aus der Garage und lässt sich von seinem nächtlichen Besucher zu dem abgelegenen Hof lotsen.
“Hier sind die 20 Mark.”
“Und wo ist der Kranke?”
“Es gibt gar keinen. Aber ich konnte beim besten Willen um diese Zeit kein Taxi auftreiben.”

 

Fragt die Frau ihren Mann: “Warum hüpfst Du denn im Zimmer herum?”
“Ich habe gerade meine Medizin genommen und vergessen, die Flasche zu schütteln.”

Sieben “W”: Die legendären sieben Punkte der Notfallmeldung:
Wer . . . meldet den Notfall?
Wo . . . ist der Unfall?
Was . . . ist passiert?
Wow!
Wie viele . . . sind verletzt?
Wow!
Wann . . . ist es passiert?

Einer kauft Kondome, geht aus dem Laden, wirft sie zu Boden und stampft darauf herum. Die Verkäuferin sieht dies, geht raus: “Warum tun sie dies? Wir haben ihnen ein erstklassiges Produkt verkauft.”
Er: “Auf dieselbe Weise habe ich mir auch das Rauchen abgewöhnt!”

Übrigens: Wenn man 100 Jahre lang täglich eine Zigarre raucht, wird man steinalt!

“Schwer zu sagen, was sie haben”, sagt der Doktor. “Liegt wahrscheinlich am Alkohol.”
“Macht nichts, Herr Doktor. Dann schau’ ich ein andern mal wieder rein, wenn sie nüchtern sind.”

Fragt der Urologe: “Brennt’s beim Wasserlassen?”
Antwort: “Angezündet hab ich’s noch nicht…”

Warum ist ein Elephant gross, grau und runzlig?
Falls klein, weiss und glatt wäre es ein Aspirin!

Ein Kunde kommt in die Apotheke: “Haben Sie Zucker?”
Apotheker: “Ja… für’n Kaffee, aber den verkaufen wir normal nicht…”
Kunde: “Na, bringen sie mal her. Und auch einen Löffel.”
Der Apotheker wundert sich, bringt aber aus der Teeküche ein Glas Zucker und einen Löffel.
Kunde: “Nun machen Sie den Löffel voll Zucker.”
Der Apotheker macht’s und hält dem Kunden den Löffel hin. Dieser greift in die Tasche, zieht ein kleines Fläschchen raus und lässt einige Tropfen davon auf den Zucker tropfen.
“Probieren Sie mal!” meint er anschliessend.
Der Apotheker schluckt den Zucker mit der Flüssigkeit und meint: “Hmm… schmeckt ein bisschen komisch… und was sollte das jetzt?”
Kunde: “Komisch, sagen Sie… hmm… Naja, es war nur so: ich war gerade beim Arzt, und der hat gesagt: “gehen Sie in die Apotheke und lassen Sie Ihren Urin auf Zucker prüfen.”

Ein Chirurg, ein Architekt und ein Netzwerk-Administrator streiten sich, welches der älteste Beruf sei.
Der Chirurg: Gott schuf Eva aus Adams Rippe, das war die erste Operation, Gott war Chirurg!
Der Architekt: am Anfang war Chaos, dann schuf Gott die Welt, eine architektonische Leistung!
Der Netzwerk-Administrator: und wer war für das Chaos zuständig?!

Arzt zum Patienten: “Tut mir leid Herr Meier, sie haben Krebs und Alzheimer.”
Darauf der Patient: “Gott sei Dank hab ich keinen Krebs!”

Fussballfeld. In jeder Ecke steht ein Arzt, ein Herzchirurg, ein Anästhesist, ein guter und ein schlechter Gynäkologe. In der Mitte liegt ein Fussball. Auf einen Startschuss sollen alle zum Ball laufen, der Sieger bekommt 10.000 Euro. Wer gewinnt?
Na klar. Der schlechte Gynäkologe.
Warum?
Der Herzchirurg rennt für 10.000 Euro erst mal gar nicht los, der Anästhesist hat die Regeln nicht verstanden und einen guten Gynäkologen gibt es nicht!

Chirurg: Von altgriechisch “chirurgein”: mit der Hand arbeiten, masturbieren. Erstaunlich universell gebildete Arztspezies, die sich in den Augen der anderen langsam überlebt hat; ohne die aber speziell in der Notfallmedizin auch in Zukunft solange nichts geht, bis wenigstens die Anästhesisten gelernt haben, wie man anständig operiert.

Wer oder was ist ein “Vermummter Aufschneider”?
ein Chirurge!

Was ist der Unterschied zwischen Ärzten und Architekten?
Über die Arbeit von Ärzten wächst schneller Gras.

Ein arbeitsloser Gynäkologe beginnt bei einem Maler zu arbeiten.
Nach dem ersten Arbeitstag fragt der Chef den Gesellen, wie sich der Neue denn so anstellt.
” Tja, was soll ich sagen. Irre der Typ. Der hat durch den Briefkastenschlitz den ganzen Hausflur gestrichen… ”

Der Vierjährige zur Schwangeren:
“Warum hast Du so einen dicken Bauch?”
“Dort drin habe ich mein Baby!”
Der Kleine: “Hast Du dein Baby gern?”
“Natürlich!”
“Warum hast Du es dann gegessen?”

ABC-Regel (der Reanimation):
A. Anfahrt mit Blaulicht und Rock´n Roll
B. Begrüssung der Hinterbliebenen
C. Chance des Patienten gleich Null
D. Doktor anfordern
E. Empfangscocktail für das Erste-Hilfe-Team
F. Fummeln und so tun als ob
G. Grabsteinkatalog aus dem Auto holen
H. Hektik verbreiten
I. Intubation üben
J. Jubel, der Tubus sitzt (in der Speiseröhre)
K. Kollaps des Arztes
L. Leiche beseitigen
M. Mietwohnung frei
N. Notarzt reanimieren
O. OP (intrathorakales Herzmassaker)
P. Periphere Venen freilegen
Q. QRS-Komplex unterbrechen
R. Q
S. R
T. Tubus für Wiederverwendung sichern
U. Unterhaltungsmusik einschalten
V. Versicherung informieren
W. Witwe trösten
X. Xenon versprühen
Y. YMCA anrufen und Witwe zum Trösten übergeben
Z. Zurück zur Wache

Was ist los, wenn ein Mann in deinem Bett nach Luft schnappt und deinen Namen flüstert?
Du hast das Kissen zu wenig lang nach unten gedrückt!

“Herr Doktor, ich krieg meine Vorhaut nicht zurück.”
“So etwas leiht man auch nicht aus!”

Die zehn deutlichsten Anzeichen, dass Ihr Arzt drogensüchtig ist:

  1. Während der Operation ruft der Chirurg: “Schwester! Skalpell, Tupfer, Korkenzieher…”
  2. Er ignoriert Sie und diagnostiziert stattdessen beim Schirmständer eine Prostataverengung.
  3. Bei ihm gibt es nur Rezepte für Rumtopf.
  4. Als Sie das Behandlungszimmer betreten, liegt Ihr Arzt auf dem Fussboden und diskutiert mit zwei imaginären Katzen Probleme der Herzchirurgie.
  5. Bei der Tablettenausgabe zählt er immer: “Eine für Dich, zwei für mich, eine für Dich…”
  6. Nach der Blinddarm-Operation fehlt Ihnen ein Finger.
  7. Bei der Schluckimpfung sagt er immer: “Prost!”
  8. Die Nebenwirkungen des Medikaments, das Sie von Ihrem Arzt erhalten, beschreibt er mit den Worten: “Geile Farben!”
  9. Er malt Ihre Röntgenbilder mit Buntstiften aus.
  10. Bei der Operation fällt Ihm ständig der Joint ins Bier.

Was wird aus einem Glühwürmchen, das versehentlich an einem Viagra geleckt hat?
Eine Ständerlampe!

Die Pfizer-Aktien sind am Sinken. Die Gentechnologen haben das Gen entdeckt, das Viagra unnötig macht: das Fremdge(h)n.

Viagra zum Dritten:
Im Altersheim wird neuerdings ein Viagra pro Tag abgegeben: Ein Viertel morgens, damit sie über die Hausschuhe weg pinkeln können und drei Viertel abends vor dem Schlafengehen, um sie nachts besser im Bett wenden zu können…

zum Vierten:
Ein Sizilianer besucht seinen Kollegen in Mailand. Der erzählt ihm ganz begeistert von Viagra. Der Sizilianer hat keine Ahnung was das ist. Der Mailänder erklärt: “Weisst Du das ist ganz toll, dann nimmst Du Viagra und dann kannst Du sechs Mal am Tag.” Sagt der Sizilianer: “Ach, das ist also ein Beruhigungsmittel.”

Und ein Viagrawitz für unsere Romansch-sprechenden Freunde: Was bedeutet “Allegra Viagra!”?
“Wie geht’s, wie steht’s!”

Einer, der aus der Narkose aufwacht, stellt fest, dass nicht nur der Blinddarm, sondern auch die Mandeln fehlen. Der Chefchirurg bedauert sehr: ”Die Operation wurde für die Studenten per Fernsehen übertragen. Mit dem Blinddarm erntete ich einen derartigen Applaus, dass ich eine Zugabe geben musste.”

Die goldenen Trostworte des Chirurgen Prof. Dr. Schnittel: ”Sie fragen mich, was ist, wenn die Operation schief geht? Da machen Sie sich mal keine Sorgen – das merken Sie gar nicht.”

”Sie haben aber eine fürchterliche Bronchitis! Waren Sie beim Arzt?” – ”Nein, sie ist von ganz allein gekommen.”

”Stell dir vor, bei der Operation letzten Monat hat der Chirurg doch glatt einen Schwamm in meinem Bauch vergessen!”
”Hattest Du grosse Schmerzen?”
”Das nicht, aber dauernd dieser Durst…”

Die Krankenschwester versucht, einen Patienten aufzuwecken.
Fragt der Pfleger: ”Was machen Sie denn da?”
Die Schwester: ”Ich muss ihn unbedingt wach kriegen, er hat vergessen seine Schlaftabletten zu nehmen!”

Vier Chirurgen unterhalten sich in der Kaffeepause über ihren Beruf. Der erste sagt: “Ich finde, Buchhalter sind am leichtesten zu operieren. Du machst auf und alles ist nummeriert.”
Der zweite Chirurg sagt: “Ich finde, am leichtesten sind Bibliothekare zu operieren. Du machst auf und es ist alles alphabetisch geordnet.”
Der dritte Chirurg sagt: “Ich finde, am leichtesten sind die Elektriker zu operieren. Du machst auf und alles ist farbcodiert.”
Der vierte Chirurg sagt: “Am leichtesten zu operieren sind Anwälte. Die haben kein Rückgrat, keine Galle, kein Herz, und der Kopf und der A… sind austauschbar.”

In der Mitte eines Raumes liegt ein 100 Franken-Schein. In jeweils einer Ecke steht ein Chirurge, ein langsamer Internist, ein schneller Internist und ein Neurologe.
Wer bekommt als erster die 100 Franken?
Ganz einfach: der langsame Internist, weil schnelle Internisten gibt es nicht, der Neurologe würde sich für 100 Franken nie bücken und der Chirurge hat überhaupt nicht kapiert, worum es geht!

Kommt eine Frau zum Arzt und sagt: ”Herr Doktor, mein Mann hält sich für ein Auto! Was soll ich machen?”
Doktor: ”Hmm. Wie alt ist er denn?”
Mann: ”74!”
Doktor: ”Tja, ich würde sagen, verschrotten.”

Kommt eine Frau zum Arzt uns sagt: ”Herr Doktor, mein Mann hält sich für ein UFO! Was soll ich machen?”
Doktor: ”Das müsste ich mir selbst anschauen. Bringen Sie ihn mal mit.”
Frau: ”Ja, ok, wo soll er landen?”

”Ist es eine seltene Krankheit, die ich da habe?” fragt der besorgte Patient seinen Arzt. Dieser meint: ”Überhaupt nicht. Die Friedhöfe sind voll davon.”

Mann beim Arzt: ”Herr Doktor, wie kann ich 100 Jahre alt werden?”
Arzt: ”Rauchen Sie?”
Patient: ”Nein”
Arzt: ”Essen Sie übermässig?”
Patient: ”Nein”
Arzt: ”Gehen Sie spät ins Bett?”
Patient: ”Nein”
Arzt: ”Haben Sie Frauengeschichten?”
Patient: ”Nein”
Arzt: ”Wieso wollen Sie dann überhaupt so alt werden?”

Kommt ein Skelett zum Zahnarzt, sagt der Zahnarzt:
”Ihre Zähne sind gut, aber ihr Zahnfleisch macht mir Sorgen”

Geht der gute alte Hausarzt über den Friedhof. Leider fällt sein Blick immer wieder auf  bekannte Namen. Plötzlich hört er eine Stimme flüstern:
”Du, Doktor”.
Ihn packt das schlechte Gewissen.
Wieder: ”Du, Doktor, Du kennst mich, ich weiss es.”
Lähmende Angst macht sich breit.
”Du Doktor, Du kennst mich Doch. Hast Du was gegen Würmer?”

Was sagt Petrus zum Arzt?
Lieferanten zum Hintereingang!

Der Arzt erklärt dem Patienten mit besorgter Miene: ”Sie müssen unbedingt mit dem Trinken aufhören. Ihre letzte Blutprobe hat sich verflüchtigt, bevor ich sie untersuchen konnte!”

Liegt einer im Krankenhaus. Neben ihm liegt einer, der stöhnt und stöhnt, als ob er’s nicht mehr lange macht. Als die Schwester kommt sagt er zu ihr: ”Sagen Sie mal, können Sie den nicht ins Sterbezimmer legen?” Darauf die Schwester: ”Was meinen Sie, wo Sie hier liegen?”

Der Mann wird mit Hodenbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Seine besorgte Frau nimmt den Arzt beiseite und meint:
“Herr Doktor, wobei könnte er sich den wohl gebrochen haben?!?”

“Auf mein Ohr schauen! “, sagte der Doktor. “Aber Herr Doktor! ”
“Auf mein Ohr schauen, hab ich gsagt! ”
“Also gut Herr Doktor, wenn S’ unbedingt meinen! “, sagte er, holte aus und haut dem Doktor einen hinten drauf, dass es kracht.

Der Arzt untersucht einen 104jährigen.
Beneidenswert wie Sie noch gut aussehen und diese Werte: phänomenal. Wann hatten Sie zuletzt mit einer Frau etwas?
Patient studiert und sagt 1945.
Arzt : Ja das ist jetzt aber schon sehr lange her.
Patient schaut auf die Uhr und sagt entrüstet : Sie jetzt ist es erst 20 Uhr 15.

Patient kommt mit dem Kopf zwischen den Beinen aus dem Behandlungsraum. Fragt ihn einer ,was er denn habe? Der Doktor hat gesagt, ich soll gut zu meinen Hämorrhoiden schauen.

Stotterer trifft Stotterer.
Wiiii Späääät iiiist eeees?
SSSiiiie müüüssen ssssich nnnichhht luuustig mmmmachen üüüüber mmmich.
AAAbbberrriich frragte doooch leeediglich wwie sppäät es iist.
Nochh einmmal unnd iich weerrfe siee in den Seee.
Siie sssind wwohll nichht beiitroost?
Packt der eine den andern wirft ihn in den See.
Ruft er aus dem Wasser: Aaaber ichh woollte doch nuur frragen wiee spät ees ist.
Macht der Obengebliebene eine Faust und ruft:
Duu bistt jetzt abber schon noch ein ganz hahahahartnäckiger Siech!!!

Warum rennst du denn so?
Es geht nicht anders: War beim Arzt, habe hinten einen Druckverband und vorne ein Zugpflaster.

Beim Augenarzt:
Brauche eine Brille.
Kurzsichtig oder weitsichtig?
Am besten durchsichtig.

Hermann kam morgens immer schwer aus dem Bett, und bat seinen Arzt, ihm ein paar Tabletten dagegen zu verschreiben. Noch am selben Abend nahm er eine, schlief wie ein Murmeltier und wurde lange vor dem Weckerklingeln wach. Er zog sich gemächlich an, frühstückte in aller Ruhe, fuhr ins Büro und erzählte seinem Chef : “Ich fühle mich grossartig! Heute morgen hatte ich mit dem Aufstehen überhaupt keine Schwierigkeiten.”
“Das hört man gerne,” erwiderte der Chef, “Aber wo haben Sie die letzten drei Tage gesteckt ?? ”

Ein Mann hat mächtig Sitzbeschwerden und geht zum Arzt. Der fordert ihn auf: “Machen Sie sich bitte frei, drehen Sie sich um und bücken  Sie sich.” Nach kurzer Untersuchung sagt er zu dem Mann: “Sie haben Hämorrhoiden!” Der Mann richtet sich wieder auf und meint: “Na und? Haben Sie sich nicht getraut, mir das ins Gesicht zu sagen?…”

Stichwort Hämorrhoiden: Ein Arzt schaut dem Patienten tief in den Rachen und diagnostiziert klar “Hämorrhoiden”. Er geht nach nebenan um was Therapeutisches zu holen. Der Patient ist baff, glaubt’s kaum und nimmt einen Spiegel, um von hinten diese Diagnose zu überprüfen.
Der Arzt kommt wieder herein, sieht den Patienten, der den Spiegel unter den Po hält und fragt verdutzt, was das soll. Der Patient: “Ich wollte nur kurz sehen, ob ich auch Karies habe!”.

Patient: “Überall wo ich meinen Finger hinhalte, tut’s mir weh. Was habe ich, Herr Doktor?!”
“Sie haben ihren Finger gebrochen!”

 

Kommt eine Frau zum Arzt, sie hätte Herzschmerzen. Der Doktor untersucht und fummelt an seinen Geräten, dann macht er ein ernstes Gesicht. Ich könnte Ihnen noch ein paar Schlammpackungen verschreiben, gnä Frau.
Schlammpackungen? Helfen die denn bei Herzbeschwerden?
Glaub ich eigentlich auch nicht, aber Sie können sich schon mal an die feuchte, kalte Erde gewöhnen!

Herr Doktor, bin ich schwanger? “Nein, junge Frau, Sie sind nicht schwanger! Sie müssen die Tampons wechseln und nicht nachschieben!”

Fritzli ist mit seiner Mutter beim Hausarzt. Fritzli interessiert sich für alles und jedes im Sprechzimmer.
Der Arzt: ” Du willst sicher mal später Arzt werden?!”
Die Mutter: ” Nein – er kann nicht mal eine Fliege töten!”

An was erkennt man, dass das Schwein ein Gen weniger als der Mann hat?
Am geringelten Schwanz!

Ein Neurotiker baut Luftschlösser,
ein Psychotiker wohnt darin und
ein Psychiater kassiert die Miete.

Patient: Herr Doktor, ich habe Durchfall. Kann man damit baden?
Arzt: Ja, wenn sie die Wanne damit voll kriegen!

Zwei ältere Frauen. Die Eine: ” Ärzte traue ich gar nicht mehr! Als junge Frau habe ich mich immer splitternackt ausziehen müssen; als mittelalterliche Frau musste ich nur noch den Oberkörper entblössen und jetzt im Alter muss ich nur noch die Zunge rausstrecken!”

Was ist der Unterschied zwischen einem Internisten, einem Chirurgen, einem Psychiater und einem Pathologen ? Der Internist hat eine Ahnung, kann aber nichts. Der Chirurg hat keine Ahnung, kann aber alles. Der Psychiater hat keine Ahnung und kann nichts, hat aber für alles Verständnis. Der Pathologe weiss alles, kann alles, kommt aber immer zu spät.

“Gestern machte ich einen Schwangerschaftstest.”
“Waren die Fragen schwierig?”

Was ist das, wenn zwei Chirurgen ein EKG befunden :
ein Doppelblindversuch.

Pilzkunde:

ein gemeiner Scheidentäuschling!

Otto bringt unzählige Arztwitze auf vier Worte:
“Schwester! – Zange – Tupfer – Sterbeurkunde!”

Ein Mensch in einer fremden Stadt fragt:
«Wo geht’s denn hier zum Bahnhof?»
Es antworten ihm:
– ein Gesprächstherapeut: «Sie möchten wissen, wo der Bahnhof ist?»
– ein Psychoanalytiker: «Sie meinen diese dunkle Höhle, wo immer etwas Langes rein- und rausfährt?»
– ein Tiefenpsychologe: «Eigentlich wollen Sie nur abhauen und alles hinter sich lassen.»
– ein Verhaltenstherapeut: «Heben Sie den rechten Fuss! Schieben Sie ihn nach vorn! Setzen Sie ihn auf! Geht gut, hier haben Sie ein Bonbon.»
– ein Gestalttherapeut: «Lass es voll zu, dass Du zum Bahnhof willst.»
– ein Hypnotherapeut: «Schliessen Sie die Augen. Ihr Unbewusstes kennt den Weg zum Bahnhof.»
– ein Kreativitätstherapeut: «Hüpfen Sie so lange auf einem Bein, bis Ihr Kopf eine Idee freigibt.»
– ein Provokativtherapeut: «Ich wette, da werden Sie nie hinkommen.»
– ein Reinkarnationstherapeut: «Geh zurück in die Zeit vor Deiner Geburt. Welches Karma lässt Dich immer wieder auf die Hilfe anderer angewiesen sein?»
– ein Familientherapeut: «Für wen in der Familie ist es besonders wichtig, dass Sie zum Bahnhof gehen?»
– ein systemischer Familientherapeut: «Ich frage mich, was Ihre Mutter sagen würde, wenn Ihr Vater ihr diese Frage stellen würde.»
– ein Bioenergetiker: «Machen Sie mal Sch-Sch-Sch und spüren Sie, was passiert.»
– ein Logotherapeut: «Welchen Sinn macht es, zum Bahnhof zu gehen?»
– ein rational-emotiver Therapeut: «Nennen Sie mir nur einen vernünftigen Grund, weshalb Sie zum Bahnhof wollen.»
– ein Esoteriker: «Wenn Du dahin sollst, wirst Du den Weg auch finden.»
– ein Geistheiler: «Für die Antwort brauchen wir viel positive Energie. Lass uns einen Kraftkreis bilden und Deinen Schutzengel suchen.»
– ein Soziologe: «Kommt drauf an, welche Klasse Sie fahren.»
– ein NLPler: «Stell Dir vor, Du seist schon da. Welche Schritte hast Du getan?»
– ein Coach: «Wenn ich Ihnen die Lösung vorkaue, wird das Ihr Problem nicht dauerhaft beseitigen.»
– ein Benchmarker: «Wer kann ein solches Problem am besten lösen? Nehmen Sie sich den als Vorbild.»
– ein Moderator: « Schreiben Sie alle möglichen Lösungswege auf diese Kärtchen.»
– ein Zeitplanexperte: «Haben Sie genügend Pufferzeit für meine Antwort eingeplant?»
– ein Gedächtnistrainer: «Welche Eselsbrücke kann Ihnen beim Erinnern behilflich sein?»
– ein Manager: «Fragen Sie nicht lange ­ gehen Sie einfach!»
– ein Sozialarbeiter: «Keine Ahnung – aber gut das Sie fragen!»
– ein Lehrer: «Wenn Sie aufgepasst hätten, müssten Sie mich nicht fragen.»
– ein Arzt: «Das kann ich Ihnen nicht sagen, dafür gibt es keine Tarifposition.»

Arzt: Ja, sie haben Durchfall, wann haben sie das denn gemerkt?
Patient: Na, als ich die Fahrradklammern abgemacht habe…

Ein Mann kommt in eine Apotheke und sieht, dass die Apothekerin einen Tampon hinterm Ohr hat. Sagt der Mann zur Apothekerin: “Sie haben ja einen Tampon hinterm Ohr!” – „Ach, jetzt weiss ich wieder, wo ich meinen Kugelschreiber hingesteckt habe.”

Die Alzheimer Demenz bringt auch drei schöne Dinge:
1.) Man lernt jeden Tag viele neue Leute kennen!
2.) Man kann sich seine Ostereier selbst verstecken! und…
3.) Man lernt jeden Tag eine Menge neuer Leute kennen…

Punkto Alzheimer:
Zwei Alzheimerkranke gingen essen. Selbstbedienung. Der eine schlägt vor, er werde das Essen allein holen. Fragt den anderen, was er wolle.
Dieser: Spinnst du, kaum bist du weg, weisst du ja nicht mehr, was ich bestellt habe! Trotzdem: Ich will einen gemischten Salat und Spaghetti.
Der eine geht ans Buffet und kommt mit Pommes und Ketchup zurück.
Der Wartende: Habe ich’s dir doch gesagt, du weisst nicht mehr, was ich wollte: ich wollte die Pommes OHNE Ketchup!
Der andere: Wie kommen sie dazu, mich so anzuschreien. Ich kenne sie doch gar nicht!

Der kürzeste Arztwitz:
“Dingsheimer”
– oder wie hiess das gleich?!

Angehörige eines Schwerkranken treffen sich im Warteraum vor der Intensivstation eines Krankenhauses, um zu erfahren, wie es um den Patienten steht. Der behandelnde Arzt tritt zu ihnen und sagt, die einzige Überlebenschance für den Kranken bestünde darin, eine Gehirntransplantation vorzunehmen. “Ich mache Sie aber darauf aufmerksam, dass dies eine riskante OP von experimentellem Charakter ist. Ausserdem werden nur die Kosten der OP von der Versicherung übernommen, jedoch nicht die für das Austauschgehirn,” so der Arzt.
Die Angehörigen sehen sich an und fragen: “Und, was kostet so ein Gehirn?”
Der Arzt antwortet wie aus der Pistole geschossen: “10.000 Euro ein Männliches, 250 Euro ein Weibliches.” Stille.
Die anwesenden Männer grinsen leicht vor sich hin, vermeiden dabei aber den direkten Augenkontakt mit den Frauen.
Eine der Frauen kann sich nicht länger beherrschen und platzt heraus: “Für den enormen Preisunterschied gibt es doch sicher eine Begründung, oder???”
Der Arzt darauf: “Natürlich. Das ist das normale Preisgefälle zwischen “neu” und “gebraucht” …

Ein Stotterer mit einem Riesending heiratet. Der Frau ist das Ding aber doch ein bisschen zu gross geraten. Darum bittet sie ihn eines Tages: “Kannst Du damit nicht einmal zum Arzt gehen? Der ist mir ein bisschen zu gross!” “N-n-n-na g-g-ggut, L-l-iebl-ing!”, antwortet der. Beim Arzt: “Bi-bitte v-v-verklei-kleinern s-sie mimir do-do-doch m-m-mei-nen Schw-w-anz.” Der Arzt: “Eigentlich schade drum, aber wenn Sie meinen!” Der Arzt macht also die Operation.
Wieder zu Hause, merkt der Mann, dass er nicht mehr stottert. “Ist ja toll!”, meint auch seine Frau dazu. Nach der ersten Nacht mit ihm ist sie aber wieder nicht zufrieden: “Du hör mal, ich weiss, es ist blöd, aber kannst Du nicht wieder zum Arzt gehen und Dein Ding wieder verlängern lassen? Das hat mir früher doch viel mehr gefallen.” Der treue Mann wieder: “Na gut, Liebling, wenn Du denn meinst!” Beim Arzt fragt er, ob der die Operation wieder rückgängig machen könne. Der Arzt darauf: “A-A-Also d-d-as ge-ge-geht n-n-nun wi-wirk-lich ni-nicht!”

Was sind kinderlose Ehepaare?
Spassvögel!
Doch aus Spass wurde Ernst…
und Ernst ist heute drei Jahre alt!

Petrus sitzt an der (Himmels-)Pforte und liest in der Bibel. Plötzlich klopft es. Ein Mann steht vor der Tür und sagt: “Hallo. ich bin der H…” Und ist plötzlich wieder verschwunden. Petrus wundert sich kurz und liest weiter.
Nach 2 Minuten wieder: “Hallo. ich bin der Hä…” und schon ist er wieder weg. Nachdem das noch zweimal so geht, reicht es Petrus, er geht zum Chef: “Du, da stimmt was nicht, da klopft andauernd einer und noch bevor der seinen Namen sagen kann, ist er wieder weg.
Chef: “Ach so, das ist der Häberle, der wird gerade reanimiert…”

Weitere Viagra-Witze:
In den USA ist das erste mit Hilfe von Viagra gezeugte Kind auf die Welt gekommen. Es konnte nach drei Tagen bereits stehen.

Was ist das Gegenmittel von Viagra? Terpentin! Macht jeden Pinsel wieder weich!!

Was passiert, wenn man Viagra auf den Rasen streut ? Man kann die Regenwürmer mit dem Hammer reinschlagen.

In Österreich streut man Viagra in den Wald. – Man erhofft sich Christbäume mit Ständer.

In dieser hochstehenden Kategorie: “Ich schlief   letzte Nacht wie ein Velo: die ganze Zeit auf dem Ständer!”
(dazu noch ein hochstehender Comics!)

und als Gegengewicht ein unfallbedingter Tiefstehender!

Viagra-Nebenwirkungen: Man muss es schnell schlucken, nicht langsam lutschen – sonst kriegt man einen steifen Hals!

Erste Vorlesung der Medizinstudenten im ersten Semester.
Prof: “Meine Damen und Herren, zwei Dinge zeichnen einen guten Arzt aus: Erstens: die Fähigkeit, Ekel zu überwinden. Zweitens: messerscharfe Beobachtungsgabe. Wir fangen heute mit der Ekelüberwindung an.”
Sprach’s und tauchte seinen Finger in ein Glas mit ekeliger, stinkender, grün-gelber Flüssigkeit, tuberkulöser Auswurf eines eben Verstorbenen. Er zieht den Finger wieder raus und leckt ihn zum Entsetzen der Studenten ab. Er nimmt das Glas, geht zur ersten Sitzreihe und stellt es vor einem Studenten auf den Tisch…
Der ziert sich eine Weile, taucht aber dann doch schliesslich seinen Finger in das Glas und leckt ihn ab.
Meint der Prof: “Ihren Ekel haben sie zwar überwunden, aber Ihre Beobachtungsgabe lässt  doch sehr zu wünschen übrig. Denn ICH habe den Zeigefinger eingetaucht und den Mittelfinger abgeleckt…”

Weshalb tragen Chirurgen im Operationssaal eine Maske? – Damit sie die Messer nicht abschlecken.
Alternative Antwort: Damit man sie nachher (anlässlich der Kunstfehler-Fahndung) nicht mehr wiedererkennt.

Zwei ältere Damen: “Ach Frau Meier, ist das nicht wahnsinnig lieb von meinem Sohn: Sie wissen doch, er ist ein sehr erfolgreicher Anwalt. Und er schickt mir jede Woche einen Strauss Rosen.”
“Ja Frau Müller, aber hören Sie über meinen Sohn: Er ist ja ein äusserst erfolgreicher Psychiater. Und die analysieren sich auch selbst gegenseitig. Er geht jetzt viermal pro Woche zu einem Kollegen. Und da spricht er die ganze Stunde nur über mich!”

Diese beiden Damen nochmals: ” Ach Frau Meier mein Sohn hat ein schönes Hobby, nämlich Golf!”
“Ja Frau Müller, mein Sohn auch: Meditieren!”
“Was ist denn das?!”
“Ehrlich gesagt, weiss ich es auch nicht. Es ist aber sicher besser als Rumsitzen und Nichtstun!”

Einer begann mit Golfspielen. Sein Freund zu ihm: “Hast du bereits einen Golfsack?”.
“Nein – aber ich kann mir gut vorstellen, wie schmerzhaft das sein muss, da ich bereits einmal einen Tennisellenbogen hatte…”.

Eine Fee erscheint einer älteren Dame: sie hat drei Wünsche offen!
Sie will eine Prinzessin werden, das Häuschen ein Schloss und der Kater ein schöner Prinz.
Schwupp und alles tritt ein: Sie verwandelt sich in eine liebliche Prinzessin in einem herrlichen Schloss und der Kater wird ein schöner Prinz, der sie gleich zärtlich in die Arme nimmt – und ihr zuflüstert: “Ist es nicht schade, dass du mich kastriert hast!”.

Mann beim Psychiater:
” Herr Doktor, ich muss andauernd an Sex denken. ”
Der Doktor zeigt ihm mit ungläubigem Kopfschütteln eine Tafel auf der ein Dreieck abgebildet ist.
” An was denken Sie zuerst, wenn sie dieses Bild sehen? ”
” An Sex! “, antwortet der Patient.
” Interessant “, sagt der Doktor. ” Und bei diesem hier?” Er hält eine Tafel mit einem Quadrat hoch.
” An Sex!! “, antwortet der Patient.
” Hm. Und bei dem hier? ” Diesmal hält der Dok eine Tafel mit einem Kreis hoch.
” An Sex!!! “, antwortet der Patient.
Sagt der Doktor: ” Mein Gott! Haben Sie denn wirklich nur Sex im Kopf ?”
Darauf der Patient entrüstet: ” Sie zeigen mir doch andauernd diese Schweinereien! ”

Noch einen Demenzwitz:
Herr Doktor, ich vergesse sofort was ich gesagt habe!
Der Arzt: Seit wann haben sie denn dieses Phänomen?
Patient: Welches Phänomen?

Ein älterer Patient zum Arzt: Beim zweiten Mal Lieben schwitze ich immer so stark.
Der Arzt befragt auch die Ehefrau. Diese: Ja warten sie mal. Natürlich: dieses Jahr war das erste Mal im Januar und das zweite im Juli!

Was haben ein Hund und ein kurzsichtiger Gynäkologe gemeinsam?
Die feuchte Nase!

Kommt ein Mann zum Psychiater und sagt: “Herr Doktor, Herr Doktor ich kann in die Zukunft schauen.”
Der Arzt fragt: “Wann hat das angefangen?”
“Nächsten Donnerstag…”

Weshalb haben Männer eigentlich keine Brüste?
Sie können so schlecht mit Doppelbelastungen umgehen!

“Herr Doktor, mit mir ist etwas nicht in Ordnung!” beschwert sich der zweiundneunzigjährige Herr Grünlich beim Psychiater.
“Ich laufe dauernd hinter jungen Mädchen her!”
“Aber das ist doch ganz natürlich, Herr Grünlich!” beruhigt ihn der Arzt.
“Nun ja- aber ich kann mich nicht erinnern, weswegen!”

Punkto Prostata:
Ein älterer Herr pinkelt auf seine Schuhe. Er hadert mit seinem Zipfel: “Früher habe ich wegen dir meine ganzen Sohlen abgelaufen… und nun ruinierst du mir im Alter auch noch das Oberleder!”

Herr Doktor, ich habe jeden Morgen um 7 Uhr Stuhlgang!
Ja, aber das ist doch sehr gut!
Aber ich steh doch erst um halb 8 auf!…

Arzt zur Patientin: “Sie haben eine Thrombose. Die muss man operieren und das kostet viel Geld.”
Die Patientin erzählt daheim ihrem Mann: “Der Arzt sagte, ich hätte einen Traumbusen. Den kann man photographieren. Da verdient man viel Geld!”

Im Frauenkloster wird im Schlafsaal ein Kondom gefunden, berichtet empört die Äbtissin: hohes Gekicher der jüngeren Nonnen und Bekreuzigung der Älteren.
Die Äbtissin: Es kommt noch schlimmer: Es war gebraucht! – Gekicher der Jungen und Entrüstung der Alten.
Es kommt noch schlimmer: Es war defekt!! – Gekicher der Alten und Bekreuzigung der Jüngeren!

Gehen ein Psychiater, ein Internist und ein Chirurg auf die Entenjagd. Der Psychiater stösst einen Lockruf aus, eine Ente steigt auf. ” Ist es eine Ente, wenn ja, weiss sie dass sie eine Ente ist, oder glaubt sie nur, dass sie eine Ente sei?……” Die Ente ist weg!
Der Internist stösst einen Lockruf aus, die Ente steigt auf. ” Hm, sieht aus wie eine Ente, fliegt wie eine Ente, könnte eine Ente sein” Die Ente ist weg!
Kommen nochmals  zwei Enten angeflogen. Sagt der Chirurg: “W E G D A !” *PENG* *PENG* *PENG* *PENG* *PENG* (er hat einen Halbautomaten) Wendet sich zum Pathologen und sagt: “Und Du gehst jetzt da hin und siehst nach, ob ‘ne Ente dabei ist!”

Kommt ein Mann in die Apotheke und sagt: “Ich hätte gerne eine Packung Acetylsalicylsäure.”
Darauf der Apotheker: “Sie meinen Aspirin?”
Der Mann: “Ja, genau, ich kann mir bloss dieses blöde Wort nie merken!”

Kommt ein Mann zum Arzt und beklagt sich über seinen schlimmen Husten. Er habe schon alles probiert, was Drogerien und Apotheken hergeben, bisher habe nichts genutzt. Der Arzt verschreibt ihm ein starkes Abführmittel und bittet den Mann, am nächsten Tag wiederzukommen. Am nächsten Tag fragt der Arzt: – “Na, haben sie noch ihren Husten?” Darauf der Mann: – “Den Husten habe ich schon noch, aber ich traue mich nicht mehr!”

Der Patient klagt über Potenzstörungen. “Ach”, meint der Arzt, “machen Sie sich mal keine Sorgen, wir haben da ein schnell wirkendes neues Phosphorpräparat.”
“Sie haben mich missverstanden”, sagt der Patient, “er soll stehen, Herr Doktor, nicht leuchten…”

Ein altes Mütterlein stürzt die Treppen hinunter. Arzt kommt – Operation gelungen – 3 Wochen lang kein Treppensteigen.
4 Wochen später kommt ein Anruf vom Mütterlein: “Herr Doktor, kann ich nun endlich wieder Treppen steigen – es wird langsam langweilig, die Dachrinne hoch und runter zu rutschen…”

Eine Frau beim Zahnarzt: “Ich weiss nicht, was schlimmer ist: an den Zähnen gebohrt zu werden, oder ein Kind zu bekommen.”
Der Arzt: “Sie müssen sich entscheiden, damit ich den Stuhl entsprechend einstellen kann…”

Eine Frau bekommt vom Arzt Zäpfchen mit. Zuhause angekommen, kann sie sich nicht mehr erinnern, wie sie eingenommen werden. Sie fragt ihren Mann, der meint, sie solle doch den Arzt anrufen und noch mal fragen. Sie ruft an, der Arzt meint, die werden anal eingenommen. Die Frau fragt nun ihren Mann, was anal wäre, der empfiehlt den Arzt noch mal zu fragen. Die Frau ruft an und fragt, sie wisse immer noch nicht, wie die Zäpfchen eingenommen werden. Darauf der Arzt: “Die werden rektal eingenommen.” Die Frau legt auf, ist aber so klug wie zuvor und ruft den Arzt noch mal an. Der meint: “Stecken Sie Sich die Zäpfchen in den Arsch!” Die Frau legt auf und meint zu ihrem Mann: “Uups. Jetzt ist er sauer…”

“Was sind sie von Beruf?” “Tschanartscht!”

Frau Meier kommt mit ihrer Tochter zum Arzt. Der Arzt fragt sie: “Stottert ihre Tochter immer so?” “Nein, nur wenn sie was sagen will.”

Kommt ein 94-jähriger, in heller Aufregung, zum Arzt: “Herr Doktor, ich raff’ et net, ich raff’ et net. Ich bin 94, meine Frau ist 30 und kriegt ein Kind. Ich raff’ et net, ich raff’ et einfach net!” Da sagt der Arzt: “Nun mal ganz ruhig. Stellen Sie sich vor, sie gehen sonntags im Wald spazieren und sehen einen Hasen. Sie legen ihren Spazierstock an, zielen und rufen PENG – und der Hase fällt tot um.” “Ja, ist doch klar!” sagt der alte Mann, “da hat jemand anders geschossen.” “Sehn se, sie raff’n et doch…”

Mitten in der Nacht ruft die Besitzerin eines Rüden beim Tierarzt an. “Herr Doktor, sie müssen mir helfen! Seit Stunden hängt mein Hund auf der Nachbarshündin und ich krieg ihn einfach nicht da weg!” “Haben sie’s schon mal mit der Hundepfeife probiert?”, meint der Tierarzt. “Ah, ja. Gute Idee!”, sagt die Frau und hängt ein. Ein paar Minuten später ruft sie wieder beim Tierarzt an. ” Es hat nicht geholfen, was soll ich tun?” “Hat der Hund etwas, was er besonders gern frisst? Versuchen sie’s doch mal damit.” “Prima Idee,” meint sie und hängt auf. Wenige Minuten später folgt ein weiterer nächtlicher Anruf beim Tierarzt. “Herr Doktor, es hat nichts gebracht. Jetzt weiss ich gar nicht mehr weiter”, jammert sie. “Rufen sie ihren Hund doch mal ans Telefon.” “Was? Wie soll das funktionieren?” Na, bei mir hat es ja schliesslich auch schon dreimal geklappt…”

Der zerstreute Zoologie-Professor Manfred B. kommt gebeugten Ganges nach Hause. “Lydia, Schatz, hol’ mir bitte sofort einen Arzt! Ich kann nicht mehr aufrecht gehen.” Der Arzt nach der Untersuchung: “In erster Linie möchte ich Ihnen raten, den obersten Hosenknopf aus dem dritten Knopfloch Ihrer Weste zu lösen.”

Mann beim Frauenarzt: “Haben Sie meiner Frau die Spirale eingesetzt?” “Ja, wieso?” “Dann sehen sie mal zu, wie sie das Ding hier wieder runter kriegen…”

“Sie brauchen den Mund nicht so weit aufmachen”, sagte der Zahnarzt. “Wollen Sie denn nicht bohren?” “Doch, schon, … aber ich bleibe draussen.”

Der Assistenzarzt macht seine erste Operation. Sein Professor schaut ihm dabei über die Schulter. “Nein, nein,” ruft der Professor plötzlich, “nur den Blinddarm! Alles andere tun Sie schön wieder hinein.”

Ein stolzer Vater, der gerade Zwillinge bekommen hat, stürzt in den Babysaal. “Raus hier”, fährt ihn die Stationsschwester an. “Sie sind nicht sterilisiert.” “Wem sagen Sie das…”

“Also, es besteht leider kein Zweifel mehr, Sie sind vergiftet worden.” “Womit denn, um Himmels willen?” “Keine Sorge, das werden wir bei der Obduktion feststellen…”

Ein Mann mit einem Glasauge hat den sehnlichsten Wunsch, wieder auf beiden Augen sehen zu können. Der Chirurg macht ihm grosse Hoffnungen: “Das lässt sich beim heutigen Stand der Medizin durchaus bewerkstelligen. Sie müssen nur noch einen Spender ausfindig machen, der Ihnen ein Auge opfert.” Auf der Nachhausefahrt wird der Einäugige von einem rasanten Autofahrer überholt. Drei Kurven weiter knallt der schnelle Wagen gegen einen Baum, das Auto ist nur noch ein rauchender Trümmerhaufen. Der Fahrer ist tot. Blitzschnell erkennt der Einäugige seine Chance, zu einem neuen Auge zu kommen. Er zückt sein Taschenmesser, ein Schnitt, dem armen Verunglückten wird das überflüssige Glasauge verpasst – und nichts wie zurück in die Klinik. Dort klappt auch die Transplantation zu aller Zufriedenheit. Am nächsten Tag wird der Verband entfernt, und glücklich, wieder auf beiden Augen zu sehen, greift der Patient zur Zeitung. Als erstes liest er die Schlagzeile des Tages: “Polizei steht vor einem Rätsel. Sportwagenfahrer mit zwei Glasaugen tödlich verunglückt…”

Kommt ein Mann in die Apotheke: “Guten Tag, ich hätte gerne eine Dose Hodenfarbe.” “Wie bitte?” “Eine Dose Hodenfarbe!” “Wie kommen Sie denn darauf?” “Tja, mein Arzt hat mich untersucht, mit dem Finger gewackelt und gesagt: Herr Meier, Sie haben zuviel Cholesterin im Blut, da müssen wir die Eier ab sofort streichen….”

“Sie müssen mal vier Wochen ausspannen!” “Aber ich tue doch den ganzen Tag nichts!” “Dann müssen Sie mal vier Wochen arbeiten!…”

“Wenn Sie noch eine Zeit lang leben wollen, müssen Sie aufhören zu rauchen!” “Dazu ist es jetzt zu spät.” “Zum Aufhören ist es nie zu spät!” “Na, dann hat’s ja noch Zeit…”

Arzt: Da sind sie ja noch rechtzeitig gekommen. Patient: Ist es denn so ernst, Herr Doktor? Arzt: Das nicht. Aber einen Tag später und sie wären es selbst losgeworden.

Arzt: OK, schaun wir mal in unserm schlauen Buch nach. …grüner Schwanz – muss amputiert werden… lila Schwanz – muss amputiert werden… blau-gestreifter Schwanz – auch amputiert werden… ahh da haben wir’s: silberner Schwanz – muss NICHT amputiert werden … Patient: Gott sei dank! Arzt: …fällt von selbst ab!

“Herr Doktor! Mir kommt’s immer zu früh!” “Gut, dann machen sie sich doch mal frei… wo hängt’s denn?” “An ihrem Kittel, Herr Doktor…”

Der Arzt wird mitten in der Nacht gerufen. Er untersucht den Patienten: ” Haben Sie schon Ihr Testament gemacht?” Nein, Herr Doktor, ist es denn wirklich so schlimm?” “Lassen Sie einen Notar kommen und rufen Sie sofort ihre nächsten Verwandten!”. Heisst das, dass es mit mir zu Ende geht?” “Das nicht, aber ich will nicht der einzige sein, der mitten in der Nacht sinnlos aus dem Bett geholt wird…”

Examen in Anatomie. Die junge Kandidatin steht vor einer Leiche, genaugenommen vor dem, was andere nach ihren Sezierübungen von ihr übrig liessen. Der Professor zur Studentin: “Können Sie mir sagen, ob es sich hier um eine weibliche oder männliche Leiche handelt?” Die Studentin blickt auf den Tisch, wird rot, sagt aber bestimmt: “Eine männliche Leiche, Herr Professor!” “So? Und woran wollen Sie das erkennen? Mit abgewendetem Gesicht deutet die Studentin auf einen Leichenrest und sagt tapfer: “An dieser Stelle hat sich der Penis befunden.”
Antwort des Professors: “Mitunter, meine Dame, mitunter!…”

Kommt ein Mann zum Zahnarzt, sagt der Arzt: “Die Zähne sind in Ordnung, aber das Zahnfleisch muss raus…”

Ein Arzt stellt mitten in der Nacht fest, dass sein Keller unter Wasser steht. Sofort ruft er einen Klempner an. Dieser weigert sich allerdings, zu dieser späten Stunde noch zu kommen. Daraufhin wird der Arzt aufgebracht und erklärt, dass er auch mitten in der Nacht kommen muss, wenn er zu einem Notfall gerufen wird. Eine viertel Stunde später ist der Klempner da. Gemeinsam mit dem Arzt betritt er die Kellertreppe, die bereits zur Hälfte unter Wasser steht. Der Klempner öffnet seine Tasche, holt zwei Dichtungsringe heraus, wirft diese ins Wasser und sagt: “Wenn es bis morgen nicht besser ist, rufen Sie wieder an.”

Kommt ‘ne Frau zum Arzt: “Herr Doktor, ich hab’ ‘nen Knoten in der Brust.” Darauf der Arzt: ” Wer macht denn sowas?”

Gynäkologe untersucht sehr dicke Frau. Er fragt: “Können Sie mal furzen?”
Die Frau: “Wieso – gehört dies zum Untersuch?”
Gynäkologe: “Nein – aber ich muss mich mal orientieren!”

Es ist 2 vor 5, um 5 Uhr schliesst der Arzt seine Praxis. Es kommt ein Mann mit einem Messer im Bauch und sagt: “Herr Doktor, Herr Doktor helfen Sie mir!” Der Doktor darauf: “Es tut mir leid, ich hab jetzt keine Zeit mehr, ich hab jetzt Feierabend!” Der Mann darauf: “Herr Doktor! Herr Doktor, so helfen Sie mir doch.” Der Arzt überlegt eine Weile, packt dann das Messer, zieht es heraus, sticht es ihm ins Auge und sagt: “Gehen Sie zum Augenarzt, der hat bis um halb 6 auf.”

Nach der dritten Sitzung beim Psychologen fragt dieser seinen Patienten: “Na, wie sieht es nun mit Ihren Minderwertigkeitskomplexen aus?” “Prima”, antwortet sein Patient, “Sie sind vollkommen verschwunden. Das habe ich wirklich nur Ihnen zu verdanken, Sie fette, miese Schwuchtel…”

Ein 82-jähriger ging zum Doktor. “Ich werde nächste Woche nochmals heiraten, Herr Doktor.”
“Schön für Sie. Wie alt ist denn ihre Braut?” “18”, erwiderte der alte Mann. “Ach du lieber Gott!”, sagte der Doktor, “Ich muss Sie warnen, jegliche Aktivität im Bett könnte tödlich sein.” “O.k.”, sagt der Mann, “wenn sie stirbt, dann stirbt sie.”

Arzt zu Patient: “Warum rennen Sie aus dem OP-Saal hinaus?” Patient: “Die Schwester hat gesagt: Regen Sie sich nicht so auf, das ist nur eine einfache Blinddarmoperation. Sie werden es schon schaffen!” Arzt: “Und was ist daran schlimm?” Patient: “Sie hat es nicht zu mir gesagt, sondern zu dem Chirurgen…”

“Guten Tag, Herr Doktor, mein Problem ist, dass ich ignoriert werde.” “Der Nächste, bitte!”

Patient: “Herr Doktor, ich habe das Gefühl, keiner nimmt mich ernst.” Doktor: “Sie scherzen.”

Patient: “Herr Doktor, ich höre immer Stimmen, sehe aber niemand.” Doktor: “Wann passiert das denn?” Patient: “Immer wenn ich telephoniere.”

“Beim Kaffeetrinken tut mir das Auge weh.” “Probieren Sie mal, vorher den Löffel aus der Tasse zu nehmen.”

Der Arzt in Sing-Sing macht eine Morgenvisite. Fragt durch die Klappe der ersten Zelle: “Stuhl?” “Heute normal.” Beim zweiten: “Stuhl ?” “Gestern etwas dünn Herr Doktor.” Beim dritten: “Stuhl ?” “Morgen – elektrisch.”

Der Patient erwacht aus der Narkose und sagt erstaunt: “Herr Doktor, Ihr Bart ist aber gewachsen, hat die Operation denn solange gedauert?” “Erstens heisse ich Petrus – und zweitens habe ich schon immer einen Bart gehabt!”

Kommt ein Tscheche zum Augenarzt. Der hält ihm die Buchstabentafel vor, auf der steht C Z W X N Q Y S T A C Z, und fragt ihn: “Können Sie das lesen ?” “Lesen ?” ruft der Tscheche erstaunt aus, “Ich kenne den Kerl!”

“Lesen sie mal die Zahlen da vor! “Welche Zahlen? “Na, die an der Tafel da. “Welche Tafel?” Die an der Wand hängt! “Welche Wand? “Mein Herr, sie brauchen keine Brille, sie brauchen einen Blindenhund. “Was soll ich denn mit einem blinden Hund?…

Verzweifelt kommt ein Mann zum Arzt: “Herr Doktor, Sie haben mir dieses Röhrchen mit dem Stärkungsmittel gegeben.” “Ja und?” “Ich krieg es nicht auf.”

Fragt die alte, sehr reiche Dame den Schönheitschirurgen: “Könnten Sie bei mir auch einige Eingriffe vornehmen?” Der Arzt betrachtet sie einige Zeit und meint Mann: “Leider nein, Enthauptungen sind in unserem Lande verboten.”

Der junge Scheich betrachtet durch die Glaswand die Babys auf der Entbindungsstation. Fragt die Schwester: “Hoheit, welches ist Ihr Kind ?” “Die ersten zwei Reihen.”

Kommt ein Mann im weissen Kittel ins Krankenzimmer und fragt den Patienten : Wie gross sind sie denn ? Patient : 1 Meter 80, Herr Doktor. Mann : Ich bin nicht der Doktor, ich bin der Schreiner.

Auf dem Friedhof wird ein Herzspezialist beerdigt. Der Sarg steht vor einem riesigen, überdimensionalem Herz. Der Pfarrer hält seine Rede. Als er fertig ist und alle Abschied genommen haben, klappt das Herz auf, der Sarg rollt hinein und der Sarg klappt zu. In diesem Augenblick fängt ein Trauergast laut an zu lachen. Fragt ihn sein Nachbar: “Warum lachen denn Sie?”
“Ich musste an meine Beerdigung denken… Was gibt es da zu lachen? Ich bin GYNÄKOLOGE!…”

Teilnehmer: Schwester, total nervöser Doc:
Doc : Schwester, (brüllt) Schwester !!!
Schwester: Ja?
Doc : Geben sie mir mal einen Zettel (Doc kritzelt darauf herum)
Schwester: Aber Herr Doktor ….
Doc : … Bitte unterbrechen Sie mich nicht ..
Schwester: Ja aber Herr Doktor ….
Doc : … Bitte unterbrechen Sie mich doch nicht ..
Schwester: Aber Herr Doktor, sie schreiben ja mit dem Fieberthermometer.
Doc : Dann gehen Sie mal und gucken in welchen Arsch mein Kuli steckt.

Sitzen fünf Ärzte beim Stammtisch. Steht der Augenarzt auf und sagt: “Ich gehe jetzt. Man sieht sich”.
Sagt der HNO-Arzt:” Ich komm mit. Wir hören von einander”.
Sagt der Urologe: “Ich glaub, ich verpiss mich auch. Also piss bald!”.
der Anästhesist: “Schlaft gut!”.
Sagt der Frauenarzt: “Grüsst eure Frauen. Ich schau mal wieder rein”.

Beim Frauenarzt: “Also Frau Beck, ich habe eine gute Nachricht für Sie.” “Fräulein Beck, bitte!” “Also, Fräulein Beck, ich habe eine ziemlich schlechte Nachricht für sie!…”

Fragt der Patient : Steht es schlimm mit mir, Herr Doktor ? Doc : Also eine Langspielplatte würd ich mir an ihrer Stelle nicht mehr kaufen.

Mann und Frau sind in der Kneipe. Der Mann: “den Arsch dahinten kenne ich… und das Arschlo… da auch, und siehst du den Arsch da vorne? Der war gestern noch bei mir.”
Die Frau: “Kannst du nicht einmal vergessen, dass du Proktologe bist?”

Sagt der Patient zum Doktor : Ich kann mich nicht zwischen Operation und sterben entscheiden.
Sagt der Doc : Mit ein bisschen Glück können sie vielleicht beides haben.

Nach der Operation meint der Chefarzt zum Patienten: “Machen Sie sich keine Sorgen, in zwei Wochen sind Sie draussen. So oder so.”

Patient: “Ich leide unter Schlaflosigkeit!” Arzt: “Aha. Hier, ich verschreibe ihnen ein gutes Potenzmittel.” Patient: “Hmmm. DAVON soll ich einschlafen…?” Arzt: “Nein. Aber das Wachbleiben wird dann für sie wesentlich amüsanter…”

Stürzt ein Mann zum Psychiater rein: “Herr Doktor, überall Schmetterlinge, lauter Schmetterlinge” wedelt er mit den Armen. “Doch nicht alle zu mir rüber!” wedelt der Doktor zurück.

“Ein Glück, dass Sie endlich zur Untersuchung kommen, es war höchste Zeit!”
“Weiss ich, Herr Doktor, drei Tage vor dem Ersten wird überall das Geld knapp!”

Ein Arzt hat einen neuen Computer, der anhand von Urin jede Krankheit feststellen kann. Nun kommt ein Mann, der sagt, er hat Schmerzen im rechten Arm. Die Urinprobe kommt in den Computer, und wenig später kommt unten ein Zettel heraus mit der Diagnose: “Sie haben einen Tennisarm.” Der Arzt gibt dem Mann ein Rezept mit und einige Behandlungstipps. Weil es nach einer Woche aber nicht besser ist, geht der Mann wieder zum Arzt. Die selbe Prozedur mit dem Computer- und wieder ist die Diagnose ‘Tennisarm’! Nun denkt sich der Mann, ich werde dem Computer eins auswischen. Er lässt sich Urin von seiner Tochter und von seiner Frau geben. Diesen mischt er mit seinem und bringt das ganze wieder zum Arzt. Der Computer rattert einen Augenblick, dann kommt wie gehabt ein Papierstreifen heraus mit der Diagnose: “Ihre Tochter bekommt ein Kind, ihre Frau hat ihre Tage. Und wenn sie nicht aufhören zu onanieren, dann werden sie ihren Tennisarm nie los!”

Ein Arzt lässt sich seine Garageneinfahrt neu pflastern. Als die Arbeiter fertig sind, streuen sie Sand auf die neu verlegten Steine um die Fugen auszufüllen. Als der Arzt das sieht geht er zu den Arbeitern und sagt: “Jetzt wird der Pfusch also mit Sand überdeckt, damit ihn keiner sieht.” Darauf antwortet ein Arbeiter: “Ja, das ist wohl die Gemeinsamkeit unserer Berufe”

“Herr Doktor, sie müssen mir helfen. Mein Schwiegervater wird langsam senil – er sitzt den ganzen Tag in der Badewanne und spielt mit einem Gummikrokodil.” “Aber lassen Sie doch dem alten Mann dieses harmlose Vergnügen.” “Nein, verdammt noch mal. Es ist mein Gummikrokodil!”

“Sie haben eine sehr seltene, sehr ansteckende Krankheit. Wir müssen Sie auf die Isolierstation verlegen und dort bekommen Sie nur Kartoffelpuffer und Spiegeleier zu essen.” “Werd’ ich davon den wieder gesund ?” “Nein, aber das ist das einzige, was sich unter der Tür durchschieben lässt.”

“Wie die Operation verlaufen ist?” stammelt der Chirurg leichenblass. “Oh Gott, ich habe Obduktion verstanden.”

Was ist Heuchelei ? Wenn einem der Arzt ‘Gute Besserung’ wünscht.

“Noch eine Behandlung, Herr Müller, dann haben wir es geschafft,” meint der Arzt zu seinem Patienten. Erfreut meint dieser: “Ach, bin ich dann wieder gesund?” “Quatsch, aber dann haben Sie mein Häuschen ganz allein bezahlt!”

Eine sehr attraktive junge Dame kommt in die Apotheke und sieht in der Ecke eine Waage stehen. Sie verlangt einen Groschen, wiegt sich und schreit entsetzt auf. Rasch verlangt sie noch einen Groschen, legt Mantel und Hut ab und wiegt sich von neuem. Sie zieht Schuhe und Pullover aus, nimmt den nächsten Groschen und betritt abermals die Waage. Da kommt der Apotheker, stellt sich neben sie und sagt: “Machen sie nur weiter, schönes Fräulein, ab jetzt geht es auf Kosten des Hauses.”

Hausgeburt. Der Arzt geht ins Schlafzimmer, kommt nach kurzer Zeit wieder heraus und bittet den Ehemann um eine Zange. Er verschwindet, erscheint jedoch bald wieder, und verlangt Hammer und Meissel. Dem erbleichenden Ehemann wanken die Knie, doch der Arzt brummt nur: “Keine Sorge, ich krieg’ nur meine verdammte Tasche nicht auf!”

Ernährungsbewusste Patientin: “Sind Fische gesund, Herr Doktor ?” “Ich glaube schon, bei mir war jedenfalls noch keiner in Behandlung.”

Die Dame kommt ehrfürchtig-aufgeregt zum berühmten Professor und fragt mit verschwörerischem Unterton: “Herr Professor, stimmt es, dass Warzen verschwinden, wenn man eine schwarze Katze bei Vollmond an einer Friedhofsmauer begräbt?” Der Professor kratzt sich den Bart und murmelt: “Hmmm…….Najjaaaa…….warum nicht………. wenn die Warze auf der Katze war!”

Die Woche davor
Am Donnerstag wird zugelangt
Am Freitag wird ums Heil gebangt
Am Samstag wird viel Wein getankt
Am Sonntag wird noch leicht geschwankt
Am Montag wird mit Gott gezankt
Am Dienstag wird dem Herrn gedankt, denn erst
am Mittwoch geht’s unters Messer.
(Robert Gernhardt)

Und noch 4 Stücklein von Eugen Roth:
Gleichgewicht:
Was bringt den Doktor um sein Brot?
a) die Gesundheit, b) der Tod.
Drum hält der Arzt, auf dass er lebe,
Uns zwischen beiden in der Schwebe.

Kassenhass:
Ein Mann, der eine ganze Masse
Gezahlt hat in die Krankenkasse,
Schickt jetzt die nötigen Papiere,
Damit auch sie nun tu das ihre.
Jedoch er kriegt nach längrer Zeit
statt baren Gelds nur den Bescheid,
Nach Paragraphenziffer X
Bekomme er vorerst noch nix,
Weil, siehe Ziffer Y,
Man dies und das gestrichen schon,
So dass er nichts, laut Ziffer Z,
Beanzuspruchen weiter hätt.
Hingegen heisst’s, nach Ziffer A,
Dass er vermutlich übersah,
Dass alle Kassen, selbst in Nöten,
Den Beitrag leider stark erhöhten
Und dass man sich, mit gleichem Schreiben,
Gezwungen seh, ihn einzutreiben.
Besagter Mann denkt, krankenkässlich,
In Zukunft ausgesprochen hässlich.

Ausweg
Wer krank ist, wird zur Not sich fassen.
Gilt’s, dies und das zu unterlassen.
Doch meistens zeigt er sich immun,
Heisst es, dagegen was zu tun.
Er wählt den Weg meist, den bequemen,
Was ein-  statt was zu unternehmen!

RATSCHLAG von Eugen Roth:
Du sollst Dein krankes Nierenbecken
Nicht mit zu kalten Bieren necken.
Auch müsstest Du bei Magenleiden
den Wein aus sauren Lagen meiden.
Glaub nicht, dass alle Zungen lügen,
Die warnen vor den Lungenzügen.
Auf Pille nicht noch Salbe hoff,
Wer täglich dreizehn Halbe soff.
Wer kann mit frohem Herzen schmausen,
Wenn tief im Stockzahn Schmerzen hausen?
Du spürst der ganzen Sippe Groll,
Die pflegen Dich bei Grippe soll.
Statt jeden, der noch lacht, zu neiden
Am Neid dann Tag und Nacht zu leiden,
Sich Kummer, weil man litt, zu machen:
Ist’s besser, selbst gleich mitzulachen.

Zur Person Eugen Roth.
Geboren am 24.1.1895 in München, gestorben am 28.4.1976 in München. Studierte Germanistik und Kunstgeschichte und promovierte 1922. Nach zahlreichen Reisen durch Europa und Afrika arbeitete er ab 1927 als Redakteur der Münchener Neuesten Nachrichten. Als die Nationalsozialisten ihm 1933 fristlos kündigten, liess er sich als freier Schriftsteller in München nieder.
Sein Werk, für das er mehrere Preise erhielt, umfasst Erzählungen, Lyrik, Kinderbücher, autobiographisch-anekdotische Kleinprosa und die berühmten Verse, in denen Weisheit und Lebenserfahrung des heiteren Skeptikers ihren unverwechselbaren Ausdruck gefunden haben. Im Laufe der Jahre entwickelte er sich zunehmend zum satirischen Humoristen, der sich vom schönen Schein der Welt nicht blenden liess, sondern allezeit ein Grantler vor dem Weltgebäude blieb.

Lachen macht nicht nur eine gute Laune, sondern auch eine gute Figur!
Zehn Minuten Lachen verbrennen etwa 50 Kalorien. Aufgerechnet auf ein Jahr (täglich einmal 10 Min. lachen) würde dies einen Gewichtsverlust von zwei Kilogramm bedeuten. Allerdings tritt dieser Effekt nur bei echtem herzlichem Gelächter auf, ein gekünsteltes Lachen lässt bei weitem nicht so viele Kalorien verbrauchen (Studie der Vanderbilt Uni in Nashville).

Ein guter Witz wirkt wie eine Droge, er löst im Gehirn eine ähnliche Reaktion aus wie Kokain oder andere Drogen. Dies fanden Forscher der Stanford University, als sie Freiwillige in einem Kernspintomografen listige Cartoons anschauen liessen. Mussten die Probanden heftig lachen, war der sog. “nucleus accumbens” besonders aktiv, eine Hirnregion, die wohlige Gefühle verbreitet (Abstract hier >>>).

Was mich fasziniert am Lachen, sind auch die körperlichen und seelischen Polaritäten zum Weinen. Beobachtet man die Atmung, so geht beim Lachen die Luft stossartig nach aussen, und man atmet danach tief ein. Weine oder schluchze ich, ist es genau umgekehrt: Ich atme lange aus und ruckartig ein. Was sich in diesen beiden Gegenbewegungen offenbart, zeigt sich nachher auch im seelischen Befinden. Nach dem Lachen fühlt man sich gelöst und leicht, nach dem Weinen hingegen aufgehoben und mehr “geerdet”. (Erkenntnis und anekdotische Anmerkung vom Schweizer Clown Dimitri).

Physiologie, Anatomie, biologische Grundlagen, Evolutionaspekte, Kulturhistorische und Soziale Aspekte…

Ist ja gut und recht, was da oben alles steht… Doch manchmal will einem das Lächeln einfach nicht gelingen. Hier die Anleitung aus einem Anatomiebuch: «Der Musculus levator labii superioris hebt die Oberlippe, während die Musculi zygomaticus major und minor sowie der Musculus risorius Mundwinkel und Lippenrand nach oben und zur Seite ziehen.»

 

weitere Links:

Ig-Nobelpreis-Verleihung für besonders schräge (“ignoble”) Forschungsarbeiten
Die kuriosesten Todesfälle

www.chen (Adrian Tobler, Danke!):

 

Kennen Sie auch noch einen lesenswerten Ärztewitz: Mailen Sie ihn doch bitte direkt an mich:

Veröffentlicht am 30. Mai 2017 von Dr. med. Thomas Walser
Letzte Aktualisierung:
04. Februar 2023

Laufen

Sieben grosse Mythen übers Laufen / Joggen

    • Joggen ist schädlich für den Rücken, da es grosse Schläge gibt!
      Unsinn! Erstens weiss man heute, dass nicht die Kompression für die Bandscheibe gefährlich ist, sondern die zu starke und stete Rotationsbewegung. Zudem gibt es einen sehr federnden Laufstil mit Einbezug der Federfähigkeit des Fusses, der Knie und der Hüftgelenke (siehe hier!).
      .
    • Zum Laufen benötigt man Laufschuhe, die gut unterstützen, federn
      und führen!
      Unsinn! Die neue Devise ist: keine Dämpfung, keine Stützung, keine Führung! Das Barfusslaufen ist ideal und sollte von einem guten Laufschuh möglichst kopiert werden
      (siehe hier!).
      .
    • Das Ziel beim Joggen ist, möglichst schnell zu werden!
      Unsinn!  Langsamkeit ist der entscheidende Faktor: Statt Sport betreiben wir Bewegung. Statt objektiv etwas zu messen, spüren wir uns subjektiv. Statt wegzurennen, laufen wir nach innen. Statt etwas zu trainieren, lassen wir los und finden unseren persönlichen Rhythmus und unsere Einheit (siehe hier!).
      .
    • Fürs Laufen benötigt man vor allem starke Beinmuskeln!
      Unsinn! Nicht die Beinmuskeln sind der entscheidende Faktor, sondern der richtige Einsatz der Schwerkraft, des Gewichts. Starke, grosse Muskeln können sogar im Gegenteil die geschmeidige, ökonomische, gesunde Laufbewegung behindern (siehe hier!).
      .
    • Beim guten Joggen läuft man v.a. auf dem Vorfuss!
      Die reine und forcierte “Vorfusstechnik” (Ballenlaufen) ist medizinisch bedenklich und resultiert in vielen Bindegewebsproblemen im Unter- und auch im Oberschenkel. Gefragt ist eine “Ganzfusstechnik”, bei der die Füsse von hinten bis vorne (als Ganzes) wie eine Feder gegen den Boden gespannt werden (siehe hier!).
      Wichtig ist der Schwerpunkt beim Laufen, der etwas vor dem Lot liegen muss. Dadurch kommt man automatisch mit nur noch sehr wenig Gewicht zuerst auf die Ferse, aber sofort mit dem Hauptgewicht in den Mittelfuss und auch auf den Vorfuss. Der sogenannte “Ballengang” ist also nicht ganz ein ausschliesslicher Vorfussgang.
      Auch gemäss einer grossen neuen Studie einer internationalen Forschergruppe im Journal of Experimental Biology ist die effizienteste Fortbewegungsart des Menschen, dass Abrollen des Fusses über die Ferse zuerst bis zu den Zehen (Cunningham CB et al., J Exp Biol. 2010 Mar 1;213(5):790-7).
      Siehe auch hier: Laufen wie die Afrikaner!
      .
    • Bergläufe sind viel schwieriger als ebenaus Laufen!
      Unsinn! Im Gegenteil: Bergläufe rennt man mit derselben Technik wie geradeaus und ergeben für unseren Körper durch die abwechselnde Belastung der verschiedenen Gewebsanteile und Muskeln viel weniger monotone Abnützungsprobleme (siehe hier!).
      .
    • Vor dem Joggen sollte man sich mit Stretching vorbereiten!
      Unsinn! Stretching kann die Verletzungsgefahr sogar erhöhen! Am besten ist es einfach langsam loszugehen. Dieses Warming-Up bereitet nicht nur die Muskeln vor, auch alle Organe, mein ganzer Körper wird aufgewärmt (siehe hier!).

Ich gebe auch persönliche Tipps zum Laufstil und zur ökonomischen Jogging-Bewegung während meines Rolfingprozesses.

“Verlieren Sie vor allem nicht die Lust dazu zu gehen. Ich laufe mir jeden Tag das tägliche Wohlbefinden an und entlaufe so jeder Krankheit; ich habe mir meine besten Gedanken angelaufen, und ich kenne keinen Gedanken, der so schwer wäre, dass man ihn nicht beim Gehen los würde. Bleibt man so am Gehen, so geht es schon.” Søren Kierkegaard

Veröffentlicht am 28. Mai 2017 von Dr. med. Thomas Walser
Letzte Aktualisierung:
18. April 2022